Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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pfeilKurzfassung

Bei der Atemnot (Dyspnoe) handelt es sich allgemein um jede Form von erschwerter Atmung, die mit Luftnot einhergeht. Grund für eine Atemnot kann an den Atemwegen, der Lunge und dem Herzen liegen. Unterschieden wird zwischen akuter und chronischer Atemnot.

ArrowDownIst das gefährlich?
Gefahrenhinweis Atemnot
Achtung!

Bei folgenden weiteren Anzeichen "red Flags" solltes Du sofort einen Notarzt verständigen!

plötzliche und schwere Atemnot, starke Brustschmerzen und Engegefühl, Bewusstlosigkeit, starke Blutungen

Die Gefährlichkeit von Atemnot ist abhängig von der zugrundeliegenden Ursachen.
Die Atemnot kann ein Symptom verschiedener Erkrankungen sein, die Schwere kann von leicht bis lebensbedrohlich reichen.

Bei Problemen mit der Atmung gilt daher immer Vorsicht!

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Wann zum Arzt?

Eine erschwerte Atmung oder sogar Atemnot muss immer ärztlich abgeklärt werden.

Bei folgenden Anzeichen ist eine Vorstellung beim Arzt bzw. Notarzt angesagt:

  • plötzliche und schwere Atemnot.
  • Atemnot in Verbindung mit Brustschmerzen und Engegefühl.
  • bläuliche Verfärbung von Lippen und Gesicht.
  • Atemnot nach Verletzungen oder Unfällen (Verdacht auf innere Verletzungen).
  • bei Begleitsymptomen wie starkem Schwindel, Verwirrung, starkem Schmerz oder Bewusstseinsverlust.
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Die häufigsten Auslöser - wie erkennen?

Im Folgenden beschreiben wir kurz die möglichen Auslöser.

Asthma

  • Leitsymptom – Atemnot, mit Kurzatmigkeit und erschwertes Ausatmen.
  • Unruhe, Panik
  • Blaufärbung der Lippen
  • Reizhusten (oft trocken)
  • Engegefühl in der Brust
  • Pfeifende Atmung
  • Verschlimmerung in der Nacht

Zum Thema Asthma

Lungenembolie

  • Leistsymptom – plötzliche Atemnot
  • Schmerzen in der Brust
  • Husten (blutig)
  • Bewusstseinsstörungen
  • Schwindel
  • Herzrasen

Zum Thema Lungenembolie

COPD

  • Leitsymptom – allmählich zunehmende Atemnot, zunächst bei Belastung (im Verlauf auch bei Ruhe)
  • Die Lungenfunktion wird allmählich schlechter.
  • Verschlechterung der Symptome bei einer Erkältung.
  • Chronischer Husten mit Auswurf.
  • Geräusche bei der Atmung.

Zum Thema COPD

Psychischer Stress

  • Psychische Belastung
  • Angst / Panik
  • Herzrasen
  • Atembeschleunigung

Verschlucken (Verstopfung)

  • Mechanische Blockade der Luftröhre
  • Verschlucken von Gegenständen, Nahrungsteilen

Lungenfunktionsstörung

  • Leitsymptom – Husten (ggf. mit Auswurf)
  • Kurzatmigkeit (ggf. mit Atemnot)
  • Hechelnde Atmung
  • Raschelndes/ pfeifendes Geräusch bei der Atmung

Bronchitis, Bronchiolitis

  • Leitsymptom – trockener Husten, oft im Rahmen einer Erkältung
  • Schnupfen
  • Abgeschlagenheit
  • Kopfschmerzen
  • Halsschmerzen
  • Fieber
  • Nachtschweiß
  • Ggf. Atemnot

Zum Thema Bronchitis

Ursache am Herz

  • Brustschmerzen (ausstrahlend)
  • Abfall der Leistungsfähigkeit (verminderte Belastbarkeit)
  • Müdigkeit
  • Atemnot
  • Wassereinlagerungen (Ödeme)

Lungenkrebs

  • Leitsymptom – behandlungsresistenter chronischer Husten mit verändertem Charakter
  • blutiger Auswurf
  • Pfeifende Atmung, Heiserkeit
  • Schmerzen beim Schlucken
  • Atemnot
  • Nachtschweiß
  • Fieber
  • Brustbeinschmerzen
  • Gewichtsverlust

Anaphylaxie

  • Heftige allergische Reaktion
  • Leitsymptom – Kreislaufbeschwerden
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Heiserkeit, Atemnot
  • Herzrasen
  • Blutdruckabfall
  • Herzrhythmusstörungen
  • Kreislaufversagen

Zum Thema Anaphylaxie

Mukoviszidose

  • Leitsymptom – anhaltender, schleimiger Husten
  • Atemnot
  • Infektanfälligkeit
  • Gewichtsverlust (Untergewicht)
  • Wachstumsverzögerung
  • Fettstuhl
  • Bauchschmerzen

Zum Thema Mukoviszidose

Geschwollenes Lymphgewebe

  • Schwellungen der Lymphknoten
  • Druckgefühl
  • Spannungsgefühl
  • Gespannte Haut
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit
  • Bewegungseinschränkungen der Halswirbelsäule

Kehlkopfschwellung

  • Leitsymptom – Husten (trocken, bellend)
  • Schluckbeschwerden
  • Schmerzen beim Sprechen
  • Selten – Fieber, Atemnot

Schilddrüsenvergrößerung

  • Leitsymptom – Kloß im Hals, Druckgefühl
  • Räusperzwang
  • Schluckbeschwerden
  • Atemnot – wenn die Schilddrüse gegen die Luftröhre drückt.

Systemische Ursachen

  • Ursachen, die den ganzen Körper betreffen.
pfeilLokalisation des Symptoms

Die Auslöser einer Atemnot können unterschiedlich lokalisiert sein.

  • Obere Atemwege (v.a.Rachen). Nase und Nasennebenhöhlen zählen zwar zu den oberen Atemwegen, sind jedoch keine Auslöser einer Atemnot.
  • Untere Atemwege (Kehlkopf, Luftröhre, Lunge, Bronchien)
  • Herz - Herzbezogene Ursachen
  • Brustkorb (Thorax)
  • Systemische Ursache - Ursachen, die den ganzen Körper betreffen
  • Psychogene Ursache
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Einteilung & Formen

Je nach Art der Atemnot wird unterschieden zwischen:

  • Belastungsatemnot – Die Atemnot entsteht bei körperlicher Belastung.
  • Sprechatemnot – Dyspnoe entsteht bereits beim Sprechen
  • Ruheatemnot – Es entsteht eine Atemnot im Ruhezustand
  • Orthopnoe – Die Atemnot ist so stark ausgeprägt, dass Betroffene eine aufrechte, sitzende Haltung einnehmen müssen.

Weiterhin unterscheidet man zwischen:

  • Akuter Atemnot – plötzlich einsetzende, heftige Atemnot. (z. B. Lungenembolie, Asthmaanfall, Anaphylaxie). In diesem Fall muss immer ein Notarzt verständigt werden.
  • Chronische Atemnot – die chronische Form entwickelt sich über Wochen bis Monate. (z. B. COPD, Herzinsuffizienz, pulmonale Hypertonie)
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Verlauf des Symptoms

Der Verlauf der Atemnot kann je nach Ursache und Behandlung variieren.

  • Bei akuter Atemnot kann es zu einer schnellen Besserung kommen.
  • Chronische Atemnot kann langfristig bestehen bleiben oder sich verschlechtern.
arrow downBegleitende Symptome

Je nach Auslöser können neben einer Atemnot weitere Anzeichen auftreten.
Dazu zählen:

  • Druckgefühl im Halsbereich
  • Halsschmerzen
  • Erbrechen
  • Geschwollene Mandeln
  • Laufende Nase
  • Herzrasen, Panik
  • Tränende Augen
  • Niesreiz oder Hustenreiz
  • Schleimiger Husten
  • Abgeschlagenheit, verminderte Belastbarkeit, Schmerzen im Brustbereich
Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Atemnot - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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Diagnose Atemnot

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Stadien

Je nach Ausprägung lässt sich eine Atemnot in 4 (5) Stadien einteilen:

  • Grad 0 (keine Atemnot) – die Dyspnoe entsteht nur bei sehr starker körperliche Anstrengung. (physiologisch)
  • Grad 1 (milde Atemnot) – Es entsteht eine Kurzatmigkeit bei schnellem Gehen und leichter Belastung.
  • Grad 2 (mäßige Atemnot) – Es besteht eine Kurzatmigkeit bereits bei normalem Gehtempo ohne weitere Belastung.
  • Grad 3 (schwere Atemnot) – Es werden Pausen beim Gehen nach einigen Minuten notwendig.
  • Grad 4 (sehr schwere Atemnot) – Es entsteht Luftnot bereits beim Sprechen oder bei Alltagsbewegungen (z. B. Anziehen der Kleidung)
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Behandlung Atemnot

Die Behandlungsmaßnahmen richten sich nach dem Ausmaß und dem Auslöser der Atemnot. Als Auslöser kommen Lunge, Herz, Blut, andere Organe oder die Psyche infrage.

  • Erste-Hilfe-Maßnahmen (bei akuter Atemnot) – Notarzt verständigen, Ruhe bewahren, aufrechte Sitzposition einnehmen, enge Kleidung lockern.
  • Medikamentöse Behandlung – Bronchodilatatoren zur Erweiterung der Atemwege, Kortikosteroide zur Reduzierung von Entzündungen.
  • Sauerstoffgabe
  • Erlernen von Atemtechniken
  • Ausdauertraining
  • Physiotherapie – Physiotherapeutische Stärkung der Atemmuskulatur.
  • Ergotherapie
  • Entspannungsübungen
  • Kausaltherapie – Im Falle vorliegender Grunderkrankungen, müssen diese behandelt werden
    • Operativer Eingriff – bei Einengung der Luftröhre durch die Schilddrüse.
    • Antibiotikatherapie – bei bakteriellen Infektionen.
    • Herzbehandlung – operative und/oder medikamentöse Behandlung von Herzkrankheiten.
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Medikamente

Medikamente, die bei einer Atemnot zum Einsatz kommen sind je nach Auslöser:

  • Bronchodilatatoren
  • Kortikosteroide
  • Anticholinergika
arrow downHausmittel Atemnot

Der Einsatz von Hausmittel bei einer Atemnot richtet sich nach dem Ausmaß der Luftnot.

Besteht keine akute Gefahr, können Hausmittel zur Linderung der Problematik eingesetzt werden.

  • Inhalation – von heißem Wasserdampf oder ätherischen Ölen (z. B. Eukalyptusöl).
  • Raumklima – Anwendung eines Luftbefeuchters.
  • Trinken – Ausreichende Flüssigkeitszufuhr zur Schleimverflüssigung.
  • Kräutertees – im Falle einer Erkältung.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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Prognose

Die Prognose bei einer Atemnot ist abhängig vom Auslöser.

  • Akute Atemnot – Eine schnelle Beseitigung des Auslösers ist wichtig und sorgt in vielen Fällen für eine schnelle Besserung der Symptome.
  • Chronische Atemnot – Eine chronische Atemnot kann je nach Grunderkrankung langfristige Auswirkungen haben.
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Komplikationen

  • Hypoxie (Sauerstoffmangel im Gewebe)
  • Hyperkapnie (erhöhter Kohlendioxidgehalt im Blut)
  • Herz-Kreislauf-Probleme
  • Lungenentzündung
  • Chronische Lungenerkrankungen
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Vorbeugung

  • Meiden von Allergenen.
  • Notfallspray bei Allergikern.
  • Meiden von Risikofaktoren wie Rauchen oder Luftverschmutzung.
  • Regelmäßige Bewegung und Sport.
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Bei Kindern

  • Atemnot ist eine bei Kindern relativ häufig auftretende Notfallsituation, auf die sofort reagiert werden muss.
  • Es sollte sofort ein Kinder- und Jugendarzt kontaktiert und gegebenenfalls auch die Notaufnahme aufgesucht oder ein Notarzt gerufen werden.
    • Wichtig ist es ebenfalls, die Ruhe zu bewahren und das Kind zu beruhigen.
  • Eine Störung der Atmung stellt die häufigste Todesursache bei Kindern unter einem Lebensjahr dar.
  • Asthma ist eine der häufigsten Ursachen für Atemnot bei Kindern, wobei etwa 10 % der Kinder weltweit davon betroffen sind.
  • Weitere häufige Ursachen sind Pseudo-Krupp-Syndrom, Bronchitis, Lungenentzündungen oder allergische Reaktionen auf einen Insektenstich oder bestimmte Nahrungsmittel.
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In der Schwangerschaft

  • Atemnot kann während der gesamten Schwangerschaft auftreten, ist jedoch häufiger im letzten Trimester
    • Zu dieser Zeit drückt der Uterus aufgrund seiner Größe auf das Zwerchfell, was dessen Bewegung einschränken kann.
  • In den meisten Fällen sind Atembeschwerden bei Schwangeren normal und erfordern keine spezifische Behandlung.
  • Auch das Vena-Cava-Kompressionssyndrom kann sich mit Atemnot äußern, wenn die Lunge nicht mit genug sauerstoffarmen Blut versorgt wird.
  • Es wird empfohlen, bequeme Positionen zum Ausruhen und Schlafen einzunehmen, wie das Liegen auf der linken Seite mit einem Kissen zur Unterstützung des Bauches.
  • Die Entstehung von Asthma in der Schwangerschaft kann mit physiologischen Körperveränderungen zusammenhängen.
  • In jedem Fall ist es bei Atemnot in der Schwangerschaft sinnvoll einen Arzt zu konsultieren.
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Tobias Kasprak
Diplom - Sportwissenschaftler
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Tobias Kasprak studierte Diplom-Sportwissenschaft an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz und ist Gründer der Seite Docset. Mit seinem Partner Dr. Nicolas Gumpert betreibt er zudem das medizinische Portal Dr-Gumpert.de. Bei Lumedis arbeitet Tobias als Diagnostiker und Trainingstherapeut.

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