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Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher an Deinen Arzt/ Ärztin wenden.

TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

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Therapie

Operation - was ist das?

Eine Operation kann je nach gesundheitlicher Situation und Medikamenteneinnahme des Patienten sehr risikoreich sein oder nur mit geringen Risiken verbunden sein. Es gibt Operationen, die generell mit einem höheren Risiko für den Patienten verbunden sind, wie Operationen am Herzen und an großen Gefäßen und solche, die sehr risikoarm sind. Für manche Operationen ist eine Vollnarkose notwendig, für andere reicht eine lokale Betäubung. Damit eine Operation den Erfolg bringt, den sie verspricht, ist es wichtig, sich auf die Operation vorzubereiten. Meist im Rahmen eines Aufklärungsgespräches mit dem Operateur und Anästhesisten. Im Anschluss an die OP beginnt die Nachbehandlung.

Kurz & knapp

  • Bei Operation wird zwischen offener Operation, Laparoskopie und Arthroskopie unterschieden.
  • Im Vorfeld werden im Kosten-Nutzen-Faktoren abgewägt.
  • Eine Operation ist mit Operationsrisiken verbunden.
  • Die Risiken unterscheiden sich nach Art der OP und Verfassung des Patienten.
  • Eine Operation kann entweder als geplante OP oder als Notfalloperation stattfinden.

Verschiedene OP-Verfahren

Neben der klassischen „offenen Operation“ gibt es einige Operationstechniken, die sich in den letzten Jahren immer mehr durchgesetzt haben

  • Laparoskopie
    Die Laparoskopie gehört zu den minimalinvasiven Verfahren und wird auch Schlüssellochchirurgie genannt. Sie wird häufig im Bauchraum statt der offenen Operationsverfahren angewendet. Der Bauch wird hierbei durch kleine Öffnungen eröffnet und mit Gas befüllt, sodass der Operateur mit einer Kamera den ganzen Bauch und die Organe von Innen betrachten kann und so den Eingriff durchführen kann. 
  • Arthroskopie
    Es wird nur ein kleiner Hautschnitt durchgeführt und die Kamera so in das Gelenk eingeführt. So kann der Operateur Gelenkinnenraum betrachten und ggf. Verletzungen/Veränderungen beheben.

OP - Vorbereitung

Der Vorbereitungsumfang vor einer Operation ist abhängig von:

  • Art und Umfang der Operation
  • Vorerkrankungen des Patienten
  • Alter des Patienten

Viele Voruntersuchungen, Bildgebungen (CT, MRT etc.) nötig bei großen Eingriffen, bei kleinen Eingriffen reicht eine kurzzeitige Vorstellung vorher im Krankenhaus oder der Arztpraxis

Bei notfallmäßigen Operationen entfällt das vorbereitende Vorgespräch zwangsläufig.

ACHTUNG: Immer den Arzt vor der Operation über Vorerkrankungen, Allergien, Medikamenteneinnahme und ggf. schon stattgefundene OP-Komplikationen informieren.

Das Aufklärungsgespräch

1. Das Aufklärungsgespräch mit dem Operateur:
Hier erklärt der operierende Arzt/die Ärztin alles über den Eingriff. Es wird über Dauer, Ablauf und Umfang der Operation genauestens aufgeklärt.

Ziel ist, dass der Patient (bzw. der Erziehungsberechtigte) über den Eingriff Bescheid weiß und sich des Umfangs und der Risiken bewusst ist. 

Außerdem klärt der Operateur den Patienten über die Erfolgsaussichten, Risiken, die mit dem Eingriff verbunden sind und Schmerzen nach der Operation auf.
Weiterhin wird über die Notwendigkeit einer Nachbehandlung (z. B. eine Reha) mit dem Arzt gesprochen. Dies hängt natürlich sehr vom Eingriff ab. 

2. Das Aufklärungsgespräch mit dem Narkosearzt:
Dieses Gespräch wird auch Prämedikationsgespräch genannt.
Gemeinsam mit dem Narkosearzt entscheidet sich der Patient für die Art der Operation (Vollnarkose, lokale Betäubung, Spinalanästhesie etc.), natürlich gibt es Eingriffe, bei denen eine Vollnarkose zwangsweise nötig ist (laparoskopische Eingriffe). 

Der Medikamentenplan des Patienten wird durchgegangen und der Arzt teilt mit, welche Medikamente vorher abgesetzt werden müssen und welche weiter genommen werden können.

Weiterhin kontrolliert der Narkosearzt im Rahmen dieses Gespräches Blutdruck und Puls, hört die Lunge ab und schreibt, wenn nötig, ein EKG.

Natürlich klärt auch der Narkosearzt über Risiken und Nebenwirkungen der Narkose bzw. des gewählten Verfahrens auf.

OP - Ablauf und Dauer

Aufnahme

Bei einer geplanten Operation wirst Du häufig bereits am Vorabend stationär aufgenommen, sodass Du die Nacht vor der Operation im Krankenhaus verbringst, oder Du kommst früh morgens ins Krankenhaus, bzw. in die Arztpraxis. 

Essen, Trinken & Medikamente

Allgemein solltest Du 6 Stunden vor der Operation das letzte Mal eine leichte Mahlzeit zu Dir nehmen und 2  Stunden vor der Operation das letzte Mal etwas klare Flüssigkeit zu Dir nehmen (Wasser, Tee …).

Am Tag der Operation solltest Du unbedingt darauf achten, dass Du Deine Tabletten so einnimmst, wie mit dem Narkosearzt im Vorgespräch besprochen. 

Ablauf der Operation

  1. In der Regel wirst Du in Ihrem Stationsbett zum Operationssaal geschoben, kurz bevor es losgeht. 
    Vor dem OP-Saal wirst Du durch eine OP-Schleuse gebracht, wo Deine Identität und das Vorliegen aller Unterlagen geprüft wird, Du ein OP-Hemd bekommst und auf ein anderes Bett umgelagert wirst. 
  2. Im Vorbereitungsraum legt Dir eine Anästhesiepflegekraft einen Venenzugang, verbindet Blutdruck und Sauerstoffmessgerät und kontrolliert nochmal das Vorhandensein aller Unterlagen. 
    Im OP-Saal wird währenddessen vom OP-Personal alles für die Operation vorbereitet.
  3. Im Vorbereitungsraum leitet der Narkosearzt die Narkose ein, Du schläfst nach Gab des Narkosemittels einfach ein, im Anschluss wird er Dir einen Beatmungsschlauch einführen und kontrolliert fortan alle Parameter. 
  4. Wenn Du in Narkose bist, wirst Du in den Operationssaal gefahren und dort so gelagert, wie es der Operateur für die Operation benötigt. 
    Die zu operierende Fläche wird steril abgedeckt und dann ein Team Time Out durchgeführt, bei der die Operation kurz zusammengefasst wird.
  5. Mit dem Hautschnitt beginnt die Operation und Narkosearzt und Operateur tauschen sich während der Operation über den Fortgang und ggf. Veränderungen aus. 
  6. Nach der Operation, wenn Du aufgewacht bist, wirst Du zur OP-Schleuse gefahren und kommst in den Aufwachraum, wo Du überwacht wirst und Dich ausschlafen kannst, bevor Du zurück auf Station kommst.

OP - Nachsorge und Reha

1. Nachbehandlung im Krankenhaus

Nach der Operation kommst Du in den Aufwachraum, wo Blutdruck, Puls und Sauerstoffsättigung so lange überwacht werden, bis Du wieder stabil bist und auf Station zurück kannst.

Häufig treten nach einer Operation Übelkeit, Benommenheit oder Schmerzen auf, das Personal im Aufwachraum und auf der Station kann Dir dagegen Medikamente geben. 

Nach einer Operation am Bauch solltest Du noch etwas warten, bevor Du wieder isst, nach anderen Operationen, kann schon frühzeitig wieder mit der Nahrungsaufnahme begonnen werden. (nach Rücksprache mit den Ärzten). 

Je nachdem welche Operation durchgeführt wurde, kannst Du direkt nach der Operation wieder nach Hause (wenn Du Dich von jemandem abholen lässt), dies ist z. B. bei Weisheitszahnentfernungen der Fall.

Bei größeren Operationen musst Du noch einige Tage im Krankenhaus bleiben, bis Du wieder stabil bist und es Dir besser geht.

Bei den meisten Operationen ist ein frühzeitiges Aufstehen und Mobilisieren nach der Operation schnell möglich. 

2. Rehabilitation

Bei manchen Operationen ist es nötig, dass Du nach dem stationären Aufenthalt in eine Rehabilitationseinrichtung kommen.

Dies ist häufig der Fall nach Knie- oder Hüftgelenkersatzoperationen.

Hier lernst Du, alltagsrelevante Fähigkeiten wieder zu erlernen und Beweglichkeit und Muskulatur zu trainieren.
Die genauen Inhalte der „Reha“ hängen jedoch von der durchgeführten Operation ab. 

Auch die Dauer der Rehabilitation kann je nach Eingriff und Patientenbedürfnissen variieren.

Risiken - und Komplikationen

Zu den allgemeinen Risiken einer Operation zählen:

  • Blutergüsse (Hämatome) im Operationsgebiet oder Nachblutungen aus der Wunde
  • Infektionen der Wunde
  • Wundheilungsstörungen, Nahtlösungen
  • Narben und Verwachsungen
  • Schädigungen von Nerven durch die OP
  • Bildung von Blutgerinnseln (Thrombosen)
  • Schmerzen
  • Je nach Operation gibt es weitere spezifische Risiken, die sich von Operation zu Operation unterscheiden

Zu den allgemeinen Risiken der Vollnarkose zählen:

  • Arzneimittelallergien
  • Medikamentennebenwirkungen (z.B Übelkeit durch Opioide)
  • Herz-Kreislauf-Probleme während der Operation
  • Erwachen während der Allgemeinanästhesie
  • Übelkeit und Erbrechen nach der Allgemeinanästhesie sind relativ häufig
  • Heiserkeit und Halsschmerzen in den ersten Tagen nach der OP, durch Einbringung des Beatmungsschlauchs
  • Kältegefühl und Zittern direkt nach der Operation
  • Zahnschäden im Rahmen der Intubation (Beatmung)

Zahlen & Fakten pfeil

  • Insgesamt wurden im Jahr 2021 in Deutschland 15,83 Millionen Operationen an stationären Patienten durchgeführt.
  • Häufige Eingriffe hierbei waren Knieprothesen, Hüftprothesen, Blinddarmoperationen und Gallenblasenentfernungen. 

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