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pfeilKurzfassung

Die (Lyme-)Borreliose ist eine vom Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöste Infektionskrankheit, die von Zecken auf den Menschen übertragen wird. Die Krankheit verläuft in Stadien und kann ohne Therapie schwere Verläufe mit Beteiligung des zentralen Nervensystems nehmen.

  • Borreliose wird durch Bakterien ausgelöst.
  • Die Übertragung erfolgt anhand eines Zeckenbisses.
  • Eine Infektion muss nicht zwingend Anzeichen auslösen.
  • Zu den Anzeichen zählen eine ringförmige Rötung an der Bissstelle.
  • Zur Behandlung der Borreliose werden Antibiotika eingesetzt.
Epidemiologische FaktenHäufigkeit~ 200.000
Alters FaktenAlterk. A.
Geschlecht FaktenGeschlechtk. A.
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Einteilung & Formen

Unter Borreliose versteht man im eigentlichen Sinne eine Gruppe von bakteriellen Infektionskrankheiten, ausgelöst durch Borrelien.

  • Lyme-Borreliose (Lyme-Krankheit) – Dabei handelt es sich um die durch Zecken übertragene Krankheit in Europa. Oftmals wird Borreliose als Synonym verwendet.
  • Weitere Formen – Läusefieber, Zeckenrückfallfieber
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Ursachen

  • Bakterien – des Borrelia-burgdorferi-Komplexes
  • Erregerreservoir – Wildtiere, Nager, Vögel
  • Zecken – Durch Vektor (Überträger) Zecken erfolgt Übertragung auf Menschen als Fehlwirt (Fehlwirt = die Weiterentwicklung des Parasiten ist beim Fehlwirt nicht möglich).

Hinweis! Die Übertragungswahrscheinlichkeit steigt mit der Dauer des Verbleibs der Zecke an der Stichstelle. Aber selbst bei Übertragung des Erregers erkranken nur etwa 1% der Betroffene an Borreliose.

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Symptome Borreliose

  • Asymptomatisch – Ein Verlauf ohne Anzeichen ist möglich.
  • Erstes Stadium (Erythema migrans/ Wanderröte) –
    • Hautausschlag (Wanderröte) – Roter Kreis um die Einstichstelle herum, der sich von dort aus ausbreitet.
    • Grippeähnliche Symptome – Fieber, Abgeschlagenheit, Gliederschmerzen
  • Frühes streuendes Stadium – Neuroborreliose mit Nervenschmerzen oder Lähmungen oder Lyme-Karditis (Herzentzündung)
  • Späteres Stadium – Gelenk- und Hautbefall oder chronischer Befall des Nervensystems.

Hinweis! Die Anzeichen bei einer Borreliose sind oft individuell verschieden ausgeprägt.

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Diagnose

  • Anamnese – Gespräch zwischen Arzt und Patient mit Erhebung der Krankengeschichte.
  • Labordiagnostik – Blutuntersuchung – oder Hirnwasseruntersuchung auf Antikörper.
    • Erregernachweis – direkter Erregernachweis mittels PCR aus Blut, Hirnwasser oder Gelenkpunktat.

Hinweis! Die Diagnose Borreliose ist oft nicht ganz einfach, da zwischen dem Auftreten der Symptome und dem Zeckenstich eine lange Zeitspanne liegen kann. Betroffene erinnern sich nicht mehr an einen möglichen Zeckenstich.

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Behandlung Borreliose

  • Medikament (Antibiotika) – Die 1. Wahl ist die antibiotische Therapie mit Doxycyclin. Nicht jedoch bei Kindern und Schwangeren.
    • Alternative Antibiotika – Amoxicillin oder Ceftriaxon.
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Prognose

Die Prognose bei einer Borreliose ist gut. Eine vollständige Rückbildung der Symptomatik ist unter antibiotischer Therapie häufig.
Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto günstiger ist die Prognose.

  • Selten bei früher gestreuter Infektion - z. B. bleibende Lähmungen.
  • Häufig irreversible neurologische Einschränkungen bei später disseminierter Infektion (wenn es zu einem Eintritt in ein spätes Stadium der Erkrankung kommt)

Hinweis! Maßgeblich für eine gute Prognose ist der frühe Beginn der Therapie mit Antibiotika. Je früher die Therapie, desto besser die Prognose.

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Vorbeugung

Die einzige Möglichkeit, sich vor Borreliose zu schützen, ist die Kontaktvermeidung (Expositionsprophylaxe) mit Zecken.

  • Keine Impfmöglichkeit – Es ist bisher keine Impfung gegen Borreliose vorhanden.
  • Keine Immunität – Es besteht keine bleibende Immunität nach einer durchgemachten Infektion.
  • Expositionsprophylaxe – Es besteht lediglich die Möglichkeit, sich vor Zeckenbissen zu schützen.
    • Helle Kleidung, um Zecken schnell zu erkennen.
    • Körperteile mit Kleidung bedecken
    • Zecken-Abwehrmittel verwenden. (Auch diese bieten jedoch keinen 100%-igen Schutz)
    • Vermeiden von hohem Gras
    • Nach dem Aufenthalt im Freien den Körper nach Zecken absuchen.
    • Haustiere auf Zecken absuchen.
  • Entfernung der Zecke – schnellstmögliche Entfernung der Zecke nach einem Zeckenbiss.
    • Am besten mit einer Zeckenzange.

Beachte! Zecken leben vor allem in Gebüsch, Gestrüpp und Gräsern. Die haben die Fähigkeit, sich sehr schnell bei vorbeilaufenden Lebewesen festzuhalten.

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Ansteckung & Übertragung

Borreliose ist eine ansteckende Infektionskrankheit. Ausgelöst wird die Infektion fast immer durch einen Zeckenstich des sog. Gemeinen Holzbocks (Ixodes ricinus).

Die Übertragung erfolgt meist erst nach mehrstündigem Blutsaugen.

Eine Übertragung der Borreliose von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

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Zeiltiches Auftreten

Bei Borreliose handelt es sich um eine saisonale Erkrankung.

Zecken (der Gemeine Holzbock) benötigt mindestens 6° Außentemperatur und kommt daher vor allem in der warmen Jahreszeit vor.

Zwischen April und Oktober und vor allem in den Sommermonaten haben Zecken Hauptsaison.

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Komplikationen

Komplikationen entstehen bei einer Borreliose vor allem dann, wenn die Erkrankung erst spät entdeckt wird und sich der Erreger ausgebreitet hat.

  • Bleibende Geichtsnervlähmungen – Bei einer ausbleibenden oder zu späten Behandlung können bleibende Schäden am Gesichtsnerv entstehen.
  • Bleibende Hautveränderungen
  • Post-Lyme-Borreliose-Syndrom – Wenn Betroffene aufgrund einer durchgemachten Borreliose-Infektion mit anhalten Beschwerden (Gelenkbeschwerden, Abgeschlagenheit) zu kämpfen haben. Der Zusammenhang der Symptome mit der Infektion wird diskutiert.
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Dauer

Die Dauer zwischen dem Zeckenstich und dem Ausbruch der Symptome kann zwischen wenigen Tagen bis zu Wochen (selten Monate) betragen.

Durchschnittlich beträgt die Inkubationszeit sieben bis 10 Tage.

pfeilImpfung

Bisher besteht keine Möglichkeit einer Impfung gegen Borreliose.

pfeilIn der Schwangerschaft

Nach neusten Erkenntnissen wirkt sich eine Infektion mit Borreliose nicht auf das ungeborene Kind aus, bzw. es liegen keine eindeutigen Daten vor, die dies nachweisen.

Die Behandlung erfolgt somit ebenfalls frühzeitig mit einem Antibiotikum, allerdings greift der Arzt zu einem Wirkstoff, der für die Schwangerschaft zugelassen ist.

Auch eine Übertragung durch Stillen ist nicht möglich.

Keine Sorge! Im Falle einer Borreliose-Infektion in der Schwangerschaft besteht somit kein Risiko für das ungeborene Kind

Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.

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Zahlen & Statistiken

  • Häufigkeit – Ca. 3 Infektionen auf 10.000 Einwohner treten jährlich in Deutschland auf.
aktualisiert: 02.12.2024
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