Gastrinom - Symptome, Behandlung & Lebenserwartung

Definition Gastrinom

Gastrinom, wenn es zu einem Tumor im Zwölffingerdarm oder Bauchspeicheldrüse kommt, der Gastrin produziert.

Häufigkeit~ 1-5/1 Mio. p.A.

Alter~ 50

Geschlecht~ 1,3 : 1

Mögliche Anzeichen

Vermehrte Gastrinproduktion
Magengeschwür
Zwölffingerdarmgeschwür
Einrisse, Blutungen, Darmverstopfungen
Durchfall

Behandlungsmöglichkeiten

Magnesiumspiegel reduzieren (Protonenpumpenhemmer)
Operation (ggf. Gastrektomie)
Chemotherapie (wenn Tumor gestreut)

Mögliche Ursachen

Tumore der Bauchspeicheldrüse (75 %)
Tumor erster Dünndarmabschnitt (25 %)

Diagnoseverfahren

Blutanalysen (Gastrinwerte)
Ultraschall,
Computertomografie
Magnetresonanztomografie

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Kurzfassung

Das Gastrinom ist ein Tumor, der in der Bauchspeicheldrüse oder im Zwölffingerdarm sitzt und in übermäßigem Maße Gastrin produziert, das Hormon, was die Sekretion von Magensaft stimuliert. Somit können Geschwüre (Ulcera) in Magen und Darm entstehen.

Ist das gefährlich?

Ein Gastrinom kann gefährlich werden. Die Überproduktion von Magensäure kann zu einem Zollinger-Ellison-Syndrom, und somit zu aggressiven peptischen Geschwüren führen.

Wann zum Arzt?

Wenn es häufiger zu peptischen Geschwüren, oder mehreren Magengeschwüren gleichzeitig kommt, welche sich nicht auf typische Art und Weise behandeln lassen, liegt der Verdacht auf ein Gastrinom vor.

Ursachen

Tumore in der Bauchspeicheldrüse (75%) oder im ersten Abschnitt des Dünndarms (25%), die in 60% der Fälle bösartig sind
Durch das vermehrte Gastrin wird mehr Magensäure gebildet und es kommt aufgrund von Übersäuerung somit zu Magengeschwüren und Zwölffingerdarm-Geschwüren

Symptome Gastrinom

Häufig massive, sehr ausgeprägte Geschwüre des Magens und des Zwölffingerdarms
25 % haben zum Zeitpunkt der Diagnose keine Geschwüre
Einrisse, Blutungen, Darmverstopfungen können lebensgefährlich sein
Bei 25–40 % entsteht zunächst Durchfall

Diagnose

Blutanalysen – erhöhte Gastrinwerte erkennbar
Bildgebende Verfahren
- Ultraschall,
- CT,
- MRT um den Tumor zu lokalisieren
Verdacht, wenn Magen- und Darmgeschwüre sich nicht durch normale Therapiemöglichkeiten beheben lassen

Behandlung Gastrinom

Methoden, um Magnesiumspiegel zu reduzieren – Protonenpumpenhemmer
Manchmal chirurgische Behandlung
- Oft, wenn nur 1 Tumor vorhanden ist
- Gastrektomie (Entfernung des Magens), wenn die anderen Therapiemöglichkeiten versagen
Chemotherapie – wenn der Tumor in andere Regionen gestreut hat

Prognose

Bei vollständiger chirurgischer Entfernung, 90 % Überlebenswahrscheinlichkeit nach 5 Jahren
Bei nicht vollständiger Entfernung, 45 % Überlebenswahrscheinlichkeit nach 5 Jahren

Vorbeugung

Keine gesicherten Forschungsergebnisse zur Vorbeugung eines Gastrinoms
Obst und Gemüse wirkt entzündungshemmend
Viel Bewegung schützt auch

Statistiken

Es treten in etwa 1–5 Fälle eines Gastrinoms auf 1 Million Einwohner auf.

Zusammenfassung

Das Gastrinom ist eine seltene Erkrankung.
Ursache eines Gastrinoms ist in den meisten Fällen ein Tumor der Bauchspeicheldrüse.
Es kommt zu ausgeprägten Geschwüren im Bereich des Magens.
Im Blutbild sind erhöhte Gastrinwerte erkennbar.
Bei vollständiger chirurgischer Entfernung ist die Überlebenswahrscheinlichkeit nach 5 Jahren 90%.