Bei einem Abstrich wird körpereigenes Untersuchungsmaterial von Schleimhäuten oder Wunden entnommen, indem der Arzt je nach Körperregion mit Wattetupfern, kleinen Bürsten oder Spateln über die zu untersuchende Oberfläche streicht. So kann man die oberflächlichen Zellen unter dem Mikroskop betrachten oder bei mikrobiologischen Abstrichen schauen, welche Erreger (Bakterien etc.) dort vorhanden sind und z. B. eine Wunde besiedeln.
Da ein Abstrich aus verschiedenen Regionen entnommen werden kann, können prinzipiell alle Ärzte einen Abstrich entnehmen
Ein Abstrich kann eingeteilt werden nach der Methode:
Ein Abstrich wird immer dann angewandt, wenn der Verdacht auf eine Infektion mit einem Krankheitserreger vorliegt (MRSA, Grippe, Scharlach etc.) oder um zu schauen, ob sich Zellen bösartig verändert haben (z. B. Vorsorge beim Gynäkologen) oder eine Entzündung vorliegt. Manchmal wird auch ein Mundschleimhautabstrich für DNA-Tests entnommen (z. B. bei Vaterschaftsfragen).
Immer wenn der Verdacht auf eine Infektion oder Veränderung der Zellen besteht, ist ein Abstrich sinnvoll, denn er ist ungefährlich. Auf unnötige Abstriche sollte verzichtet werden (z.B Test auf Streptokokken ohne Symptome). Es gibt keine Situation, bei der kein Abstrich genommen werden darf.
Ein Abstrich kann ohne Vorbereitung erfolgen. Jedoch sollte er durchgeführt werden, bevor Desinfektionsmittel aufgetragen werden oder Antibiotika eingenommen werden.
Beim Gynäkologen nicht während der Periode.
Der Ablauf eines Abstriches ist abhängig von Ort der Entnahme.
Es handelt sich bei einem Abstrich um eine kurze Untersuchung.
Bei Nasen-/Rachenabstrichen sind es einige Sekunden, beim Gynäkologen etwa 2–3 Minuten, der bronchoskopische Abstrich kann länger dauern (bis ca. 30 Minuten).
Im Anschluss muss man nichts beachten und kann nach Hause gehen. Bei bronchoskopischen Abstrichen sollte man sich wegen des Beruhigungsmittels besser abholen lassen.
Ein Abstrich ist in der Regel unbedenklich, es treten keine Nebenwirkungen auf, beim gynäkologischen Abstrich kann es zu leichten Schmierblutungen kommen. Beim bronchoskopischen Abstrich kann die Luftröhre verletzt werden, dies geschieht aber extremst selten.
In der Regel ist es ein schmerzloses Untersuchungsverfahren. Lediglich ein unangenehmes Druckgefühl ist möglich. Treten bei Dir Schmerzen auf, solltest Du es Deinem Arzt mitteilen.
Es gibt keine Besonderheiten, die man während einer Schwangerschaft beachten sollte.
Bei Schwangeren wird ein Abstrich auf B-Streptokokken zwischen der 35 und 37 Schwangerschaftswoche empfohlen.