Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!
Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher an Deinen Arzt/ Ärztin wenden.
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Bei der idiopathischen Epilepsie ist die Ursache ungeklärt. Bei anderen Epilepsieformen liegt die Ursache auf neuronaler Ebene.
Die Symptome sind stark abhängig von der jeweiligen Form der Epilepsie. Es kommt dabei häufig zu Krampfanfällen mit Muskelzucken und mehr oder weniger stark ausgeprägten Bewusstseinspausen (Absencen).
Der Arzt erfragt bei der Diagnose Epilepsie zunächst den Ablauf des Anfalls. Im Anschluss erfolgt ein EEG (Elektroenzephalografie) zur Messung der Hirnströme. In einigen Fällen wird ein MRT (Magnetresonanztomogramm) des Gehirns angefertigt.
Kinder mit einer Epilepsie werden medikamentös eingestellt. Die Medikamente Valproat und Ethosuximid werden bei einer Epilepsie angewandt.
Die Prognose ist ebenfalls abhängig von der Form der Epilepsie. Idiopathischen Epilepsieformen haben im Vergleich zu einer symptomatischen Epilepsie eine deutlich bessere Prognose.
Idiopathische Epilepsien:
Symptomatische Epilepsien:
Die Symptome der Epilepsie sind je nach Epilepsieform unterschiedlich und häufig charakteristisch.
Symptome bei idiopathische Epilepsien
Symptome bei symptomatischen Epilepsien
Im Gespräch mit den Eltern kann häufig bereits anhand der genauen Schilderung des Anfalls beziehungsweise der Symptome eine Verdachtsdiagnose gestellt werden.
Hier ist es wichtig zu erfahren, ob das Kind ansprechbar war oder nicht und ob bei einem Krampfanfall der ganze Körper oder nur einzelne Körperteile gezuckt haben.
Eine Diagnosestellung erfolgt dann über ein EEG.
Hier werden die Ströme im Gehirn abgeleitet und anhand der speziellen Muster kann man eine Epilepsie diagnostizieren.
In manchen Fällen kann noch ein MRT des Gehirns erfolgen, um strukturelle Veränderungen feststellen zu können.
Beim Auftreten eines Krampfanfalles sollte sofort der Notarzt alarmiert werden.
Die weitere Abklärung erfolgt dann in einer Kinderklinik.
Die Epilepsie im Kindesalter wird immer medikamentös eingestellt um ein Anfallsleiden zu unterdrücken.
Das Medikament Valproat ist das Mittel der Wahl bei allen idiopathischen Epilepsieformen.
Nur bei der Absencenepilepsie des Schulkindalters wird das Medikament Ethosuximid eingesetzt.
Die symptomatischen Epilepsieformen sprechen schlechter auf eine medikamentöse Therapie an.
Sie werden auch mit Valproat behandelt.
Beim West-Syndrom kann auch eine Therapie mit Hormonen (ACTH) oder Glucocorticoiden (Cortison) versucht werden.
Die beiden Mittel der Wahl bei Epilepsien im Kindesalter sind Valproat und Ethosuximid.
Diese Medikamente gehören zur Klasse der Antiepileptika und wirken krampfhemmend.
Beim Einsatz von Valproat bei weiblichen Jugendlichen ist Vorsicht geboten, da das Medikament bei einer Schwangerschaft den Fötus schädigen kann.
Wenn Sie einen Krampfanfall beobachten, sollte sofort der Notarzt alarmiert werden.
Um das Kind zu schützen und Verletzungen vorzubeugen sollten Gegenstände im Umfeld entfernt werden (z. B. Spielzeug, Brille etc). Falls möglich, sollte ein Kissen unter den Kopf gelegt werden.
Wichtig ist es, das Kind nicht festzuhalten!
Versuchen Sie Ruhe zu bewahren und warten Sie bis der Anfall vorbei ist oder der Notarzt eintrifft.
Falls es nicht der erste Anfall ist können krampflösende Notfallmedikamente eingesetzt werden.
Diese werden bei einer Epilepsiediagnose ausgehändigt und der Einsatz vom behandelnden Arzt erklärt.
Bei den idiopathischen Epilepsie formen ist, wie der Name bereits verrät, die Ursache der Epilepsie ungeklärt.
Es wird ein Zusammenspiel von genetischen Faktoren vermutet.
Beim West-Syndrom liegt die Ursache in einer, meist durch Sauerstoffmangel bedingten, Hirnschädigung vor, während oder nach der Geburt.
Beim Lennox-Gastaut-Syndrom wird eine genetische Vorbelastung vermutet in Kombination mit strukturellen Hirnveränderungen.
Die progressive Myoklonus-Epilepsie ist eine vererbte Erkrankung, die mit einer neurodegenerativer Komponente einhergeht.
Jede Epilepsieform hat eine gewisse Altersspanne, in der sie bevorzugt auftritt.
Allgemein können Epilepsien etwa ab dem dritten Lebensmonat auftreten. Etwa 50 von 100.000 Kindern erkranken pro Jahr an einer Epilepsie.
Es gibt keine Möglichkeit einer Epilepsie im Kindesalter vorzubeugen.
Dies liegt unter anderem daran, dass für viele Formen der Epilepsie keine genaue Ursache festgestellt werden konnte.
Die Prognose bei einer Epilepsie im Kindesalter variiert ebenfalls je nach Epilepsieform.
Allgemein kann man sagen, dass die idiopathischen Epilepsieformen eine deutlich bessere Prognose haben als die symptomatischen Epilepsien. Bei den idiopathischen Epilepsien kann in einem großen Teil der Fälle unter medikamentöser Behandlung eine Anfallsfreiheit erreicht werden.
Bei den symptomatischen Epilepsien ist die Prognose schlechter, da diese Epilepsien häufig in eine chronische Erkrankung übergehen und nicht so gut auf Medikamente ansprechen.
Sie gehen in vielen Fällen auch mit Entwicklungsverzögerungen und geistiger Behinderung einher.
Der Verlauf der Epilepsie im Kindesalter ist sehr unterschiedlich.
Die Epilepsie tritt, je nach Form, in einem bestimmten Alter auf.
In den allermeisten Fällen kann unter einer medikamentösen Therapie eine Anfallsfreiheit erreicht werden.
Bei etwa der Hälfte der Kinder können die Medikamente im Verlauf abgesetzt werden und sie bleiben anfallsfrei.
Die symptomatischen Epilepsieformen verlaufen häufig schwerer und es ist eine erhöhte Sterblichkeit zu vermerken.
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