Definition: Harnröhrenentzündung (Urethritis), wenn sich die Schleimhaut der Harnröhre aufgrund einer Infektion entzündet.
Bei einer Harnröhrenentzündung, in der Fachsprache auch Urethritis genannt, ist, wie der Name schon sagt, die Harnröhre entzündet. Das ist der Teil des Urogenitaltraktes, der den Urin aus der Blase nach außen abführt. Dadurch, dass die Harnröhre bei Männern deutlich länger ist, verspüren Männer deutlich mehr Symptome. Bei Frauen kann eine Harnröhrenentzündung durchaus auch ohne Anzeichen verlaufen.
Eine Harnröhrenentzündung an sich ist zunächst nicht gefährlich.
Eine Komplikation ist allerdings die Nierenbeckenentzündung, die, wenn sie unentdeckt und unbehandelt bleibt, zu einer Blutvergiftung (Sepsis) führen kann
In schlimmen Fällen kann dies sogar tödlich enden.
Somit kann eine Harnröhrenentzündung potenziell gefährlich werden.
Wenn Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen auftreten und bestehen bleiben, sollte man unabhängig der Ursache immer einen Arzt aufsuchen.
Besonders Männer mit diesen Symptomen und zusätzlich mit Ausfluss aus der Harnröhre sollten zum Arzt, da hier meist eine Geschlechtskrankheit zugrunde liegt, die in jedem Fall (auch beim Partner oder der Partnerin) behandelt werden sollte.
Wenn zusätzliches Fieber und Unwohlsein besteht, kann dies ein Hinweis für ein Aufsteigen der Infektion sein.
Man kann eine Harnröhrenentzündung nach dem Auftreten in akut oder chronisch und nach der Ursache in infektiös und posttraumatisch einteilen.
Eine Harnröhrenentzündung kann zusammen mit anderen Erkrankungen auftreten.
Hierzu zählen die
Die Prognose einer Harnröhrenentzündung (Urethritis) ist gut.
Die Entzündung heilt meist folgenlos aus.
Besonders wenn aber keine Partnertherapie bei einer Geschlechtskrankheit erfolgt, kann man sich nach dem Ping-Pong-Prinzip immer wieder gegenseitig anstecken.
Liegt eine Geschlechtskrankheit zugrunde, muss daher der Partner immer mitbehandelt werden.
Zur Vorbeugung von Geschlechtskrankheiten empfiehlt es sich eine Verhütung.
Kondome schützen nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern auch vor Geschlechtskrankheiten.
Wer oft wechselnde Partner hat, sollte sich auch regelmäßig testen lassen.
Wenn eine Harnröhrenentzündung (Urethritis) durch eine Geschlechtskrankheit ausgelöst wird, ist diese ansteckend.
Dementsprechend sollte der Partner oder die Partnerin in diesem Fall mitbehandelt werden.
Alles in allem lassen sich die Harnröhrenentzündungen aber gut behandeln, sodass es recht selten zu schwerwiegenden Komplikationen kommt.
Der Verlauf und die Dauer einer Harnröhrenentzündung richten sich nach der Ursache.
In der Regel lassen die Symptome aber innerhalb weniger Tage nach Antibiotikagabe nach.
Während der Schwangerschaft kommt es zu hormonellen Veränderungen im gesamten Körper.
So weitete sich auch die Harnröhre, sodass Bakterien leichter aufsteigen können.
In der Schwangerschaft ist man dadurch anfälliger für Harnröhrenentzündungen und Blasenentzündungen.
Auch in einer Schwangerschaft wird eine Harnröhrenentzündung antibiotisch behandelt.
Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.