Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

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Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

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pfeilWas ist das?

Unter dem Begriff Cushing-Syndrom werden die alle körperlichen Veränderungen/ Auswirkungen eines erhöhten Cortisolspiegels (Hypercortisolismus) zusammengefasst. Cortison ist ein Steroidhormon aus der Gruppe der Glukokortikoide.

Epidemiologische FaktenHäufigkeit~ 0,2-5/ 1Mio. p.A.
Alters FaktenAlter~ 41 Jahre
Geschlecht FaktenGeschlecht~ 3 : 1
pfeilIst das gefährlich

Die Gefahr bei einem Cushing-Syndrom ist abhängig von der Ursache und der Behandlung.

Bei einem endogenen Cushing-Syndrom kann unter Umständen aufgrund von Begleiterscheinungen eine erhöhte Sterblichkeit vorkommen.

pfeilWann zum Arzt

Wenn bei Dir Anzeichen eines Cushing-Syndroms auftreten, solltest Du Deinen Hausarzt, bzw. einen Endokrinologen aufsuchen.

Je früher die Diagnose, desto besser die Prognose.

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Die Aufgabe von Cortisol

In der richtigen Menge ist Cortisol lebenswichtig.
Bei einem Cushing-Syndrom ist die Konzentration des Stresshormons Cortisol jedoch erhöht, doch was genau ist Cortisol?

Aufgenommenes Cortison muss im Körper zunächst in Cortisol umgewandelt werden.

Cortisol aktiviert den abbauenden Stoffwechsel. Es spielt somit eine wichtige Rolle bei der Energiefreisetzung.

  • Cortisol hemmt die Entzündungsreaktion. Daher spielt es als Medikament eine wichtige Rolle.
  • Es unterdrückt das Immunsystem.
  • Indirekt sorgt es für Energiebereitstellung aus Zucker, Fett und Proteinen.
  • Es fördert den Abbau von Kollagen, Knochen und Bindegewebe.
  • Es steigert den Blutdruck.
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Ursachen

  • Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden - am häufigsten wird das Cushing-Syndrom durch eine Langzeitbehandlung mit Glukokortikoiden wie Cortisol herbeigeführt. Man spricht in diesem Zusammenhang von einem exogen herbeigeführten Cushing-Syndrom. 
  • Tumor der Hirnanhangsdrüse - jedoch kann auch der Körper selbst erhöhte Cortisolspiegel und somit einen endogenen Cushing verursachen. Dies kann einerseits zentral in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) durch einen gutartigen hormonproduzierenden Tumor (Adenom) seinen Ursprung haben. Die hier ausgeschütteten Hormone stimulieren am Zielorgan (im Falle der Glukokortikoide ist das die Nebennierenrinde) die Cortisolproduktion.
  • Tumor der Nebennierenrinde - Weiterhin kann so ein gutartiger hormonproduzierender Tumor aber auch direkt im Bereich der Nebennierenrinde entstehen und zu erhöhten Cortisolspiegeln führen.

 

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Symptome Cushing Syndrom

Typische Symptome, die im Rahmen eines Cushing-Syndroms auftreten können, sind:

  • Vollmondgesicht – die Gesichtsform erscheint rundlich.
  • Stammfettsucht – Fettspeicherung im Körperstamm (Bauchraum).
  • Bluthochdruck
  • Diabetische Stoffwechsellage – mit gestörter Glukosetoleranz (Steroiddiabetes) und Fettstoffwechselstörung
  • Muskelschwäche - es kommt zu abnehmender Muskelkraft und Muskelschwund.
  • Osteoporose (Knochenschwund)
  • Unterfunktion der Gonaden - Keimdrüsen, mit Unfruchtbarkeit, Potenzstörungen, Unregelmäßigkeiten des Menstruationszyklus.
  • Pergamenthaut - trockene, ausgedünnte Haut, Dehnungsstreifen, Steroidakne
  • Verzögerte Wundheilung - offene Wunden heilen schlechter.
  • Psychische Veränderungen - emotionale Instabilität, depressive Verstimmungen.
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Diagnose

  • Anamnesegespräch – zu Beginn jeder gründlichen Diagnostik steht die Erhebung der Anamnese (Patientengespräch zur Erfragung von Symptomen, Krankengeschichte, Medikamenteneinnahme, Zyklusanamnese)
  • Körperliche Untersuchung – Anhand der Anzeichen untersucht der Arzt den Patienten, inklusive Hautinspektion, Blutdruckmessung usw. 
  • Blutuntersuchung – des Weiteren kommen, neben der reinen Bestimmung der verschiedenen Hormonspiegel im Blut
  • Suppressions- und Stimulationstests – mit Messung des Cortisolspiegels, kann differenzialdiagnostisch zwischen den verschiedenen Formen des endogenen Cushing-Syndroms unterschieden werden.
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Behandlung Cushing Syndrom

Die Behandlung bei einem Cushing-Syndrom richtet sich nach den auslösenden Faktoren.

  • Operative Tumorentfernung (endogene Ursache) – die Therapiemethode der Wahl bei relevanter Symptomatik ist die operative Tumorentfernung.
  • Strahlentherapie – bei Inoperabilität oder nach erfolglosem Eingriff kommen strahlentherapeutische und medikamentöse Interventionsmöglichkeiten in Betracht. 
  • Reduktion der Glukokortikoid-Dosis – die Therapie bei exogenem Cushing-Syndrom besteht in der Reduktion der eingenommenen Glukokortikoid-Dosis. Wurden die Hormone jedoch für die Behandlung einer anderen Erkrankung verschrieben (wovon auszugehen ist), muss dies auf alle Fälle in Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
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Prognose

Der Verlauf und die Prognose des Cushing-Syndroms hängt davon ab, welche Ursache zugrunde liegt.

In den meisten Fällen sorgt eine Behandlung für eine günstige Prognose – die Erfolgsrate liegt zwischen 50 und 80 Prozent.

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Vorbeugung

  • Exogene Ursache – Vorbeugen kann man dem häufigeren exogenen Cushing-Syndrom, welches durch Medikamente verursacht wurde. Falls Sie wegen einer anderen Erkrankung, beispielsweise Asthma oder rheumatoider Arthritis, ein Glukokortikoid (zum Beispiel Cortison) einnehmen müssen, sollte dies unter strenger ärztlicher Kontrolle geschehen.
  • Endogene Ursache – eine Vorbeugung gegen endogenen Ursachen ist nicht möglich.
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Bilder

Betroffene eines Cushing-Syndrom leiden häufig an einer erhöhten Fettverteilung am Körperstamm, „Bierbauch" und einem rundlichen Gesicht.

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Du kannst natürlich jederzeit eine Entfernung beatragen!
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Komplikationen

Zu den Komplikationen bei einem Cushing-Syndrom zählen:

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Lebenserwartung

Ohne Behandlung ist die Lebenserwartung bei Morbus Cushing deutlich reduziert.

Bei ausbleibender Behandlung und der Stoffwechselerkrankung als Ursache versterben die Patienten in aller Regel nach 5 Jahren.
Eine Behandlung ist daher zwingend notwendig.

Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Aussagen über eine mögliche Lebenserwartung sind immer abhängig vom individuellen Verlauf der Erkrankung. Pauschale Aussagen müssen daher immer kritisch betrachtet werden.
pfeilZusammenfassung
  • Ursache für ein Cushing-Syndrom ist eine übermäßige Zufuhr von Glukokortikoiden oder eine Überproduktion von Cortisol in den Nebennieren.
  • Es kommt zu u. a. zum Muskelabbau, Fetteinlagerung und einem rundlichen Gesicht.
  • Die Prognose ist abhängig von der Ursache.
  • Sind Medikamente die Auslöser, müssen diese abgesetzt werden.
  • Bei einem Tumor als Ursache muss dieser entfernt werden.
aktualisiert: 17.03.2025
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  • Das Cushing-Syndrom ist eine sehr seltene Erkrankung.
  • Ca. 2–5 Fälle pro eine Million Einwohner treten in Deutschland auf.
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