Potentiell Lebensgefährlich!Akutes Nierenversagen

Beim akuten Nierenversagen kommt es innerhalb einer kurzen Zeit (meist einige Stunden bis Tage) zu einer raschen Abnahme der Nierenfunktion. Kommt es zu einem Nierenversagen, sammeln sich Substanzen im Blut an und lösen Vergiftungserscheinungen aus. Es gibt viele Ursachen für ein Nierenversagen, wie einen ausgeprägten Flüssigkeitsmangel oder starke Durchfallerkrankungen.

akutes Nierenversagen

Akutes Nierenversagen

akute Niereninsuffizienz
Conn-Syndrom

Beim Conn-Syndrom (med. primärer Hyperaldosteronismus) kommt es zu einer vermehrten Produktion des Hormons Aldosteron in der Nebennierenrinde. Als Folge kommt es häufig zu Bluthochdruck und Elektrolytstörungen.

Nebennieren

Conn-Syndrom

primärer Hyperaldosteronismus
Glomerulonephritis

Der Name Glomerulonephritis setzt sich aus zwei Teilen zusammen. Zum einen die Glomeruli der Niere, welche kleine Gefäßknäuel sind, die einen wichtigen Teil der Nierenfunktion übernehmen. Sie sind ein Teil des Systems, das dafür sorgt, dass aus dem in der Niere filtrierten Blut letztlich Urin wird. Die Nachsilbe „-itis“ beschreibt die Entzündung dieser Gefäßknäuel. Eine Glomerulonephritis ist dabei immer eine Entzündung, die keinen bakteriellen, sondern immunvermittelten Hintergrund hat. Es gibt eine lange Reihe an möglichen Ursachen für eine solche Entzündung und es handelt sich um eine sehr seltene und komplexe Krankheit, bei der immer beide Nieren betroffen sind. Außerdem stellt die Glomerulonephritis die häufigste Ursache für eine terminale, also nicht umkehrbare und dauerhaft bestehende Niereninsuffizienz dar.

Glomerulonephritis

Glomerulonephritis

Nebennierenschwäche

Bei der Nebennierenschwäche kommt es zu einer Unterfunktion der Nebennierenrinde, bedingt durch eine Autoimmunreaktion, Blutungen oder Infektion. Aufgrund einer Nebennierenschwäche kommt es zu einem Mangel der dort gebildeten Hormone Cortisol, Aldosteron und der Sexualhormone.

Nebennierenschwäche

Nebennierenschwäche

Nebenniereninsuffizienz
Nephropathie

Unter dem Begriff Nephropathie versteht man einen Sammelbegriff für verschiedene Erkrankungen der Nieren. Hierbei kommt es häufig zu Schädigung der Inneren Strukturen der Nieren durch Ablagerung in den Nierentubuli und ähnlichem Nieren und damit zu einer Abnahme der Nierenfunktion. In der Regel sind bei einer Nephropathie beide Nieren von der Erkrankung betroffen. Die Symptome treten meist erst auf, wenn die Nephropathie schon weit fortgeschritten ist und die Nierenfunktion belastet. Daher sollte eine diagnostizierte Nephropathie so schnell wie möglich behandelt werden. Ein charakteristisches Symptom ist die Veränderung des Urins und eine Abnahme des Allgemeinzustandes. Je nach Ursache der Nephropathie kommen verschiedene Therapieoptionen in Betracht. Dies kann auch bis zur Dialyse oder im schlimmsten Fall zu Bedarf einer Nierentransplantation führen.

Nephropathie

Nephropathie

Potentiell Lebensgefährlich!Nierenarterienstenose

Bei der Nierenarterienstenose (kurz auch als NAS oder NAST bezeichnet) handelt es sich um die Verengung eines Gefäßes, das arterielles Blut zu einer der beiden Nieren führt. Es können eine oder auch beide Nieren betroffen sein. Diese sogenannte Stenose (aus dem Altgriechischen: Verengung, Engstelle) ist normalerweise symptomlos, verursacht aber häufig einen chronischen, also dauerhaft erhöhten Blutdruck. Dieser Bluthochdruck führt dann zu den typischen Symptomen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Atemnot und Sehstörungen. Der hohe Blutdruck lässt sich dadurch erklären, dass durch die Verengung weniger Blut in der Niere ankommt. Dadurch denkt die Niere, dass auch im Körper ein verminderter Blutfluss und damit ein zu niedriger Blutdruck vorliegt. Über das sogenannte RAAS-System führt sie schließlich dazu, dass der Blutdruck gesteigert wird. Aufgrund der Stenose des Blutgefäßes kann es zusätzlich schneller zu einem kompletten Verschluss der Arterie kommen. Damit wird die Niere nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Durch die akute Nierenschädigung kann es dadurch zu Flanken- sowie Bauchschmerzen, Fieber, Erbrechen und Blut im Harn kommen. Eine chronische Nierenarterienstenose kann sich teils über Jahre hinweg durch Ablagerungen in der Gefäßwand bilden, die eine zunehmende Verengung verursachen. Bei einem akuten Verschluss ist oft ein Thrombus dafür verantwortlich. Risikofaktoren für beides sind die Arteriosklerose, angeborene Gefäßdefekte, außerdem auch Übergewicht, Diabetes und der Nikotinkonsum. Der Bluthochdruck kann durch Blutdruck-senkende Medikamente behandelt werden. Langfristig sollte jedoch eine Operation in Erwägung gezogen werden.

Nierenarterienstenose

Nierenarterienstenose

NAS, NAST
Potentiell Lebensgefährlich!Nierenbeckenentzündung

Bei einer Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) kommt es zu einem Entzündungsprozess, welcher die Niere und das Nierenbecken betrifft. Das Nierenbecken ist der Teil der Niere, aus dem der Harnleiter entspringt. Der Harnleiter fördert den in der Niere gebildeten Urin weiter zur Harnblase. Entzündungen des Nierenbeckens entstehen meist durch Infektionen, die sich dorthin ausbreiten. Der häufigste Erreger einer Nierenbeckenentzündung ist E. Coli. Je nach Form und Ausbreitung der Entzündung kann es zu leichten bis schweren Symptomen kommen. Es kann zwischen unkomplizierter und komplizierter Nierenbeckenentzündung unterschieden werden. Zudem lässt sich die Erkrankung in eine akute und eine chronische Form unterteilen.

Nierenbeckenentzündung

Nierenbeckenentzündung

Pyelonephritis
Potentiell Lebensgefährlich!Niereninfarkt

Unter einem Niereninfarkt versteht man eine plötzlich auftretende Minderversorgung des Nierengewebes mit Blut, genauer Sauerstoff, die zu vorübergehenden oder dauerhaften Schäden der Niere und ihrer Funktion im Körper führt. Ein Niereninfarkt tritt häufig im Rahmen eines Verschlusses der die Niere versorgenden Blutgefäße auf (ischämischer Niereninfarkt). Selten kommt es durch eine Blutung vor oder innerhalb der Niere zu einer Unterversorgung des Gewebes mit Sauerstoff (hämorrhagischer Niereninfarkt). Der Niereninfarkt ist ein seltenes Krankheitsbild. Lediglich bei 2 von 100.000 Patienten pro Jahr, die in einer Notaufnahme vorstellig werden, ist der Grund eine akute Infarzierung der Niere. Im Rahmen von Obduktionen an verstorbenen Menschen kann jedoch recht häufig der Befund eines abgeheilten Niereninfarktes gefunden werden. Bei etwa einem Prozent der untersuchten Verstorbenen kann nachträglich eine wohl ohne Symptome abgelaufene Unterversorgung des Nierengewebes mit Blut in Form einer Narbe festgestellt werden.

Niereninfarkt

Niereninfarkt

Potentiell Lebensgefährlich!Niereninsuffizienz

Unter einer Niereninsuffizienz versteht man eine eingeschränkte Funktion der Niere. Dieses Krankheitsbild kann man auch als Nierenschwäche bezeichnen. Durch die schlechte Funktion der Niere können immer weniger gefährliche Abbaustoffe des Körpers herausgefiltert und daraufhin ausgeschieden werden. Diese Giftstoffe bauen sich im Organismus auf und können durch eine Harnvergiftung (Urämie) schwere gesundheitliche Schäden mit sich ziehen. Eine Niereninsuffizienz kann akut oder auch chronisch, also schleichend und über einen langen Zeitraum, verlaufen. Die Ursachen sind vielfältig und können von Unfällen, Infektionen, Nierensteinen, Diabetes bis Bluthochdruck variieren. Während sich die akute Form eher unspezifisch äußert, fallen bei der chronischen Form zunehmend Symptome wie Wassereinlagerungen, Schwäche, Übelkeit oder sogar Krampfanfälle auf. Therapieren lässt sich die Niereninsuffizienz durch die Behandlung der Risikofaktoren wie Bluthochdruck, außerdem durch die Regulation des Flüssigkeits-, Säure-Basen- und Elektrolythaushalts. In weit fortgeschrittenen Fällen wird zudem eine Dialyse oder gar eine Nierentransplantation nötig.

Niereninsuffizienz

Niereninsuffizienz

Nierenprellung

Bei der Nierenprellung oder auch Nierenkontusion handelt es sich meist um eher leichte Schäden der Niere infolge einer Gewalteinwirkung von außen, wie bei Verkehrs- oder Sportunfällen. Es können eine, aber auch beide Nieren betroffen sein, teilweise unterschiedlich stark. Die Nierenprellung wird zu den Nierentraumata gezählt. Sie entspricht dabei dem ersten und damit leichtesten Stadium. Dabei wird das Gewebe nicht direkt verletzt, sondern eher verdrängt oder gequetscht. In der Regel heilt eine Nierenprellung folgenlos aus.

Nierenprellung

Nierenprellung

Nierenkontusion
Potentiell Lebensgefährlich!Nierensteine

Nierensteine entstehen aus Substanzen, die regelrecht in unserem Urin vorkommen. Steigt ihre Konzentration über einen gewissen Wert, das sogenannte Löslichkeitsprodukt, kommt es zur Kristallisation. Das chemische Gleichgewicht ist also gestört. Aus der ehemals gelösten Substanz wird ein fester Stoff, der im weiteren Verlauf einen Stein bilden kann. Es werden mehrere Steinarten unterschieden, die aus unterschiedlichen Stoffen zusammengesetzt sind und verschiedene Ursachen haben können. Am häufigsten (ca. 75%) treten Calciumoxalatsteine auf, deren Entstehung sich mit einem westlichen Lebensstil und dessen typischer Ernährung in Verbindung bringen lässt. Zusätzlich werden Nierensteine nach ihrer Lokalisation unterschieden. Wie der Begriff Nierenstein uns fälschlicherweise glauben lässt, können diese nicht nur in der Niere auftreten. Entstehen sie in den Nieren, spricht man von einer Nephrolithiasis. Befinden sie sich im Bereich der ableitenden Harnwege, also Harnleiter (Verbindung zwischen Niere und Harnblase), Harnblase, Harnröhre, wird dies als Urolithiasis bezeichnet. Nierensteine sind nicht am Gewebe befestigt, sie können sich innerhalb der Harnwege bewegen. Ein Stein auf Wanderschaft kann ab einer gewissen Größe zum Verstopfen der Harnwege führen. Plötzliche, heftige Schmerzen sind die Folge. Dies wird als Nierenkolik bezeichnet.

Nierensteine

Nierensteine

Urolithiasis
Potentiell Lebensgefährlich!Nierenvergrößerung

Eine Vergrößerung einer oder beider Nieren wird durch den Arzt durch bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Computertomographie festgestellt. Die normale Größe einer Niere beträgt 9x6x3 cm. Epidemiologische Zahlen bei einer Organveränderung mit einem sehr breiten Spektrum an Ursachen sind schwer zu erheben. Daher kann über eine ungefähre Anzahl von Betroffenen keine Aussage gemacht werden.

Nierenvergrößerung

Nierenvergrößerung

Hydronephrose, Nephromegalie
Nierenzyste

Eine Zyste (auf deutsch: “Blase”) beschreibt einen Hohlraum, welcher mit einer Flüssigkeit gefüllt ist. Dieser Hohlraum ist von einer Schicht Epithelzellen ausgekleidet, bei Fehlen dieser Schicht wird eine ähnliche Formation auch als Pseudozyste bezeichnet. Diese Zysten können in fast jedem Gewebe des Körpers vorkommen und sehr unterschiedlich ausgeprägt sein.

Nierenzyste

Nierenzyste

flüssigkeitsgefüllter Hohlraum
Urämie

Als Urämie bezeichnet man in der Fachsprache die Verunreinigung bzw. Vergiftung des Blutes mit sonst harnpflichtigen Substanzen, also denjenigen Stoffen, die eigentlich mit dem Urin aus dem Körper gelangen. Das zeitliche Auftreten lässt sich hier nicht gut eingrenzen. Ein akutes Nierenversagen kann theoretisch in jedem Alter auftreten, ein chronisches betrifft zwar an sich eher ältere Menschen, kann aber auch schon in jüngeren Altersgruppen auftreten.

Urämie

Urämie

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