Parodontitis

Parodontitis - was ist das?

Etwas ausführlicher ...

Die Parodontitis, fälschlicherweise auch oft als Parodontose bezeichnet, ist eine Volkskrankheit und beschreibt die chronische Entzündung des Zahnhalteapparates durch Bakterien. Zum Zahnhalteapparat gehören Zahnfleisch, Wurzelhaut, Wurzelzement und Kieferknochen. Da eine Parodontitis kaum Symptome zeigt, wird sie meist erst spät diagnostiziert.

Wie in der Namensendung „-itis“ bereits zu erkennen ist, handelt es sich dabei um eine Entzündung. Eine Entzündung ist ein körpereigener Abwehrmechanismus auf Reize.

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Kurz & knapp

Eine Parodontitis wird durch Bakterien verursacht.
Oft ist eine mangelnde Mundhygiene der Auslöser.
Es kommt zu Zahnfleischbluten, gerötetem und geschwollenem Zahnfleisch und Mundgeruch.
Ziel der Behandlung ist es, den Entzündungsprozess zu stoppen.
Bei rechtzeitiger Behandlung ist die Prognose gut.
Patienten müssen dafür jedoch gut mitarbeiten.

Ist das gefährlich?

Eine Parodontitis stellt eine ernste Gefahr für den Zahnapparat dar. Kommt es zu keiner Behandlung, droht ein Zahnverlust. Außerdem können die Bakterien über den gesamten Blutkreislauf andere Organe erreichen und dort Schäden verursachen.

Wann zum Arzt?

Treten bei Dir Anzeichen einer Parodontitis auf, solltest Du umgehend einen Zahnarzt aufsuchen. Spätestens wenn Dein Zahnfleisch sichtbar gerötet und geschwollen ist, ist ein Arztbesuch ratsam.
Wenn bei den Zahnfleischtaschen eine Sondierung von mindestens 4 mm diagnostiziert wurde, muss eine Parodontitis behandelt werden.

Die Experten

Elisha Haparta

Zahlen & Fakten

Parodontitis ist die häufigste Krankheit in Deutschland
In Deutschland sind rund 35 Millionen Menschen von einer Parodontitis betroffen.
Meist sind Menschen über 30 Jahren betroffen.

Einteilung & Formen

Bei einer Parodontitis kann zwischen der lokalisierten und der generalisierten Form unterschieden werden:

Lokalisierte Form – weniger als 30% der Zahnhälse sind betroffen
Generalisierte Form – mehr als 30% der Zahnhälse sind betroffen

Ursachen Parodontitis

Eine Parodontitis entsteht durch Ansiedlung von Bakterien an Zahnbelag und am Zahnfleischsaum
Auslösung einer Immunreaktion am Zahnfleisch durch die Bakterien, welche sich weiter ausbreitet
Mangelnde Mundhygiene
Zahnstein
Hormonschwankungen
Genetische Faktoren
Rauchen
Stoffwechselerkrankungen

Ansteckung & Übertragung

Da eine Parodontitis durch Bakterien verursacht wird, handelt es sich um eine ansteckende Erkrankung.
Eine Ansteckung per Tröpfcheninfektion (Husten, sprechen …) ist jedoch so gut wie ausgeschlossen. Eine Ansteckung kann jedoch z. B. über Küssen oder das Verwenden der gleichen Zahnbürste erfolgen.

Symptome Parodontitis

Zahnfleischbluten
Gerötetes und geschwollenes Zahnfleisch
Zahnfleischschwund, freiliegende, sichtbare Zahnhälse
Kälte- und Wärmeempfindlichkeit der Zähne
Gelockerte Zähne
Mundgeruch

Beachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Parodontitis - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!

Diagnose Parodontitis

Anamnese und allgemeiner Befund
Parodontaler Screening Index (PSI)
Zahnbeweglichkeit
Sondierungstiefe
Röntgenaufnahme zur Erkennung von Knochenschwund

Stadien

Eine Parodontitis wird in 4 Stadien eingeteilt

Stadium I – 1-2 mm
Stadium II – 3-4 mm
Stadium III - > 5mm
Stadium IV- > 5mm

Bilder Parodontitis

Typische Merkmale einer Parodontitis sind das rötlich bis bläulich verfärbte Zahnfleisch.

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Du kannst natürlich jederzeit eine Entfernung beatragen!

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Behandlung Parodontitis

Entfernung von Zahnstein, Konkrementen, dem Biofilm und dem Belag aus schwer zugänglichen Zahnfleischtaschen
Mundhygieneunterweisung
Glättung erreichbarer Flächen von Zahnwurzeln und überstehender Kronen- und Füllungsränder zur Verhinderung des Anheftens von Bakterien
In schweren Fällen Antibiotikatherapie
Chirurgische Parodontitis-Therapie zur Reinigung tiefer Zahnfleischtaschen, Entfernung von erkranktem Gewebe mit Regeneration des Zahnhalteapparates und plastischer Operation zur Zahnfleisch-Wiederherstellung

Medikamente Parodontitis

In manchen Fällen kommen zur Behandlung einer Parodontitis Antibiotika zum Einsatz. In der Regel werden Amoxicillin oder Metronidazol eingesetzt.
Wann der Einsatz eines Antibiotikums zum Einsatz kommt, entscheidet im Individualfall der behandelnde Arzt.

Beachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!

Prognose Parodontitis

Bei rechtzeitiger und richtiger Behandlung gute Prognose allerdings sehr stark abhängig von der Mitarbeit des Patienten
Regelmäßige Nachsorge nötig, da die Gefahr einer Wiederkehr groß ist

Verlauf

In den meisten Fällen kommt es bei einer Parodontitis zu einem langsamen, schleichenden und fortschreitenden Verlauf. Selten kommt es zu einem schnellen, aggressiven Verlauf.
Zu Beginn der Erkrankung merkt der Betroffene zunächst keine Symptome.
Erste Anzeichen für eine beginnende Parodontitis ist das Zahnfleischbluten beim Zähneputzen.

Dauer

Bei der Parodontitis handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung.

Vorbeugung Parodontitis

Mindestens zweimal täglich Zähne putzen
Verwendung von Zahnseide und Interdentalbürstchen
Professionelle Zahnreinigung mit individueller Beratung bezüglich der eigenen Problemzonen
Halbjährliche Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt/ der Zahnärztin
Kontrolle von Risikofaktoren wie Rauchen und Diabetes

Erfahrungsberichte

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