Definition: Fieberkrampf (Fieberanfall), wenn es im Zusammenhang mit hohem Fieber zu einem Krampfanfall bei Kleinkindern kommt.
Unter einem Fieberkrampf versteht man einen Krampfanfall, meist bei Kindern, der während hoher Körpertemperaturen, also Fieber auftritt. Diese Art der Anfälle hat nichts mit einer Epilepsie zu tun.
Man unterscheidet unkomplizierte von komplizierten Fieberkrämpfen. Meist sind Fieberkrämpfe jedoch unkompliziert.
Auch wenn diese meist sehr beängstigend für alle Anwesenden sind, sind besonders unkomplizierte Krampfanfälle ungefährlich.
Komplizierte Anfälle können selten sehr schwer durchbrochen werden, sodass ein sogenannter „Status“ entsteht.
Die kann Folgen für das Gehirn und den restlichen Körper haben.
Wenn ein Kind Fieber hat und es beginnt zu zucken, komisch zu atmen oder wirkt wie weggetreten, dann kann es sich um einen Fieberkrampf handeln.
Hier ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und auf die Uhr zu schauen.
Wenn der Anfall nach spätestens 5 Minuten nicht voll allein aufhört, sollte man umgehend den Notarzt rufen.
Die meisten unkomplizierten Anfälle dauern ca. 3 Minuten.
Auch wenn das Kind aufhört zu atmen oder man sich einfach sicherer fühlt, sollte man einen Notarzt rufen.
Besonders bei Kindern gilt, wenn man unsicher ist und das Gefühl hat, man kommt allein nicht in der Situation zurecht, immer die 112 anrufen.
Je nach Ausmaß lässt sich ein Fieberkrampf einteilen in:
Für mehr Informationen siehe Symptome.
Oftmals treten die Anfälle im Anstieg des Fiebers auf. Wichtig ist hierbei die Unterscheidung zwischen unkomplizierten und komplizierten Anfällen.
Wenn der Anfall länger als 5 Minuten andauert, hört er meist nicht von alleine auf.
Auch hier sollten in einer stabilen Situation Mittel gegeben werden, die das Fieber senken (sogenannte Antipyretika).
Vorbeugung
Um einen erneuten Anfall zu verhindern, kann eine intermittierende Gabe von Diazepam diskutiert werden. Die Anwendungsdauer sollte aber 72 Stunden nicht überschreiten. Letztendlich muss sich eine Ursachenforschung und weitere Diagnostik anschließen, um abzuklären, warum dieser Fieberkrampf so lange gedauert hat.
Immerhin entwickeln ca. 15 % der Betroffenen von komplizierten Fieberkrämpfen eine Epilepsie.
Bei einem Fieberkrampf kommt es zu einem tonisch-klonischen Anfall.
Das bedeutet, dass es zu einer
Meist sind die Arme leicht gebeugt, während die Beine gestreckt sind.
Danach fängt der Körper an, rhythmisch zu zucken. Es kann zum Speichelfluss und einer angestrengten Atmung bzw. teilweise auch zu Atemaussetzern kommen.
Die Betroffenen verlieren das Bewusstsein und haben einen starren Blick.
Als Letztes kommt es zu einer Erschlaffung der gesamten Muskulatur.
Die Prognose bei einem Fieberkrampf ist meistens sehr gut.
Die Kinder haben zwar nach einem Anfall ein erhöhtes Risiko für einen erneuten Fieberkrampf bei einer fieberhaften Erkrankung, allerdings geht ein Fieberkrampf nicht auf eine hirnorganische Schädigung zurück und hat auch nichts mit einer Epilepsie zu tun.
Das ganze Ereignis ist für Betroffene jedoch sehr beängstigend, man kann Eltern aber über gute Aufklärung beruhigen.
Man könnte zwar vermuten, dass ein Verhindern des Fiebers zu einer Verhinderung der Krämpfe führt, da diese aber meist im Fieber-Anstieg auftreten und oft nicht während hoher Temperaturen vorliegen, erweist sich das Vorbeugen als schwierig.
Jedoch sollte man trotzdem auch nach einem Fieberkrampf und generell bei einem fieberhaften Infekt, wenn das Kind sehr betroffen wirkt, fiebersenkende Mittel verabreichen, um einen erneuten Anfall möglichst zu verhindern.
Der Verlauf und die Dauer eines Fieberkrampfes sind davon abhängig davon, ob ein unkomplizierter oder komplizierter Fieberkrampf vorliegt.