Magengeschwür - Ursache, Symptome & Behandlung

Definition

Magengeschwür (Ulcus ventriculi), wenn es zu einer tiefen Wunde in der Magenschleimhaut kommt.

Häufigkeit~ 5 / 10.000

Alter~ über 50

Geschlecht~ 1 : 1

Mögliche Anzeichen

Anfangssymptome – Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen, Stuhlunregelmäßigkeiten, Sodbrennen, Kreislaufprobleme
Späte Symptome – starke Oberbauchschmerzen, Unverträglichkeit scharfer Speisen, Erbrechen (blutig), Appetitlosigkeit

Behandlungsmöglichkeiten

Schonkost, Tee
Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Kaffee
Heilerde
Stressreduktion
Medikamente (Protonenpumpenhemmer, H2-Antihistaminika, Antazida)
Antibiotika (gegen Bakterien)
Magenspiegelung/ Operation (bei Komplikationen)

Rücksprache mit dem Arzt halten!

Mögliche Ursachen

Bakterium (oft Helicobacter pylori)
Zu viel Magensäure – Gastritis
Gestörte Magenbewegungen
Selten – Stoffwechselerkrankungen, genetische Faktoren
Risikofaktoren – Alkohol, scharfes Essen, Dauermedikation (NSAR, z. B. Ibuprofen)

Diagnoseverfahren

Röntgen
Ultraschalluntersuchung
Blutuntersuchung
Magenspiegelung

Bei einem Magengeschwür (Ulcus ventriculi) versagt der Schutzmechanismus gegen die saure Magensäure und es entstehen Wunden in der Magenschleimhaut. Werden Blutgefäße beschädigt, kann es zu einer Magenblutung kommen.

Einleitung

Ein Magengeschwür (Ulcus ventriculi) ist eine Wunde in der Magenschleimhaut, vor allem durch ein Übermaß an Salzsäure. Ein Magengeschwür macht sich durch Bauchschmerzen bemerkbar. Häufig ist eine Besiedlung mit Helicobacter pylori mitverantwortlich.

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Ist das gefährlich?

Ein Magengeschwür kann potenziell gefährlich werden. Starke Blutungen können zu einem Durchbruch der Magenwand führen. Tritt dieser Fall ein, handelt es sich um einen lebensbedrohlichen medizinischen Notfall, der sofort behandelt werden muss.

Wann zum Arzt?

Ein Magengeschwür kann unbehandelt zu Komplikationen führen. Tritt bei Dir eine Schwarzfärbung des Stuhls auf, oder Bluterbrechen, musst Du Dich umgehend in ärztliche Behandlung begeben.
Medikamente können die Heilungsdauer deutlich verkürzen und die Rückfallrate erheblich senken.

Anatomie

Der Magen (Gaster) hat die Funktion, die Nahrung aufzunehmen und mithilfe des Magensaftes zu einem durchmischten Brei zu verarbeiten. Dieser Brei wird für ca. 3 Stunden im Magen gespeichert und in dosierter Form an den Dünndarm abgegeben.

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Ursachen

Besiedlung mit Helicobacter pylori (bei 75% der Patienten mit Magengeschwüren nachweisbar) zusammen mit anderen Risikofaktoren wie Einnahme Nichtsteroidaler Antirheumatika (NSAR), Cortison, scharfem Essen, Tabak oder Alkohol
Zu viel Magensäure – die Magensäure kann die Schleimhaut schädigen, was zu einer Gastritis (Magenschleimhautentzündung) führen kann, was wiederum zu einem Magengeschwür führen kann
Psychische Ursachen wie Stress führt zur vermehrten Bildung von Magensäure
Gestörte Magenbewegungen kann zu einem Zurückfließen von Galle in den Magen und somit zu Magengeschwüren führen
Genetische Faktoren – Menschen, die betroffene Familienmitglieder haben, sind besonders gefährdet
In seltenen Fällen sind Stoffwechselerkrankungen (Hyperparathyreodismus) oder Tumore (z.B Gastrinome die Ursache eines Magengeschwürs)

Symptome Magengeschwür

Symptome im Anfangsstadium
- Druck- und Völlegefühl
- Übelkeit und Erbrechen
- Appetitlosigkeit
- Blähungen, Stuhlunregelmäßigkeiten
- Sodbrennen
- Kreislaufprobleme, Herzstechen
Spätere Stadien
- Dumpfer, bohrender, punktueller Schmerz im Oberbauch mit Ausstrahlung in den Rücken
- Nahrungsunabhängige sowie nahrungsabhängige Beschwerden möglich
- Verstärkte Beschwerden nachts
- Stark gewürzte Speisen, sowie Alkohol und Kaffee werden schlecht vertragen
- Erbrechen von blutigem Mageninhalt
- Appetitmangel
- Übelkeit

Diagnose

Röntgenaufnahme
Ultraschalluntersuchung
Blutuntersuchung – Hinweis auf Blutverluste durch das Magengeschwür
Magenspiegelung gilt als sicherste Methode – Endoskop wird über die Speiseröhre in den Magen eingeführt und das Magengeschwür kann so betrachtet werden.

Behandlung Magengeschwür

Magenschonende Kost
Verzicht auf Alkohol, Nikotin und Kaffee
Magenberuhigende Kräutertees
Einnehmen von Heilerde (bindet Säure)
Entspannungsmethoden erlernen, um Stress zu minimieren
Protonenpumpenhemmer (Säureblocker)
- Omeprazol
- Pantoprazol
H2-Antihistaminika, Antazida
Wenn Helicobacter pylori die Ursache ist, werden Antibiotika mit einem Säureblocker kombiniert
- Amoxicillin, Clarithromycin, Metronidazol mit Säureblocker für 7-10 Tage
- Erfolgskontrolle nach 4 Wochen mit Atemtest
Magenspiegelung bei Komplikationen wie Blutung
- Blutung wird mittels Fibrinkleber gestillt
Umgehende Operation bei lebensbedrohlicher Blutung

Medikamente

Behandlung mit Protonenpumpenhemmern wie z. B. Omeprazol oder Pantoprazol – Diese Medikamente reduzieren die Bildung der Magensäure, daher bezeichnet man sie auch als Säurehemmer.
Auch H2-Antihistaminika und Antazida wirken reduzieren die Säurebildung.
Bei Helicobacter Infektionen verschreibt der Arzt ein Antibiotikum.

Beachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!

Prognose

In der Regel gut
Abheilen bei 40 % ohne Behandlung
Heilungsrate 90 %, wenn Medikamente eingenommen werden
Rezidive sind allerdings häufig (Magengeschwür tritt erneut auf)
- Vor allem bei hohem Alter, männlichem Geschlecht und Einnahme bestimmter Medikamente (wie Aspirin)

Komplikationen

Magendurchbruch
Bauchfellentzündung

Vorbeugung

Keine Nahrungs- und Genussmittel zu sich nehmen, die Schmerzen auslösen
Kaffee und Alkohol in Maßen
Rauchstopp
Besser mehrere kleine Mahlzeiten, als wenige große
Wenn bestimmte Medikamente, die Beschwerden verursachen, mit dem Arzt über Alternativen sprechen bzw. Magenschutz dazu einnehmen
Stressreduktion durch Yoga bzw. Entspannungsübungen

Erfahrungsberichte

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Los geht`s

Statistiken

Etwa 50 auf 100.000 Menschen erkranken jährlich an einem Magengeschwür
Das Alter ist meist über 50 Jahre
Frauen und Männer sind dabei gleichermaßen betroffen.

Zusammenfassung

Oft ist das Bakterium „Helicobacter pylori“ in Kombination mit weiteren Auslösern Ursache eines Magengeschwürs.
Ein Druckgefühl im Bauch, Völlegefühle, Übelkeit und Erbrechen können auftreten.
Im weiteren Verlauf kommt es zu Schmerzen im Oberbauch.
Zur Behandlung kommen Medikamente und Hausmittel zum Einsatz.
Die Prognose bei einem Magengeschwür ist gut.