Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

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Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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Einleitung

Beim Husten kommt es durch eine Reizung der Atemwege zu einer stoßartigen Atembewegung (Ausatmen), welche durch die Atemmuskulatur unterstützt wird. Es wird zwischen trockenem Reizhusten und produktivem Husten unterschieden.

alles aufklappen
ArrowDownIst das gefährlich?

In den meisten Fällen ist Husten keine gefährliche Erkrankung, sondern ein Symptom verschiedener zugrunde liegender Krankheiten wie z. B. viraler Infektionen, Allergien oder Asthma.

In den meisten Fällen verschwindet der Husten von selbst wieder und benötigt in der Regel keine weitere Behandlung.

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Wann zum Arzt?

Husten ist in der Regel kein Symptom, mit dem man sofort zu einem Arzt muss.

Wenn der Husten jedoch von Symptomen wie Atemnot oder Atembeschwerden, blutigem Auswurf, hohem Fieber oder Bewusstseinsveränderungen begleitet wird, kann es gefährlich werden.
Deswegen sollte in diesen Fällen unbedingt ärztliche Hilfe aufgesucht werden.

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Die häufigsten Auslöser

Hinweis! Im Folgenden beschreiben wir kurz die möglichen Auslöser.

Erkältung (grippaler Infekt)

  • Halsschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Schnupfen
  • Verstopfte Nase, laufende Nase
  • Fieber (selten)
  • Husten – zunächst unproduktiv, dann produktiv

Zum Thema Erkältung

Echte Grippe (Influenza)

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • starkes Krankheitsgefühl, Abgeschlagenheit
  • Schnupfen
  • Husten – Trockener Husten (ohne Schleimbildung)

Zum Thema Grippe

Bronchitis

  • Atemnot (bei verengten Atemwegen)
  • Geräusche bei der Atmung
  • Infektanfälligkeit
  • Husten – mit produktivem Auswurf

Zum Thema Bronchitis

Nasennebenhöhlenentzündung

  • Gelb-grünlicher Auswurf aus der Nase
  • Kopfschmerzen, Druckgefühl
  • Verstopfte Nase
  • Eingeschränkter Geruchssinn
  • Mundgeruch
  • Husten (produktiv) – vor allem nachts, mit Auswurf

Zum Thema Nasennebenhöhlenentzündung

Lungenentzündung

  • Fieber, Schüttelfrost
  • Probleme bei der Atmung
  • Flache Atmung, schnelle Atmung
  • Brustschmerzen
    • Schmerzverschlimmerung bei der Atmung
  • Husten – Trocken oder produktiv

Zum Thema Lungenentzündung

Fremdkörper

  • Eingeatmeter oder verschluckter Fremdkörper, der in die Lunge gekommen ist.
  • Ggf. pfeifendes Geräusch bei der Atmung
  • Husten – Anfallsartiger Reizhusten

Allergie

  • Laufende Nase, verstopfte Nase
  • Juckende, gerötete, tränende Augen
  • Geschwollene Augen
  • Häufiges Niesen
  • Atembeschwerden
  • Juckreiz der Haut
  • Husten – lang andauernder Husten über Wochen.

Zum Thema Allergie

Asthma

  • Atemprobleme (Kurzatmigkeit, Atemnot)
  • Probleme beim Ausatmen
  • Atemgeräusche (pfeifendes Geräusch)
  • Unruhe
  • Blaue Lippen
  • Die Symptome verschlimmern sich meist in der Nacht.
  • Husten – meist trockener, starker Husten (bei chronischem Verlauf oft ach zäher Schleim)

Zum Thema Asthma

COPD

  • Atemnot (vor allem bei körperlicher Belastung, teilweise anfallsartig)
  • Geräusche bei der Atmung
  • Verstärkung der Symptome bei Erkältungen
  • Plötzliche Verschlechterung der Symptome
  • Husten – über eine lange Zeit, mit Auswurf

Zum Thema COPD

Keuchhusten

  • Verlauf in 3 Phasen (Erkältungsphase, Anfallphase, Erholungsphase)
  • Anzeichen einer Erkältung
  • Schnupfen
  • Husten
  • Schwäche
  • Husten – langwierig und trocken

Zum Thema Keuchhusten

Weitere Auslöser

  • Refluxkrankheit
  • Diphtherie
  • Pseudokrupp
  • Lungenembolie
  • Lungenkrebs
  • Lungenkollaps
  • Tuberkulose
  • Bronchiektasie
  • Mukoviszidose​​​​​​​
pfeilLokalisation des Symptoms

Die Lokalisierung des Hustens beschränkt sich auf die Brust, bzw. den Brustkorb.

  • Je nach Ursache kann der Ursprung der auslösenden Reizung für den Husten jedoch im unteren, Bauch-nahen Abschnitt liegen oder weiter oben.
  • Beim Rachenhusten wird der Husten eher im Hals- oder Rachenbereich empfunden und entsteht durch eine Entzündung oder eine Reizung im Rachen.
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Charakteristik des Symptoms

Je nach Schleimproduktion und Auswurf kann Husten unterteilt werden in:

  • Unproduktiver (trockener) Husten – Husten ohne Schleimproduktion und Auswurf aufgrund einer Reizung der Atemwege. Auch als Reizhusten bezeichnet.
    • Unproduktiv akuter Reizhusten – Einatmen von Staub etc., Akute Bronchitis, kleine Lungenembolie
    • Unproduktiv chronischer Reizhusten – Chronische Entzündungen, Reflux, Asthma
  • Produktiver Husten (Husten mit Auswurf) – Aus den Atemwegen wird Schleim abgehustet. 
    • Produktiver akuter HustenErkältung, Lungenentzündung, Bronchitis
    • Produktiver chronischer HustenCOPD, chronische Bronchitis
    • Bluthusten – Fremdkörper, schwere Bronchitis, Lungenembolie, Tuberkulose, Lungenkrebs

Einteilung nach Dauer

  • Akuter Husten – Kurze Dauer (bis zu 3 Wochen), meist im Rahmen einer Infektion, Allergie oder dem Einatmen von Schadstoffen.
  • Chronischer Husten – Dauer länger als 8 Wochen. Chronischer Husten solltest Du immer ärztlich abklären lassen. Als Auslöser kommen Asthma, chronische Bronchitis oder Lungenerkrankungen infrage.

Hinweis! Eine Dauer des Hustens von 3 bis 8 Wochen wird als subakut bezeichnet.

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Verlauf des Symptoms

  • In den meisten Fällen ist Husten ein vorübergehendes Symptom, das in der Regel von selbst abklingt und in wenigen Tagen bis zu zwei Wochen verschwindet.
  • Zu Beginn ist der Husten meistens ein trockener Reizhusten.
  • Im Verlauf löst sich Schleim aus den Atemwegen, welcher dann abgehustet wird.
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Diagnose Husten

Beim Husten handelt es sich um ein Symptom verschiedener Erkrankungen.

  • Anamnese – In einem Gespräch wird der Arzt zunächst nach Dauer und Verlauf, sowie Ausmaß der Symptome fragen
  • Körperliche Untersuchung – In der anschließenden körperlichen Untersuchung wird der Arzt mit dem Stethoskop die Lunge abhören 
    Da es sich beim Husten in den meisten Fällen um eine selbstlimitierende, ungefährliche Erkrankung handelt, die ohne intensivere Behandlung besser wird, wird keine weitere Diagnostik vorgenommen.
  • Weitere Diagnostik – Besteht der Verdacht auf eine schwerwiegende Erkrankung als Ursache, müssen weitere diagnostische Schritte zur Abklärung ergriffen werden. Dazu zählen: 
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Behandlung Husten

Die Behandlung von Husten hängt von der zugrundeliegenden Ursache und dem Charakter des Hustens ab.

Ist die Ursache für den Husten eine Lungenentzündung, Asthma, COPD, Lungenkrebs oder eine weitere spezifsiche Erkrankung der Lunge muss eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden.

Bereits allgemeine Maßnahmen können oft eine Besserung verschaffen:

  • Ruhe und Flüssigkeitszufuhr – besonders bei akuten viralen/bakteriellen Infektionen ist es wichtig, dem Körper Ruhe und ausreichend Flüssigkeit zuzuführen, damit der Körper die Erreger bekämpfen kann.
  • Hustenlindernde Medikamente – Es gibt Medikamente (genannt Antitussiva), welche den Hustenreiz unterdrücken.
  • Schleimlösende Medikamente – bei produktivem Husten helfen schleimlösende Medikamente den Schleim zu verdünnen und erleichtern so das Abhusten.
  • Behandlung der Grunderkrankung – Bei einer vorliegenden Grunderkrankung (Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Asthma, Allergien etc.) sollte diese therapiert bzw. die Medikation angepasst werden.
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Medikamente

Die angewandten Medikamente sind abhängig von der Art (produktiv vs. unproduktiv) und Ursache des Hustens.

Medikamente sollten erst dann zum Einsatz kommen, wenn sehr starker Husten auftritt und einem der Husten stark beeinträchtigt.

Bei der medikamentösen Behandlung des Hustens wird zwischen Hustenlösern und Hunstenunterdrückern unterschieden.

  • Hustenstiller (Antitussiva) – unterdrücken den Hustenreiz und werden bei nicht-produktivem Husten eingesetzt.
    • Codein, Dextromethorphan, Dihydrocodein
    • Oft abends
  • Schleimlösende Medikamente (Expektorantien) – Erleichtern das Abhusten von Schleim.
  • Kortikosteroide – Werden bei entzündungsbedingtem Husten eingesetzt, zum Beispiel bei Asthma oder chronischem Husten. Sie wirken abschwellend und entzündungshemmend.
  • Bronchodilatatoren – Diese Medikamente erweitern die Atemwege und können so etwaige Atembeschwerden lindern. Eingesetzt werden sie bei chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung oder bei Asthma.
  • Antihistaminika – Wird der Husten durch allergische Reaktionen verursacht, können Antihistaminika zur Behandlung eingesetzt werden.
  • Antibiotika – Immer, wenn die Ursache des Hustens ein bakterieller Infekt ist.

Achtung! Niemals sollte eine Hustenstiller bei produktivem Husten angewandt werden, da ansonsten der anfallende Schleim nicht abgehustet werden kann und in der Lunge verbleibt.

Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
arrow downHausmittel Husten

Es gibt einige bewährte Hausmittel, die bei Husten helfen, dazu zählen:

  • Warme Flüssigkeiten trinken – Beruhigen den Hals, lösen den Schleim und erleichtern das Abhusten.
  • Honig – hat entzündungshemmende und beruhigende Eigenschaften.
  • Inhalieren von Dampf – Öffnet die Atemwege, löst Schleim.
  • Salzwasser-Gurgeln – Beruhigt den Hals, lindert Halsschmerzen.
  • Feuchte Luft – kann helfen, trockenen Husten zu lindern.
  • Hühnersuppe – Hat entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Ingwer – Hat entzündungshemmende Eigenschaften.
  • Zitronensaft – Hat reichlich Vitamin C und Antioxidantien, die das Immunsystem unterstützen.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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Prognose

  • In den meisten Fällen ist Husten auf eine vorübergehende Erkältung, eine virale Infektion oder eine leichte Atemwegsreizung, zurückzuführen, die in aller Regel von selbst abklingt und keine weiteren Auswirkungen hat.
  • Man erholt sich hiervon innerhalb von einigen Tagen bis hin zu wenigen Wochen 
  • Liegt dem Husten jedoch eine schwerwiegende Ursache zugrunde, kann die Prognose auch anders ausfallen.
  • Bei Personen mit chronischem Husten, der länger als 8 Wochen andauert, ist eine umfassende Diagnose und Behandlung entscheidend.

Beachte! Chronischer Husten kann ein Hinweis auf eine Grunderkrankung wie Asthma oder COPD (chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung) sein und sollte immer abgeklärt werden.

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Dauer

  • Die Dauer eines Hustens ist abhängig von der Ursache.
  • Bei Husten, der im Rahmen einer Erkältung auftritt, dauert es 1-3 Wochen, bis er wieder komplett abgeklungen ist.
  • Bleibt der Husten länger als 12 Wochen bestehen, spricht man von einem chronischen Husten.
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Vorbeugung

Zur Vorbeugung von Husten sollte man die allgemeinen Hygienemaßnahmen einhalten:

  • Hygiene – Gründliches, regelmäßiges Händewaschen, regelmäßiges Lüften.
  • Ernährung – Vollwertig und vitaminreich Essen.
  • Unterkühlung des Körpers vermeiden
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Bei Kindern

Beachte! Ein auffälliger Husten im Kindesalter sollte auf jeden Fall ärztlich abgeklärt werden.

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In der Schwangerschaft

  • Das Immunsystem einer schwangeren Frau ist stark damit beschäftigt, das Baby zu schützen, weswegen es Erkältungserreger etwas leichter haben, eine Krankheit auszulösen.
  • Eine Erkältung oder Schnupfen bei der Schwangeren ist für das Kind jedoch ungefährlich.
  • Außerdem haben Schwangere häufig Reizhusten, der durch Sodbrennen in der Schwangerschaft ausgelöst wird.

Erkrankungen in der Schwangerschaft

Quellenangabe
  • Probst, R. et al. (2008) – Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Georg Thieme Verlag.
  • Bieber, C. et al. (2018) – Duale Reihe Innere Medizin, Georg Thieme Verlag.
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Autor
Stefanie Richter
Assistenzärztin
Autor

Stefanie hat bereits zur Studienzeit medizinische Texte für das Informationsportal Dr-gumpert.de verfasst.

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