Enzephalitis Diagnose

Die Diagnose einer Enzephalitis

Bei der Diagnose einer Enzephalitis wird der Arzt zunächst den Patienten befragen. Bei der Diagnose können Lumbalpunktion, Blutuntersuchung, MRT oder EEG einen Verdacht bestätigen.

Die sichere Diagnose einer Enzephalitis erfordert eine Reihe von diagnostischen Maßnahmen.

Kurz & knapp

Der behandelnde Arzt erfragt den Patienten oder Angehörige in einem Anamnesegespräch zunächst die klassischen Symptome
Anschließend erfolgt eine klinische Untersuchung
Bei Verdacht auf Enzephalitis werden eine Lumbalpunktion (Untersuchung des Nervenwassers) und eine Blutuntersuchung durchgeführt
Zudem kommen bildgebende Verfahren wie eine Magnetresonanztomographie (MRT) und Elektroenzephalografie (EEG) zum Einsatz

Wie wird eine Enzephalitis diagnostiziert?

Bei einem Verdacht auf Enzephalitis sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden.

Dieser kann dann entweder den Verdacht bestätigen oder ggf. eine andere Ursache finden.
Hierfür wird er vor allem folgende diagnostische Maßnahmen ergreifen. Der Arzt wird nach Reisen in Endemiegebiete, Tierkontakte fragen und auf mögliche Hautausschläge untersuchen.

Besteht der Verdacht auf eine Enzephalitis, wird die anhand weiterer diagnostischer Maßnahmen gesichert.

Dazu zählen die Lumbalpunktion (Liquordiagnostik) und Blutuntersuchung.

Auch bildgebende Verfahren in Form einer Magnetresonanztomographie und Elektroenzephalografie können den Verdacht bestätigen.

Zu welchem Arzt muss man mit einer Enzephalitis?

Der erste Ansprechpartner bei einem Verdacht auf eine Enzephalitis ist der Hausarzt oder ein Neurologe.

Enzephalitis Einteilung

Wie erfolgt die Einteilung einer Enzephalitis?

Panenzephalitis(Entzündung des gesamten Hirn-Gewebes)
Polioenzephalitis (Entzündung der sogenannten grauen Substanz)
Leukenzephalitis(Entzündung der sogenannten weißen Substanz)
Meningoenzephalitis (zusätzlichen Beteiligung der Hirnhäute)
Enzephalomyelitis (zusätzlichen Beteiligung des Rückenmarks)

Anzahl Betroffene

Wie viele und welche Menschen sind von einer Enzephalitis betroffen?

Weltweit schätzt man die Zahl der jährlichen Enzephalitis-Fälle auf 1,5-7/100.000 Einwohner.
Dies ist jedoch schwer zu sagen, da die Häufigkeit sowohl mit der Ursache als auch regional stark variiert.

In Deutschland kommt es in etwa zu 1,3 Fällen pro 100.000 Einwohner.

Als Ursache findet sich meistens eine virale Infektion. In 65 % der Fälle handelt es sich um das Herpes-Simplex-Virus (HSV-Enzephalitis), aber auch andere Herpesviren wie das CMV oder EBV können prinzipiell eine Enzephalitis auslösen.

Auch regional ergeben sich große Unterschiede:
Während in Deutschland, insbesondere in den südlicheren Bundesländern (wie Hessen, Bayern oder Baden-Württemberg) das durch Zeckenstiche übertragbare FSME-Virus relativ häufig ist, kommt dieses in anderen Regionen der Welt quasi gar nicht vor.

In Asien ist häufig das Japan-Enzephalitis-Virus der Auslöser, in Nordamerika wiederum Flavi- oder Alphaviren.

Doch auch das weltweit vorkommende Influenzavirus, der Auslöser der echten Virusgrippe, kann eine Enzephalitis verursachen.