Stimmlippenlähmung

Die Stimmlippen sind paarig angelegt und befinden sich im Inneren des Kehlkopfes. Die Stimmlippen werden durch das Anblasen des Brustkorbs in Schwingung versetzt und erzeugen dadurch den primären Schall der Stimme.

Bei einer Stimmlippenlähmung ist meist der Rekurrensnerv, welcher die Kehlkopfmuskulatur innerviert, gelähmt.

• Tumor – durch Tumorerkrankungen oder Metastasen im Kopf- und Halsbereich.
• Verletzungen – bei Operationen in diesem Bereich, wie Schilddrüsenoperationen oder Herz-Operationen
• Neurologische Erkrankungen – bei denen der Bereich im Gehirn, der für den Nerv verantwortlich ist, geschädigt ist
• Diabetische Neuropathie – Erkrankung der Nerven bei Personen mit Diabetes.
• Kehlkopfverletzungen
• Infektionen
• Idiopathische Rekurrensparese - Rekurrensparese mit unklarer Ursache

Wenn nur eine Seite der Stimmlippen betroffen ist, kommt es zu Heiserkeit.

Wenn beide Stimmlippenseiten betroffen sind, kommt es zu

• Heiserkeit
• Atemnot
• Stridor (krankhaftes Atemgeräusch beim Einatmen)

Beachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Stimmlippenlähmung - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!

• Anamnese – der HNO-Arzt erfragt die typischen Symptome der Stimmlippenlähmung.
• Körperliche Untersuchung – Begutachtung des Rachenraums.
• Kehlkopfspiegelung – Untersuchung der Stimmlippen mittels Laryngoskop (spezielles Instrument, mit dem der Kehlkopf untersucht werden kann).

Die Prognose bei einer Stimmlippenlähmung hängt von der Ursache ab.

• Bei Quetschung des Nerven durch Schilddrüse erholt sich der Nerv schnell wieder.
• Ist der Nerv durch eine OP durchtrennt oder durch eine Krebserkrankung beschädigt, ist die Prognose schlechter.

Eine Vorbeugung vor einer Stimmlippenlähmung ist nicht möglich.