Beim akuten Nierenversagen kommt es innerhalb einer kurzen Zeit (meist einige Stunden bis Tage) zu einer raschen Abnahme der Nierenfunktion. Kommt es zu einem Nierenversagen, sammeln sich Substanzen im Blut an und lösen Vergiftungserscheinungen aus. Es gibt viele Ursachen für ein Nierenversagen, wie einen ausgeprägten Flüssigkeitsmangel oder starke Durchfallerkrankungen.
Beim Conn-Syndrom (med. primärer Hyperaldosteronismus) kommt es zu einer vermehrten Produktion des Hormons Aldosteron in der Nebennierenrinde. Als Folge kommt es häufig zu Bluthochdruck und Elektrolytstörungen.
Als Glomerulonephritis (“Nephritis” = Nierenentzündung) bezeichnet man eine Entzündung von in der Regel beiden Nieren, bei der die Nierenkörperchen, die den Primärharn produzieren, betroffen sind. Es gibt verschiedene Formen der Glomerulonephritis, diese sind häufig für eine chronische Niereninsuffizienz, also ein chronisches Nierenversagen, verantwortlich.
Bei der Nebennierenschwäche kommt es zu einer Unterfunktion der Nebennierenrinde, bedingt durch eine Autoimmunreaktion, Blutungen oder Infektion. Aufgrund einer Nebennierenschwäche kommt es zu einem Mangel der dort gebildeten Hormone Cortisol, Aldosteron und der Sexualhormone.
Unter der Nephropathie werden sämtliche nicht-entzündliche Nierenerkrankungen oder Funktionsstörungen der Niere zusammengefasst. Am häufigsten ist die diabetische Nephropathie, die bei Diabetikern nach langer Zeit auftritt, sie kann jedoch auch in Verbindung mit Bluthochdruck auftreten.
Bei einer Nierenarterienstenose kommt es aufgrund einer Verengung der Arterien zu einer Abnahme des Blutflusses einer der beiden Hauptarterien der Nieren oder deren Äste. Eine Nierenarterienstenose kann einseitig oder beidseitig auftreten.
Von einem Niereninfarkt spricht man, wenn es zum Verschluss einer Vene oder Arterie der Niere und somit zum Absterben des Nierengewebes kommt. Oft ist ein Niereninfarkt symptomfrei, kann jedoch auch Beschwerden verursachen.
Bei der Niereninsuffizienz, auch als Nierenschwäche bezeichnet, handelt es sich um eine eingeschränkte Funktion der Niere. Abfallprodukte des Stoffwechsels können dadurch nicht mehr aus dem Körper ausgeschieden werden und sammeln sich im Blut an. Die Erkrankung tritt meist in der zweiten Lebenshälfte auf.
Als Urämie bezeichnet man in der Fachsprache die Verunreinigung bzw. Vergiftung des Blutes mit sonst harnpflichtigen Substanzen, also denjenigen Stoffen, die eigentlich mit dem Urin aus dem Körper gelangen. Das zeitliche Auftreten lässt sich hier nicht gut eingrenzen. Ein akutes Nierenversagen kann theoretisch in jedem Alter auftreten, ein chronisches betrifft zwar an sich eher ältere Menschen, kann aber auch schon in jüngeren Altersgruppen auftreten.