Aspirin® - Einnahme

ASS gibt es mittlerweile in über 500 Fertigarzneimitteln von verschiedenen Herstellern als Monopräparat, als Generika (Nachahmpräparat) und als Kombipräparat.

In den Kombinationspräparaten sind weitere Wirkstoffe wie Paracetamol, Vitamin C oder Koffein enthalten.
Welche Kombination für Sie die richtige ist, weiß Ihr Apotheker.

Es gibt eine Vielzahl an Darreichungsformen (s. o.), unter anderem Filmtabletten, Pulver, Kapseln oder Kautabletten.

Generell sollten magensaftresistente Tabletten mindestens eine halbe Stunde vor der Mahlzeit, Tabletten ohne magensaftresistenten Überzug besser nach der Mahlzeit eingenommen werden. Außerdem hilft ausreichend Flüssigkeit beim Schlucken der Tabletten, am besten ein großes Glas Wasser.

Es gibt keine Studien, die eine „beste“ Uhrzeit zur Einnahme von Aspirin® zeigen konnten.

Als Dauermedikation wird es einmal täglich, entweder morgens oder abends, eingenommen.

Ob die Dosis morgens oder abends verabreicht wird, spielt für den Effekt keine Rolle, die Uhrzeit sollte so ausgewählt werden, dass bei dem Patienten ein möglichst hohes Maß an Compliance („Mitmach-Motivation“) erreicht wird.
Die regelmäßige und konsequente Einnahme steht mehr im Vordergrund als die Uhrzeit.

Wird Aspirin® mehrmals täglich als Schmerzmittel eingenommen, kann der Beginn nach Bedarf gewählt werden, die nächste Dosis sollte frühestens nach 4 Stunden eingenommen werden.

Aspirin® ist zwar apothekenpflichtig, dort aber frei verkäuflich.
Kleine Packungen gibt es schon für wenige Euro.

Natürlich kann bei dauerhafter Einnahme auch die Verschreibung auf Rezept erfolgen.

Der in Aspirin® enthaltende Wirkstoff ist Acetylsalicylsäure, kurz ASS.

ASS ist ein irreversibler Hemmstoff des Enzyms Cyclooxygenase (COX) 1 und 2, das eine wichtige Funktion in der Entzündungs- und Schmerzreaktion einnimmt.
Das bedeutet, dass durch Aspirin® die Entzündung und Schmerzempfindung vermindert wird.

Außerdem wird ist die COX auch für die Produktion von Thromboxan verantwortlich, einem Botenstoff, der Gerinnung begünstigt.

Durch die Hemmung der COX wird somit auch die Blutgerinnung verhindert.

Der Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) ist ein irreversibler Hemmstoff der Cyclooxygenase 1 und 2.

Das bedeutet, dass der Acetylrest auf eine Aminosäure im COX-Enzym übertragen wird, wo er dauerhaft verbleibt und das Enzym somit an seiner Arbeit hindert.

An der COX 1 ist der Effekt etwa 10-100x stärker als an der COX 2.

In kleinen Dosen (30-100 mg) wirkt ASS thrombozytenaggregationshemmend, das heißt, die Blutplättchen (Thrombozyten) werden daran gehindert, sich zu Blutpfropfen zu verbinden. Dies geschieht normalerweise über die Produktion von Thromboxan A2 durch die COX.

Mit steigender Dosis (200mg-2000 mg) wirkt ASS über die sinkende Produktion von Prostaglandin auch schmerzstillend (analgetisch), entzündungshemmend (antiphlogistisch) und fiebersenkend (antipyretisch).