Definition: Bauchnabelentzündung, wenn sich der Bauchnabel aufgrund einer bakteriellen Infektion entzündet. Betroffene sind meist Babys.
Eine Bauchnabelentzündung, in der Fachsprache auch als „Omphalitis“ bezeichnet, betrifft vor allem Neugeborene. Es handelt sich dabei um eine Infektion des Gewebs im und um den Bauchnabel.
Wenn die Bauchnabelentzündung adäquat und schnell behandelt wird, heilt sie in der Regel gut aus und ist daher meist ungefährlich.
Besonders in Entwicklungsländern kann die Entzündung allerdings aufgrund fehlender Behandlungsmöglichkeiten zu Komplikationen führen und gefährlich werden.
Aber auch in Industrieländern wird eine Bauchnabelentzündung als Notfall angesehen, da Neugeborene ein unreifes Immunsystem haben und es zu einer schnellen Verbreitung der Erreger kommen kann.
Mit einer Inzidenz von ca. 0,7 % ist diese Erkrankung in Industrieländern allerdings sehr selten.
Bei einem roten, nässenden Bauchnabel sollte man immer einen Arzt aufsuchen.
Auch wenn Neugeborene ihr Verhalten ändern (weniger trinken, viel mehr schlafen, schlapp und krank wirken) sollte man immer unabhängig der Ursache zu einem Kinderarzt.
Je nach Ausprägung der Infektion kann Fieber (→ Fieber beim Baby) auftreten, was bei Säuglingen immer ein Notfall ist oder die Atmung kann sich verändern.
Wenn die Entzündung frühzeitig und adäquat behandelt wird, heilt sie in der Regel ohne Probleme und folgenlos aus.
Es kommt in diesem Fall nur selten zu Komplikationen.
Besonders bei Frühgeborenen oder Infektionen unter der Geburt kann es aber zu komplikativen Verläufen kommen.
Eine rechtzeitige ärztliche Vorstellung ist daher extrem wichtig, um eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika einzuleiten.
Die Prognose bei einer Bauchnabelentzündung hängt ab von:
In Industrieländern lässt sie sich meist gut behandeln, während es in Entwicklungsländern häufiger zu schwerwiegenden Komplikationen kommt.
Tatsächlich liegt aber die Mortalität (Sterblichkeit) zwischen 7 und 15 %, sodass das frühe Erkennen und Ernstnehmen der Symptome ausschlaggebend sind.
Um einer Bauchnabelentzündung vorzubeugen, ist es wichtig, nach der Geburt auf gute Pflege der Nabelschnur und des Bauchnabels zu achten.
Bei Neugeborenen laufen ganz in der Nähe des Nabels die Venae paraumbilicalis.
Das sind letztendlich Venen, die das Blut zum Herzen zurückfordern, damit es wieder im Lungenkreislauf mit Sauerstoff angereichert werden kann und dann zurück in den Blutkreislauf der Körperperipherie gelangt.
Die Erreger, die eine Bauchnabelentzündung auslösen, können aber in die Venen gelangen und sich so im ganzen Körper ausbreiten. Es kann zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen, die bei Neugeborenen, auch aufgrund des noch unreifen Immunsystems, lebensbedrohlich ist. Seltenere Komplikationen sind: