Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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Einleitung

Die normale Körpertemperatur eines Menschen liegt in etwa zwischen 36 und 37 Grad Celsius. Unter bestimmten Umständen wie beispielsweise beim Sport oder bei einem grippalen Infekt kann die Temperatur darüber hinaus ansteigen. Ab 38 Grad Celsius wird von Fieber und ab 39 Grad von hohem Fieber gesprochen.

alles aufklappen
ArrowDownIst das gefährlich?

Fieber ist eine natürliche Reaktion des Körpers und erst einmal nicht gefährlich.

Unter Umständen kann das Fieber jedoch abhängig von der Höhe der Temperatur gefährlich werden.

Spätestens ab 42 Grad Celsius gilt Fieber als akut lebensgefährlich, da Eiweißmoleküle untergehen.

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Wann zum Arzt?

Fieber gehört in der Regel zu einer Erkältung oder Grippe dazu und ist nicht unbedingt bedrohlich.

Hält Fieber länger als zwei bis drei Tage an, steigt die Temperatur über 39 Grad Celsius oder liegen Vorerkrankungen wie eine Herz-Kreislauf-Schwäche vor, sollte das Fieber vorsichtshalber ärztlich abgeklärt werden.

Wann einen Notarzt verständigen

Oftmals ist Fieber »nur« ein ungefährliches Begleitsymptom eines Infekts, allerdings gibt es auch Situationen, in denen ein Notruf getätigt werden sollte.

  • Dazu gehört eine Temperatur über 38 Grad Celsius bei einem Säugling unter drei Monaten.
  • hohes Fieber bei einem Kind oder Erwachsenen mit zusätzlichen schweren Symptomen wie Bewusstseinsstörungen, Krampfanfällen oder Atemproblemen.
  • Insbesondere bei Menschen mit Vorerkrankungen können schnell Notfallsituationen entstehen.
  • Besonders gefährlich sind auch Anzeichen einer schweren Infektion wie einem Septischen Schock, zu denen ein ungewöhnliches ausgeprägtes Krankheitsgefühl, schneller Puls bei niedrigen Blutdruck, Kurzatmigkeit, Verwirrtheit, extreme Schmerzen, kalte/ feuchte Haut und Schüttelfrost gehören können.
    Eine Sepsis ist lebensbedrohlich und muss umgehend ärztlich behandelt werden.
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Die häufigsten Auslöser

Hinweis! Im Folgenden beschreiben wir kurz die möglichen Auslöser.

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Verlauf des Symptoms

Fieber entwickelt sich der Krankheit entsprechend und kann abhängig davon unterschiedlich verlaufen.

  • Normale Schwankungen – Gewisse Schwankungen im Tagesverlauf sind biologischer Natur.
    Die Körpertemperatur liegt in den Nachmittagsstunden nämlich etwa 0,5 - 1 Grad höher als morgens und ist z. B. auch bei Frauen während des Eisprungs grundsätzlich erhöht.
  • Gleichbleibendes Fieber – Bei akuten Entzündungen wie beispielsweise des Magen-Darm-Trakts kommt es häufig zu einer gleichbleibenden erhöhten Temperatur über mehrere Tage.
    • Fieber, welches zwar kontinuierlich vorhanden ist, jedoch morgens etwas schwächer ist als nachmittags, ist typisch bei Bronchitis, Tuberkulose oder rheumatischem Fieber.
  • Intermittierendes Fieber – Ein intermittierender Verlauf liegt vor, wenn am Morgen kein Fieber herrscht, es abends jedoch zu einem hohen Temperaturanstieg kommt. Ein intermittierender Fieberverlauf kann beispielsweise bei Infekten, Blutvergiftungen oder einer Endokarditis (Entzündung der Herzinnenhaut) auftreten.
  • Rekurrierendes Fieber (Fieberschübe) – Ein weiteres Vorkommnis ist rekurrierendes Fieber, wie z. B. beim sogenannten Rückfallfieber.
    Dieses kann etwa nach einem Zeckenbiss auftreten und ist durch Fieberschübe charakterisiert, die wenige Tage anhalten und immer von etwa vier bis 14 fieberfreien Tagen unterbrochen werden.
    In der Regel treten bis zu 15 Schübe auf, die von Mal zu Mal milder werden.
  • Undulierendes Fieber – Undulierendes Fieber beschreibt einen wellenförmigen Fieberverlauf über einen längeren Zeitraum hinweg, wie er etwa bei einer bakteriellen Infektion mit Brucellen auftritt.
arrow downBegleitende Symptome

Neben Fieber kommt es in vielen Fällen zu weiteren Anzeichen:

  • Trockene und heiße Haut
  • Glänzende Augen
  • Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen
  • Allgemeines Krankheitsgefühl
  • Appetitlosigkeit
  • Gliederschmerzen
  • Schüttelfrost – Bei einer entzündlichen Reaktion des Körpers werden Botenstoffe freigesetzt, welche im Gehirn wiederum die Freisetzung anderer Signalstoffe der Körperregulation bewirken.
    Diese Signalstoffe sorgen beispielsweise für eine höhere Muskelaktivität, um Wärme zu bilden. Daher kommt häufig auch das zusätzliche Muskelzittern (Schüttelfrost) bei Fieber.
  • Erkältungszeichen – Zusätzliche Halsschmerzen und Husten sind typisch für Atemwegsinfektionen wie bei einer Grippe oder Erkältung.
  • Magen-Darm-Infektionen – verursachen zusätzlich zum Fieber Bauchschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen.
  • Allergische Reaktionen – Anzeichen verschiedenster allergischer Reaktion können beispielsweise tränende und juckende Augen, Nasenlaufen, Husten, Atemnot, eine geschwollene Zunge, ein juckender, geröteter Hautausschlag oder Durchfall sein.

Achtung hohes Fieber! Anzeichen eines sehr hohen Fiebers sind Unruhe, Bewusstseinstrübung und Halluzinationen, wobei sofortige ärztliche Hilfe zugezogen werden sollte.

Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Fieber - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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Diagnose Fieber

Dem Fieber können grundsätzlich viele verschiedene Krankheiten zugrunde liegen, wobei in den allermeisten Fällen eine Infektion oder Entzündung im Körper vorliegt.

  • Anamnese – Zu Beginn einer Diagnosestellung erfolgt in der Regel eine genaue Anamnese, wobei Allgemeinerkrankungen und mögliche Auslöser festgestellt werden.
  • Körperliche Untersuchung – Eine körperliche Untersuchung liefert oftmals weiterführende Informationen über die Ursache. Der Arzt oder die Ärztin kann beispielsweise das Herz und die Lunge abhören, Lymphknoten abtasten oder eine Puls- und Blutdruckmessung durchführen.
  • Blutuntersuchungen – Weiter können Blutuntersuchungen durch Analyse der weißen Blutkörperchen und Entzündungsmarker Hinweise auf eine Infektion liefern
  • Urinuntersuchung – Bei Verdacht auf eine Harnwegsinfektion kann auch eine Urinuntersuchung indiziert sein.

Um genaue Krankheitserreger feststellen zu können, werden in manchen Fällen auch Kulturen mit Proben von Blut, Urin und eventuell anderen Körperflüssigkeit angelegt.

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Stadien

Fieber wird je nach Schweregrad in verschiedene Stufen eingeteilt:

  1. Bei 36,5 - 37,4 gilt eine normale Temperatur
  2. Bei 37,5 - 38 - gilt eine erhöhte Temperatur
  3. Bei 38,1 - 38,5 gilt leichtes Fieber
  4. Bei 38,6 -39 gilt mäßiges Fieber
  5. Bei 39,1 - 39,9 gilt hohes Fieber
  6. Bei 40 - 42 gilt sehr hohes Fieber
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Behandlung Fieber

Fieber wird in erster Linie Zuhause therapiert und ist nur bei sehr hohen Temperaturen behandlungsbedürftig.

  • Wadenwickel – Bewährt haben sich einige Hausmittel, wie beispielsweise Wadenwickel.
    Hierbei wird ein kühlendes nasses Handtuch um die Waden gelegt und zwei- bis dreimal alle fünf Minuten erneuert. Wichtig ist, dass der Körper hierbei nicht unterkühlt wird und dass die Wadenwickel nicht bei Schüttelfrost angewendet werden.
    • Weitere Stellen, an denen fiebersenkende Wickel angewendet werden können, sind Bauch, Hand- und Fußgelenke.
  • Flüssigkeitszufuhr – Besonders wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Geeignet sind Getränke in Zimmertemperatur wie Wasser oder ungesüßter Tee. Lindenblüten- und Holunderblütentees wirken bekanntermaßen schweißtreibend und fiebersenkend.
  • Medikamente – siehe Medikamente
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Medikamente

  • Schmerzmittel – wie Ibuprofen oder Paracetamol haben in der Regel fiebersenkende Nebenwirkungen, sollten jedoch nicht ausschließlich für diesen Zweck verwendet werden.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
arrow downHausmittel Fieber
  • Ausreichend Trinken – Da der Körper durch die Temperaturerhöhung anfängt zu schwitzen, wirkt Flüssigkeitsaufnahme einer Dehydrierung entgegen.
    • Tees mit Honig wird zudem eine antientzündliche Wirkung nachgesagt
  • Kühlen – Kühle Wadenwickel entziehen dem Körper überschüssige Wärme und wirken entzündungslindernd.
  • Schonen – Ausreichend Ruhe und Erholung ist von maßgeblicher Bedeutung, damit der Körper sich auf die Erregerbekämpfung fokussieren kann.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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Prognose

  • Die Prognose von Fieber hängt stark von der Ursache ab.
  • In den meisten Fällen ist Fieber eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine Infektion oder Entzündung und klingt ab, sobald die Ursache behandelt wird.
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Komplikationen

Wenn das Fieber zu hoch ist oder die Ursache des Fiebers unbehandelt bleibt, können Komplikationen auftreten.

  • Dehydration (Flüssigkeitsmangel) – Bei Fieber steigt der Flüssigkeitsbedarf und somit auch die Gefahr einer Dehydrierung.
  • Fieberkrampf – Weiter kann der Temperaturanstieg bei Kindern auch zu Fieberkrämpfen führen.
  • Bei Fieber am 42 °C – Besonders gefährlich sind temperaturbedingte Strukturveränderungen von körpereigenen Proteinen mit resultierenden Organschäden und Hirnkrämpfe durch ein sogenanntes Fieber-Delir.
    Bei letzterem können starke Bewusstseinsstörungen und Halluzinationen auftreten.
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Dauer

Fieber verläuft in der Regel in drei Phasen:

  1. Phase des Fiebers – In der ersten Phase steigt das Fieber kontinuierlich an.
  2. Phase des Fiebers – Die zweite Phase zeichnet sich aus durch eine konstante Temperatur.
  3. Phase des Fiebers – In der letzten Phase sinkt das Fieber schließlich wieder auf die ursprüngliche Normaltemperatur.

Hinweis! Die Phasen können innerhalb weniger Stunden durchlaufen werden, oder aber auch über mehrere Tage hinweg ablaufen.

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Vorbeugung

Einem Fieber kann nicht direkt, sondern nur durch Meiden der krankheitsauslösenden Ursachen vorgebeugt werden:

  • Hygiene – Regelmäßiges Händewaschen und eine allgemeine Hygiene trägt dazu bei, eine Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern.
  • Impfungen – können vor bestimmten Infektionskrankheiten schützen.
  • Immunsystem stärken – Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, einer ausgewogenen Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr stärkt das Immunsystem und trägt zu einer allgemeinen Gesundheit bei.
  • Regeneration – Ebenso wichtig ist ausreichender Schlaf, da sich der Körper hier erholen und regenerieren kann.
  • Stress vermeiden – Eine physische oder psychische Überlastung des Körpers durch Stress sollte gemieden werden und aktive Entspannungsübungen sowie Pausen in den Alltag eingebaut werden.
  • Alkoholverzicht & Rauchverzicht – Darüber hinaus sollte auf Schadstoffe wie Nikotin und Alkohol am besten verzichtet werden.
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Bei Kindern

Kinder sind grundsätzlich häufiger von Fieber betroffen als Erwachsene, wobei die Ursache meist bei Krankheiten wie einer Mittelohrentzündung, Magen-Darm-Infekten oder Atemwegsinfektionen liegt.

Auch typische Kinderkrankheiten wie Masern, Scharlach oder Drei-Tage-Fieber gehen mit Temperaturerhöhungen einher.

Fieberkrämpfe bei Kindern treten insbesondere dann auf, wenn die Temperatur schnell ansteigt oder abfällt. Ein Krampfanfall dieser Art dauert meist einige Minuten an, wonach sich das Kind meist schnell erholt, aber dennoch erschöpft ist.

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In der Schwangerschaft

Fieber in der Schwangerschaft kann potenziell Auswirkungen auf die Gesundheit der Mutter und des ungeborenen Kindes haben.

Im ersten Trimesters erhöht Fieber die Chancen einer Fehlgeburt oder von Fehlbildungen des Gehirns oder der Wirbelsäule des Kindes.

Im späten Schwangerschaftsstadium können durch Fieber vorzeitige Wehen ausgelöst werden.

Zur medikamentösen Behandlung ist Paracetamol das Mittel der Wahl, da es in jeder Schwangerschaftsphase eingesetzt werden kann.

arrow downFAQ`s

Sollte man Fieber senken?

Fieber ist eine Reaktion des Körpers. Meist als Folge einer Infektion oder Entzündung.

Mit dem Anstieg der Körpertemperatur versucht der Körper den Krankheitserreger zu bekämpfen (Erreger wie Viren und Bakterien vermehren sich am besten bei Körpertemperatur).

Fieber ist somit eine gewünschte Reaktion des Körpers.

Hinweis! Leichtes Fieber bis 39 Grad muss als nicht gesenkt werden.

In folgenden Fällen sollte jedoch das Fieber gesenkt werden:

  • Fieber über 40 °C.
  • Anhaltendes Fieber über einen längeren Zeitraum.

Beachte! Hält Fieber länger als 2 Tage an, solltest Du immer einen Arzt zu Klärung der Ursache aufsuchen.

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Erfahrungsberichte

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Autor
Mali Kallenberger
Assistenzärztin
Autor

Mali verfasste bereits zur Studienzeit medizinische Texte für das Informationsportal Dr-Gumpert.de.

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Hanna Vogt, Elisa Müller, Tobias Kasprak

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