Definition: Kehlkopfentzündung (Laryngitis), wenn sich der Kehlkopf (Larynx) aufgrund einer Infektion (oft) oder äußerer Einflüsse (selten) entzündet.
Bei einer Kehlkopfentzündung, in der Fachsprache auch Laryngitis genannt, kommt es zu einer Entzündung des Bereichs zwischen Mundhöhle und Luft- bzw. Speiseröhre, nämlich dem Kehlkopf.
Eine Kehlkopfentzündung kann mitunter gefährlich werden.
Wenn dieser besonders stark anschwillt, kann es zu einer Verlegung der Atemwege führen, da der Kehlkopf den Eingang in die Luftröhre bildet.
Dadurch kann es unter Umständen kann zu Atemnot und im weiteren Verlauf zu einem Herz-Kreislaufstillstand kommen.
In der Regel lässt sich die Kehlkopfentzündung jedoch gut behandeln und verursacht im Normalfall keine Komplikationen.
Wenn Heiserkeit über einen längeren Zeitraum besteht, sollte man dies unabhängig der Ursache immer ärztlich abklären lassen.
Spätestens nach 2 Wochen ohne Besserung sollte man einen Arzt aufsuchen, da isolierte Heiserkeit ohne ersichtlichen Grund auch ein Hinweis auf einen Tumor in der Lunge sein kann.
Eine Kehlkopfentzündung vermutet man, wenn es neben der Entzündung im Kehlkopf zusätzlich zu Halsschmerzen und Husten kommt.
Eine Kehlkopfentzündung geht mit folgenden typischen Symptomen einher:
Konservative (nicht-operative) Maßnahmen:
In der Regel behandelt man eine Kehlkopfentzündung konservativ.
Die Prognose einer Kehlkopfentzündung ist meistens gut.
Sie heilt bei richtiger Behandlung in ca. 1 bis maximal 2 Wochen aus.
Es kann passieren, dass eine Kehlkopfentzündung immer wieder auftritt.
Wenn das der Fall ist, sollte man nach weiteren Ursachen, wie zum Beispiel Allergien, suchen.
Je nachdem, welche Ursache der Kehlkopfentzündung zugrunde liegt, kann dies ansteckend sein.
Hierbei geht es vor allem um virale Infektionen, die von Person zu Person über Tröpfchen (Husten, Niesen, Sprechen) übertragen werden können.
Der Kehlkopf stellt die Verbindung zwischen unserer Mundhöhle bzw. dem Rachen und der Luftröhre dar.
Er dient unter anderem dem Schutz der Luftröhre vor Verschlucken und verschließt diese beim Schluckvorgang.
Außerdem ermöglicht uns der Kehlkopf zu sprechen.
Er besteht aus Knorpel, Muskeln und den Stimmlippen, die uns die Sprache ermöglichen.
Bei Männern kann man den Kehlkopf von außen als „Adamsapfel“ erkennen.
Die Stimmlippen bewegen sich, wenn wir sprechen und nähern sich je nachdem einander an.
Da der Kehlkopf recht klein ist, gibt es nicht so viel Raum für Schwellungen.
Auch wird die Schwingfähigkeit der Stimmlippen durch eine Schwellung eingeschränkt, was die Heiserkeit erklärt.
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Von außen sieht man bei einer Kehlkopfentzündung in der Regel nichts, da sich diese im Inneren des Körpers abspielt.
Wenn man jedoch mit einer Kamera auf den Kehlkopf schaut (durch den Mund oder die Nase) kann man gerötete, geschwollene und verschleimte Stimmlippen erkennen.
Auch wenn sich eine Kehlkopfentzündung in der Regel gut behandeln lässt, gibt es einige Komplikationen, die auftreten können.
Hierzu zählen:
Auch Kinder können eine Entzündung des Kehlkopfes entwickeln – sie wird als Krupp-Syndrom bezeichnet.
Dabei kommt es zu einem bellendem Husten, Heiserkeit und einem Geräusch beim Einatmen (Stridor).
Es besteht nur selten eine Schluckstörung oder Schwierigkeiten beim Schlucken.
Oftmals setzen die Symptome anfallsartig und plötzlich ein.
Auslöser sind auch hier meist Viren.
Es sind überwiegend Säuglinge und Kleinkinder betroffen.
Die Diagnose wird meist klinisch gestellt. Da der Anfall auch zu einer Atemnot führen kann, ist es wichtig, die Kinder (und sich selbst) zu beruhigen.
Hier hilft kalte, feuchte Luft und man kann mit Medikamenten inhalieren oder diese als Zäpfchen (Suppositoren) rektal verabreichen.
Es ist besonders wichtig, diese Erkrankung von einer anderen, nämlich der Epiglottitis (Kehldeckelentzündung), abzugrenzen.
Eine Epiglottitis ist lebensbedrohlich und bedarf schneller Therapie.
Sie wird fast immer durch ein bestimmtes Bakterium, nämlich Haemophilus influenzae B ausgelöst.
Dank der Impfung sind die dadurch ausgelösten Fälle gesunken.
Bei Erwachsenen kommen auch Streptokokken in Frage.
Die Symptome sind sehr typisch und erlauben eine schnelle Diagnose.
Es kommt zu starken Halsschmerzen, auch beim Schlucken.
Das Fieber ist hoch und die Stimme kloßig, ein inspiratorischer Stridor liegt ebenfalls vor (Geräusch beim Einatmen).
Die Betroffenen speicheln, aber ein Hustenreiz tritt eher nicht auf.
Oftmals haben die Kinder einen leicht geöffneten Mund, die Zunge ein Stück herausgestreckt und sitzen.
Wenn man ein Kind mit diesen Symptomen vorfindet, sollte man nicht in den Hals gucken, da das die Kinder einerseits oft aufregt und sie zu weinen anfangen und man andererseits auch oft nicht viel sieht.
Durch das Weinen kann der Kehlkopf aber ebenfalls anschwellen und wenn dann die Stimmlippen schon dicker als normal sind, kann es zu lebensbedrohlicher Atemnot kommen.
Behandelt wird die Epiglottitis immer im Krankenhaus, da einfach immer die Gefahr einer akuten Verlegung der Atemwege besteht.
Zum Einsatz kommen Antibiotika, die über die Vene gegeben werden.
Zur Inhalation kann man Glukokortikoide und Adrenalin einsetzen, damit die Schleimhäute abschwellen.