Definition: Eileiterschwangerschaft, wenn sich die befruchtete Eizelle nicht wie vorgesehen in der Gebärmutter, sondern im Eierstock einnistet.
Eine Eileiterschwangerschaft, oder allgemein „Extrauteringravidität“ (EUG), bezeichnet eine Schwangerschaft, die sich außerhalb der Gebärmutter eingenistet hat. Da der Eileiter mit 99% der häufigste Ort einer falschen Einnistung ist, spricht man auch von Eileiterschwangerschaft. Leider hat eine EUG keine Überlebenschance und muss deshalb (meist operativ) entfernt werden.
Der nicht richtig eingenistete Embryo wächst zunehmend und führt damit unweigerlich im Verlauf zu einer Schädigung des Eileiters, der dieser Dehnung nicht standhalten kann.
Achtung! Eine Eileiterschwangerschaft kann unbehandelt durchaus als „tickende Zeitbombe“ verstanden werden.
Viele Frauen, die von einer Eileiterschwangerschaft betroffen sind, ahnen davon zunächst gar nichts.
Die Symptome treten typischerweise erst 6–8 Wochen nach der letzten regulären Periode auf, dann ist auch die Befruchtung bereits 4–6 Wochen her und manchmal gar nicht mehr so konkret erinnerlich.
Treten azyklische Schmierblutungen oder Unterbauchschmerzen »mit eher zunehmender Tendenz« auf oder wenn sogar bereits ein positiver Schwangerschaftstest vorliegt, sollte auf jeden Fall ein (Frauen)Arzt aufgesucht werden.
Bei diesen Anzeichen sollte besser einmal mehr hingesehen werden, um nichts zu übersehen und somit schlimmstenfalls einen Organverlust zu riskieren.
Achtung! Eine Eileiterschwangerschaft gehört immer in ärztliche Betreuung, um Komplikationen zu vermeiden.
Das befruchtete Ei nistet sich nicht in der Gebärmutter (Uterus), sondern im Eileiter (Tube) ein. Entweder liegen mechanische Hindernisse oder funktionelle Störung zugrunde, welche die Wanderung der Eizelle zur Gebärmutter verhindern.
Es gibt einige Risikofaktoren, die eine Eileiterschwangerschaft begünstigen.
Alle haben gemeinsam, dass sie die Beweglichkeit der Eileiter und der Fimbrientrichter (Öffnung der Eileiter, die beim Eisprung die Eizelle auffängt) einschränken oder sogar zu Verklebungen/Verwachsungen führen.
Risikofaktoren Eileiterschwangerschaft
Eine Eileiterschwangerschaft tritt typischerweise ca. 6–8 Wochen nach der letzten Periode symptomatisch, da dann eine kritische Größe überschritten wird.
Hinweis! Die Anzeichen einer Eileiterschwangerschaft gleichen zunächst oft der einer gewöhnlichen Schwangerschaft.
Bei einer Eileiterschwangerschaft wird zwischen einer konservativen (nicht-operativen) und operativen Behandlung unterschieden.
Ein medikamentöser Behandlungsversuch kommt bei einer nicht symptomatischen Eileiterschwangerschaft infrage.
Achtung! Eine Behandlung mit Hausmitteln ist bei einer Eileiterschwangerschaft leider weder hilfreich noch zielführend. Dieser Befund gehört in ärztliche Hände.
Bei symptomatischen Eileiterschwangerschaften (wenn Symptome auftreten) muss immer operiert werden!
Wenn sich die Eizelle nicht wie natürlicherweise dafür vorgesehen in der Gebärmutterhöhle einnistet (Nidation=Einnisten), spricht man von einer Extrauteringravidität (EUG).
In fast allen Fällen einer EUG kommt es zu einer Einnistung in einem der beiden Eileiter.
Insgesamt gibt es 3 Lokalisationen einer Eileiterschwangerschaft:
Eine symptomatische, aber unbehandelte Eileiterschwangerschaft kann zu schwerwiegenden Komplikationen führen:
Hinweis! Komplikationen entstehen vor allem, wenn sich das Ei im engsten Bereich des Eileiters einnistet. Der Eileiter ist dort nur eingeschränkt dehnfähig und ein Abgang auf natürlichem Weg nicht möglich.