Beschneidung

Beschneidung - was ist das?

Die Beschneidung beim Mann ist ein chirurgischer Eingriff medizinisch-notwendig oder religiösen Hintergrundes, bei dem die Vorhaut am Penis entfernt wird. Die sog. Vorhaut (bewegliche Hautlappen an der Eichel) wird bei einer Beschneidung teilweise, oder komplett entfernt. Bei Kleinkindern erfolgt der Eingriff meist unter Vollnarkose. Vorteil einer Beschneidung ist, dass sich weniger Erreger (Bakterien) unter der Vorhaut festsetzen können.

Bei einer Beschneidung wird der bewegliche Hautlappen der Eichel teilweise oder komplett entfernt.

Welcher Arzt?

Kinderchirurgen
Urologen

Wie sinnvoll?

Bei medizinischer Indikation (Phimose = Vorhautverengung) ist die Beschneidung eine relativ einfache kausale Lösung und daher sehr sinnvoll.
Eine Bewertung der Beschneidung aus religiösen Gründen erfolgt an dieser Stelle nicht.

Einteilung & Formen

Bei einer Beschneidung wird unterschieden zwischen:

Radikale Beschneidung – vollständige Entfernung der Vorhaut.
Keine vollständige Beschneidung – Verbleib einer Vorhautmanschette.

Indikation (wann)

Phimose (Vorhautverengung)
Religiös bedingt (Judentum, Islam)
Ästhetik
Weitere Erkrankungen
- Peniskrebs (sehr selten) – mit befallener Vorhaut.
- Entzündung der Eichel & Vorhaut.
- Lichen sclerosus et atrophicus – chronisch entzündliche Krankheit der Vorhaut.

Beachte bitte: Wann eine Behandlung notwendig wird hängt oft von individuellen Faktoren ab und sollte immer mit einem Arzt besprochen werden!

Kontraindikation (wann nicht)

Gerinnungsstörung
Akute Balanitis (Entzündung der Eichel)
Paraphimose – mit Nekrosen/Ödem (spanischer Kragen = schmerzhafte Schwellung der Eichel und der zurückgezogenen Vorhaut)
Hypospadie – (angeborene Fehlbildung mit Verkürzung und Fehlmündung der Harnröhre)
Weitere Erkrankungen – die eine Operationsfreigabe ausschließen, z. B. Neugeboreneninfektion.

Vor der Behandlung

Eine spezielle Vorbereitung ist vor einer Beschneidung nicht notwendig.

Ablauf der Behandlung

Bei Erwachsenen erfolgt die Beschneidung unter örtliche Betäubung, bei Kindern unter einer Vollnarkose.
Abschneiden der Vorhaut und Verschluss der Wundnaht mit selbst auflösenden Fäden.
Die Beschneidung wird meist ambulant durchgeführt.

Dauer der Behandlung

Eingriff dauert 30-45 Minuten (reine Operationsdauer)
Wundheilung 2-4 Wochen

Nach der Behandlung

Für 3–4 Wochen kein Geschlechtsverkehr.
Starke sportliche Belastung sollte ebenfalls für einige Wochen vermieden werden.
Für einige Tage kommt es zu einem störendem Reiben an der Kleidung.