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Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher an Deinen Arzt/ Ärztin wenden.

TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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Wie war der Verlauf?

Wie hast Du bemerkt, dass Du an einem Magendurchbruch leidest, bzw. wie war bei Dir der Verlauf?

Ich hatte am 29.9.2023 ganz normal gearbeitet, habe seit mittlerweile 9 Jahren schon einen Magenbypass.

Nach ca 1 1/2 Jahren nach meiner OP wurde mittels Gastroskopie ein Ulkus bei mir auf der Verbindungsstelle zwischen Magen und Darm festgestellt. Wurde immer wieder dagegen behandelt.
Seit ca einem halben Jahr hatte ich immer wieder Magenbrennen usw. aufgrund unseres Personalmangels habe ich dies aber selbst mit Magenschonern und Schmerzmittel behandelt und habe mir das nicht mehr ansehen lassen.

Am 29.9. hatte ich bei der Dienstübergabe extremes Magenbrennen. Ich machte meinen Dienst aber fertig. Als ich ins Auto stieg, um nach Hause zu fahren, nahm ich eine Schmerztablette ein und fuhr los.
Nicht allzu lange später merkte ich, wie sich das Brennen in einen stechenden Schmerz verwandelte. Auch dies nahm ich zuerst nicht so ernst, da ich schon des Öfteren verschlagene Luft in einer meiner Darmschlingen hatte. Aber weit gefehlt.
Die Schmerzen breiteten sich binnen Minuten vom Magen in die linke Brust und in die linke Schulter aus, sodass ich es kaum aushalten konnte. Da ich auf Höhe des Klinikums Klagenfurts war, rief ich meinen Lebensgefährten an und sagte ihm, dass ich die Rettung rufen muss, da ich nicht einmal mehr richtig durchatmen konnte.
Da ich aber in der Seitengasse keinen Parkplatz gefunden hatte, fuhr ich noch direkt ins Klinikum auf den ersten freien Parkplatz, den ich fand.
Ich ging dann schon mit Tränen in den Augen in die Notfallaufnahme Klagenfurt und habe gebeten mir zu helfen.
Ich wurde dann in die Triage gebracht und es wurde ein EKG gemacht. Dieses war aber in Ordnung. Das Hinlegen war eine Qual, worauf ich noch mehr geweint habe, da ich mich nicht durchstrecken konnte.
Man sagte mir, ich muss vor dem Untersuchungsraum Platz nehmen und ich würde ein Schmerzmittel bekommen.

Ich weinte weiterhin und wartete geduldig geschlagene 1 1/2 Stunden, dass ich endlich das versprochene Schmerzmittel bekam. Als eine Krankenschwester mir mit dem Bett eines anderen Patienten gegen den Fuß fuhr und sich entschuldigte, sagte ich, dass dies nur Schmerzumleitung wäre, da ich schon so lange auf ein Schmerzmittel warte.
Die Krankenschwester leitete dies anscheinend den diensthabenden Internisten weiter, woraufhin dieser mich dann in den Untersuchungsraum bat.
Er fragte mich, ob ich seit dem letzten Besuch schon bei einer Gastroskopie gewesen wäre und ich bejahte dies. Er meinte, meine ersten Blutbefunde sind unauffällig und spritzte mir daraufhin einen Magenschutz und schloss die langersehnte Schmerzinfusion an.

Die Krankenschwester besorgte mir ein Bett. Ich konnte aber nicht liegen und sitzen fiel mir auch schwer. Kurz darauf wurde mir unglaublich schlecht und ich bat die Schwester mich abzuschließen, da ich erbrechen muss.
Ich ging auf die Toilette und mich würgte es extrem. Nur rauf kam nichts, da ich ja weder was getrunken noch gegessen hatte. Aber der Geschmack war wie, wenn man einen gezündeten Böller riechen würde. Ich ging wieder unter Tränen in mein Bett.

Nach ca. 2 Stunden wurde ich dann wieder zu dem diensthabenden Internisten beordert und dieser sagte mir, dass meine Blutbefunde nichts aussagen würden. Ich sagte ihm, dass, auch wenn er nichts finden würde, dass diese schrecklichen Schmerzen dennoch hier seien.
Er verdrehte die Augen und sagte zu mir, wenn es mich beruhigen würde, dann würde er mich auf die Ambulanz der Chirurgie überweisen. Ich kam mir in meinem Leben selten so gedemütigt vor, da ich hingestellt wurde, als wäre ich eine Schauspielerin.

So wurde ich dann mit dem Krankenbett -auf den Knien hockend (anders war es nicht mehr möglich)- vor die Aufnahme der Chirurgie gebracht.

Ein sehr freundlicher und zuvorkommender Pfleger kam zu mir und teilte mir mit, dass die diensthabende Chirurgin im OP ist und dass es einige Zeit dauern wird bis ich dran bin. Jedoch solle ich sofort sagen, wenn ich schmerzen bekomme, dann gibt er mir wieder ein Schmerzmittel.

Dann schloss er das erste Schmerzmittel an. Ich wartete geduldig, nur irgendwann dürfte ich wegen der Schmerzen, der Schmerzmittel und des Weinens einfach eingeschlafen sein.

Um 17:40 Uhr rief mich mein Lebensgefährte an, da wurde ich wach und die ganzen Leute von der Aufnahme waren weg.
Alsdann kam bald der nette Pfleger und sagte mir, dass die Chirurgin soeben gekommen ist und ich dran war.

Die Frau Doktor war wirklich sehr nett. In meinem „Wahn“ entschuldigte ich mich weiterhin gefühlt 100 Mal und erklärte mich, dass ich wirklich schreckliche Schmerzen habe.
Sie meinte, ich müsste mich nicht entschuldigen, sie schickt mich zur CT Untersuchung, denn es könnte sein, dass sich eine Schlinge in meinem Darm gebildet hat oder dass ich freie Luft im Bauchraum habe. Sie bat mich noch kurz draußen Platz zu nehmen, sodass sie die Kollegen der Radiologie informieren kann und sobald diese sagen, dass sie Zeit haben, dass ich sofort rübergebracht werde.

Es dauerte wirklich nicht lange, bis der Pfleger rauskam. Er fragte mich, ob er einen Krankentransport organisieren solle oder ob ich alleine in die Radiologie gehen würde. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch immer davon ausging, dass ich wieder verschlagene Luft im Darm habe, sagte ich ihm, dass ich zu Fuß rübergehen würde, es nur ein wenig Zeit in Anspruch nehmen wird, da ich aufgrund meiner Schonhaltung nicht so schnell gehen kann.

Gesagt, getan. Ich ging der Linie entlang zur Radiologie. Dort angekommen, waren zwei nette Mitarbeiter, welchen ich meinen Überweisungszettel übergab. Ich musste nicht lange warten und ich wurde aufgerufen. Ich ging in den Raum zum CT Gerät und die Krankenschwester bat mich am Bett vom CT Platz zu nehmen. Danach kam ein zweiter Pfleger hinzu und bat mich, mich hinterzulegen.
Ich lag mich hinter und auf einmal bekam ich keine Luft mehr und sprang auf. Die Tränen liefen mir herab, ich konnte nicht durchatmen und entschuldigte mich und flehte die beiden an mich bitte nicht mehr zurückzulegen.

Die beiden haben schnell reagiert und haben dann Kopfpolster organisiert, welche sie mir hinten in den Rücken gaben. Sie baten mich, die Hände wenigstens hinter den Kopf zu geben, dass der Bauchraum vom CT gut aufgezeichnet werden kann. Was ich auch machte.

Als die Untersuchung fertig war, hatte die Krankenschwester schon einen Krankentransport organisiert und bat mich am Bett Platz zu nehmen. Ich wurde wieder zurück in die Ambulanz gebracht und dann ging eigentlich alles ziemlich schnell.

Der Pfleger holte mich rein zur Chirurgin und diese sagte mir, ich hätte einen Magendurchbruch und müsste sofort notoperiert werden. Für mich brach in dieser Sekunde eine Welt zusammen, ich heulte.
Ich hatte eine halbe Stunde Zeit meinen Lebensgefährten Bescheid zu geben und bekam ein Opiat angeschlossen, um die Schmerzen zu bekämpfen.

Das Opiat wirkte wirklich gut, denn Schmerzen hatte ich keine mehr. Der Krankentransport kam wieder und brachte mich auf die Station, wo mich schon zwei Krankenschwestern empfingen. Ich musste mich umziehen, bekam die Thrombosestrümpfe angezogen und wurde sofort in den OP gebracht, wo der Anästhesist auf mich wartete.

Dieser erklärte mir, dass sie versuchen würden via Knopfloch OP das Loch zu übernähen und ich musste mein Einverständnis geben, dass sollte dies nicht funktionieren, dass sie die gesamte Bauchdecke öffnen müssten.

Danach wurde ich sofort operiert. Ich hatte eine Magensonde und eine Drainage und war gesamt 7 Tage im Krankenhaus. Und bin 7 Wochen im Krankenstand. Ich bin wirklich froh, dass mich die Chirurgin ernst genommen hat, denn hätte diese mich heimgeschickt, wäre ich an den Folgen des Durchbruchs gestorben.

Ich hatte auch schon eine Blutvergiftung sowie eine Bauchfell-Entzündung.

Ist die Ursache bekannt?

Ist bei Dir die Ursache bekannt, willst Du etwas über die Entstehung erzählen? 

Ich hatte ein Magengeschwür welches sich durch die Verbindungsnaht zwischen Magen und Darm durchgefressen hat. Ich habe 2014 einen Magenbypass bekommen.

Wie ging es weiter?

Wie ging es weiter/ wie und wo wurde die Diagnose gestellt?

Not OP, Diagnose am 29.9.2023 im Klinikum Klagenfurt.

Was wurde zur Behandlung getan?

Not OP, via Knopfloch OP wurde das Loch übernäht und das Magengeschwür entfernt.

Wie lange dauert die Heilung?

Ich bin jetzt mal 7 Wochen im Krankenstand und habe am 14.11.2023 eine Kontrollgastroskopie. Dann weiß ich mehr.

Vielen Dank
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