Definition: Borreliose, wenn es zu einer bakteriellen Infektion mit Borrelien kommt. Oftmals als Synonym für die heimisch bekannte Lyme-Borreliose verwendet.
Die (Lyme-)Borreliose ist eine vom Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöste Infektionskrankheit, die von Zecken auf den Menschen übertragen wird. Die Krankheit verläuft in Stadien und kann ohne Therapie schwere Verläufe mit Beteiligung des zentralen Nervensystems nehmen.
Unter Borreliose versteht man im eigentlichen Sinne eine Gruppe von bakteriellen Infektionskrankheiten, ausgelöst durch Borrelien.
Hinweis! Die Übertragungswahrscheinlichkeit steigt mit der Dauer des Verbleibs der Zecke an der Stichstelle. Aber selbst bei Übertragung des Erregers erkranken nur etwa 1% der Betroffene an Borreliose.
Hinweis! Die Anzeichen bei einer Borreliose sind oft individuell verschieden ausgeprägt.
Hinweis! Die Diagnose Borreliose ist oft nicht ganz einfach, da zwischen dem Auftreten der Symptome und dem Zeckenstich eine lange Zeitspanne liegen kann. Betroffene erinnern sich nicht mehr an einen möglichen Zeckenstich.
Die Prognose bei einer Borreliose ist gut. Eine vollständige Rückbildung der Symptomatik ist unter antibiotischer Therapie häufig.
Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto günstiger ist die Prognose.
Hinweis! Maßgeblich für eine gute Prognose ist der frühe Beginn der Therapie mit Antibiotika. Je früher die Therapie, desto besser die Prognose.
Die einzige Möglichkeit, sich vor Borreliose zu schützen, ist die Kontaktvermeidung (Expositionsprophylaxe) mit Zecken.
Beachte! Zecken leben vor allem in Gebüsch, Gestrüpp und Gräsern. Die haben die Fähigkeit, sich sehr schnell bei vorbeilaufenden Lebewesen festzuhalten.
Borreliose ist eine ansteckende Infektionskrankheit. Ausgelöst wird die Infektion fast immer durch einen Zeckenstich des sog. Gemeinen Holzbocks (Ixodes ricinus).
Die Übertragung erfolgt meist erst nach mehrstündigem Blutsaugen.
Eine Übertragung der Borreliose von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.
Bei Borreliose handelt es sich um eine saisonale Erkrankung.
Zecken (der Gemeine Holzbock) benötigt mindestens 6° Außentemperatur und kommt daher vor allem in der warmen Jahreszeit vor.
Zwischen April und Oktober und vor allem in den Sommermonaten haben Zecken Hauptsaison.
Komplikationen entstehen bei einer Borreliose vor allem dann, wenn die Erkrankung erst spät entdeckt wird und sich der Erreger ausgebreitet hat.
Die Dauer zwischen dem Zeckenstich und dem Ausbruch der Symptome kann zwischen wenigen Tagen bis zu Wochen (selten Monate) betragen.
Durchschnittlich beträgt die Inkubationszeit sieben bis 10 Tage.
Nach neusten Erkenntnissen wirkt sich eine Infektion mit Borreliose nicht auf das ungeborene Kind aus, bzw. es liegen keine eindeutigen Daten vor, die dies nachweisen.
Die Behandlung erfolgt somit ebenfalls frühzeitig mit einem Antibiotikum, allerdings greift der Arzt zu einem Wirkstoff, der für die Schwangerschaft zugelassen ist.
Auch eine Übertragung durch Stillen ist nicht möglich.
Keine Sorge! Im Falle einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft besteht somit kein Risiko für das ungeborene Kind
Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.