Eichelentzündung

Die Ursachen einer Eichelentzündung sind oft vielfältig, oftmals eine Kombination aus Infektion und mangelnder Genitalhygiene.

• Infektiöse Ursachen – Pilze, Viren oder Bakterien durch Schmierinfektionen beim Geschlechtsverkehr.
  • Pilzinfektion – durch Candida
  • Bakterien – Staphylokokken, Enterokokken, Streptokokken, Gardnerella vaginalis.
  • Herpesviren – Bläschen auf der Eichelspitze.
  • HPV – Blumenkohlartige Wucherungen.
  • Syphilis – schmerzende Geschwüre mit tastbarem Rand.
• Grunderkrankungen – einige Erkrankungen begünstigen das Auftreten von Eichelentzündungen
  • Psoriasis (Schuppenflechte), trockene Haut, Hautentzündungen
  • Diabetes
  • Starkes Übergewicht
  • Vorhautverengung (Phimose)
• Nicht-infektiöse Ursachen
  • Mangelhafte Intimhygiene – Bildung von Smegma (Gemisch aus Hautzellen, Schleimhaut und Talg) unter Vorhaut als Nährboden für Krankheitserreger.
  • Übertriebene Intimhygiene – Reinlichkeitsbalanitis
  • Allergische Reaktionen – Latexallergie, Duftstoffe
• Unklare Ursache – bei ca. jeder 3. Eichelentzündung ist keine eindeutige Ursache auszumachen.

• Entzündungszeichen der Eichel
  • Schmerzen – schmerzhafte Eichel
  • Rötung – gerötete Eichel und
  • Schwellung – geschwollene Eichel
• Hautausschlag – Ausschlag und Jucken der Eichel möglich
• Ausfluss – verschiedenfarbig, übelriechend oder eitrig
• Zurückziehen der Vorhaut ist sehr schmerzhaft
• Probleme beim Wasserlassen – durch Ödem (Anschwellen) der Eichel
• Symptome nur am Glied – bei einer Eichelentzündung treten in der Regel keine generalisierten Krankheitszeichen auf.

Beachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Eichelentzündung - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!

• Anamnese – Arzt-Patient-Gespräch zum Erfassen der Krankengeschichte.
  • Wie lange besteht die Veränderung?
  • Behandlung durch Hausmittel?
  • Waschgewohnheiten, Hautkrankheiten, Kontaktallergien?
  • Harninkontinenz, Ausfluss?
  • Erfragen von Vorerkrankungen (Diabetes?)
• Körperliche Untersuchung – Untersuchung durch den Arzt
  • Untersuchen der Vorhaut
  • Suchen nach anderen auffälligen Hautstellen
• Abstrich – von der Eichel mit Wattetupfer
  • Kulturplatte (um Candida nachzuweisen)
• Biopsie (Hautprobe) – bei unklarem Fall 
  • Zum Ausschluss bei Krebsverdacht

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Bei einer Eichelentzündung kann die Eichel gerötet und geschwollen sein.

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Du kannst natürlich jederzeit eine Entfernung beatragen!

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• Antibiotikum (Metronidazol) – bei bakterieller Ursache der Eichelentzündung.
• Cotrimazol – bei einem Hefepilz als Auslöser der Eichelentzündung.
• Kortison-Salbe – bei nicht-infektiösen Ursachen empfiehlt sich eine Therapie mit einer kortisonhaltigen Salbe.

In den meisten Fällen reicht eine lokale Anwendung mit einer Salbe. 

Kommt es innerhalb von ca. 4 Wochen zu keiner Heilung, solltest Du erneut einen Arzt aufsuchen, um die Ursache abzuklären.

Beachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!

• Angemessene Intimpflege – Vorhaut beim Duschen zurückziehen und mit warmen Wasser oder ph-neutralem Duschegel reinigen.
• Sitzbäder - zur Unterstützung der Heilung können Sitzbäder mit Kamille angewandt werden.

Beachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.

Kommt es zum wiederholten Auftreten von Eichelentzündungen oder ist die Vorhaut zu stark eingeengt, kann unter Umständen eine operative Beschneidung Abhilfe verschaffen.

Männer mit beschnittenem Penis sind weniger anfällig für Infektionen der Eichel.

Beachte bitte: Operationen sind immer mit allgemeinen Risiken verbunden. Erfahre allgemeine Informationen zum Ablauf und Risiken einer Operation. Mehr Infos

• Bei rechtzeitiger Diagnose und adäquater Therapie der Eichelentzündung ist mit einer vollständigen und folgenlosen Heilung zu rechnen.
• In vielen Fällen reichen bereits eine Salbe und verbesserte Intimpflege.
• Wenn die Behandlung zu spät oder nicht erfolgt, kann eine Ausbreitung der Eichelentzündung auf die Harnwege erfolgen.
• Das Aufsuchen eines Urologen ist daher bereits bei den ersten Anzeichen einer Eichelentzündung dringend empfohlen.

• Bedingt möglich – es ist keine komplette Vermeidung vor einer Eichelentzündung möglich.
• Intimpflege – eine angemessene Intimhygiene ist zu empfehlen.
• Verhütung – Verwenden von Kondomen bei häufig wechselnden Sexualpartnern.
• Beschneidung – als vorbeugende Maßnahme (seltener von Eichelentzündungen betroffen).