Aspirin® - Anwendungsgebiete

Bei der Verwendung von Aspirin® werden allgemein zwei Anwendungsgebiete unterschieden.

• Erstens die Schmerzstillung (Analgesie) und
• Zweitens die Gerinnungshemmung (Thrombozytenaggregationshemmung).

Die Gerinnungshemmung mit Aspirin® ist immer nur dann indiziert, wenn der Patient bereits ein Ereignis mit Gefäßverschluss erlitten hat, das heißt zur Sekundärprophylaxe.

So bekommen zum Beispiel Patienten nach Herzinfarkt, mit akutem Koronarsyndrom oder nach Schlaganfall Aspirin® niedrigdosiert als Dauermedikation.
Auch bei einer pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit), bei der meist die Beinarterien von Verschlüssen betroffen sind, kann Aspirin® eingesetzt werden.

Als Schmerzmittel ist Aspirin® bei leichten bis mäßig starken, akuten Schmerzen indiziert.
Es dient neben der Schmerzstillung auch der Entzündungshemmung und Fiebersenkung.

Auch bei Migräne (siehe unten) findet Aspirin® Anwendung.

Ja, Aspirin kann auch zur Behandlung von Migräne eingesetzt werden.

Es ist bei leichten bis mittelstarken Attacken mit und ohne Aura Mittel der ersten Wahl, um die migränebedingten Kopfschmerzen zu behandeln und die Begleitsymptome zu lindern.
So konnten auch positive Effekte auf die Lichtempfindlichkeit und Übelkeit gezeigt werden.

Die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft empfiehlt 1000mg Aspirin bei einer Migräneattacke.

Bei mittelschweren und schweren Attacken ist Aspirin allein meist nicht ausreichend, hier kommen darüber hinaus vor allem Triptane (z.B. Sumatriptan) zum Einsatz.