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Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher an Deinen Arzt/ Ärztin wenden.

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Prostataentzündung - was ist das?

Prostataentzündung (Prostatitis), wenn sich die Vorsteherdrüse aufgrund von Bakterien oder anderen Auslösern entzündet.

Etwas ausführlicher ...

Unter einer Prostataentzündung, auch Prostatitis genannt, wird eine Entzündung der Vorsteherdrüse, also der Prostata, verstanden. Je nach Auslöser weird ziwschen einer bakteriellen und abakteriellen Form unterschieden. Es kommt zu Schmerzen beim Wasserlassen.

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Kurz & knapp

  • Es kommt zur Entzündung der Vorsteherdrüse aufgrund unterschiedlicher Ursachen.
  • Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen sind Anzeichen.
  • Die Behandlung richtet sich nach dem Auslöser.
  • Oftmals erfordert die Heilung Geduld.
Docset sickness scoreKrankheitswert
Gefährlichkeit - 2.1 /10
Häufigkeit - 3.4 /10
Ansteckung - 2.1 /10
Dauer - 4.1 /10
Sickness ScoreWas ist dasDer Sickness Score soll einen kurzen, grafischen Überblick über die Erkrankung Prostataentzündung geben.
Gefährlichkeit - 2.1 /10
Häufigkeit - 3.4 /10
Ansteckung - 2.1 /10
Dauer - 4.1 /10
ICD-10-Code Prostataentzündung
Beachte Bitte! Oft kommt es bei Erkrankungen auf die Ursache an, daher kann dieser Wert nur einen groben, allgemeinen Überblick geben.
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Ist das gefährlich?

In den meisten Fällen verläuft eine Prostataentzündung harmlos und lässt sich gut behandeln.

Wenn die Entzündung jedoch die Harnröhre abdrückt, kann es zu einem Rückstau des Urins kommen, sodass sich Blase und ggf. Nieren entzünden.

Im schlimmsten Fall kann es zu einer Blutvergiftung kommen.

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Wenn Du unter Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen leidest und die Beschwerden über mehrere Tage anhalten, solltest Du einen Urologen zur Abklärung aufsuchen.

Treten zusätzlich Fieber und allgemeine Krankheitszeichen auf, musst Du umgehend zu einem Arzt.

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Zahlen & Fakten

  • Alter – Der Altersgipfel einer Prostataentzündung liegt zwischen 40 und 50 Jahren.
  • Häufigkeit – Eine Prostataentzündung ist relativ häufig. Etwa. jeder 8. Mann hat mindestens einmal im Leben eine Prostataentzündung. Järhlich erkranken somit ca. 3,8 von 1000 Männern.
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Anatomie

Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist in etwa so groß wie eine Kastanie und befindet sich direkt unterhalb der Harnblase und gehört neben den Hoden zu den Fortpflanzungsorganen des Mannes.

Die Hauptfunktion der Prostata besteht darin, einen Teil der Samenflüssigkeit zu produzieren.

Die produzierte Flüssigkeit ermöglicht die Beweglichkeit der Spermien und ist somit für die Fruchtbarkeit des Mannes von besonderer Bedeutung.

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Einteilung & Formen

Bei einer Prostataentzündung kann man unterscheiden zwischen:

  • Akuter Prostataentzündung – akute bakterielle Entzündung, die kürzer als 3 Monate andauert. Ausbreitung der Bakterien über Blutbahn, Blase oder Harnröhre.
  • Chronischer Prostataentzündung – entwickelt sich aus einer akuten Prostataentzündung. Die Entzündung besteht länger als 3 Monate. Die Beschwerden sind meist nicht so stark ausgeprägt.
  • Asymptomatische Prostatitis – In seltenen Fällen treten bei vorhandenen Entzündungszeichen keine Symptome auf.
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Ursachen Prostataentzündung

  • Abakterielle Prostataentzündung (Chronisches Beckenschmerzsyndrom) – In den meisten Fällen lassen sich keine Bakterien bei einer Prostataentzündung nachweisen.
      • Weitestgehend unklare Ursache
      • Chronisches Beckenschmerzsyndrom – mit Stress und Verspannung der Muskulatur
      • Blasenentleerungsstörungen
      • Anatomische Gegebenheiten – Verengungen der ableitenden Prostatawege, Harnröhrenverengung
      • Psychische Faktoren
      • Nervenreizungen
    • Bakterielle Prostataentzündung – In ca. 10 % der Fälle sind Bakterien der Auslöser.
      • Eine Protataentzündung ausgelöst durch Darmbakterien (Escherichia coli, Klebsiellen, Enterokokken)
        • Eindringen der Bakterien über die Harnröhre oder Blase in Prostata.
        • Häufig im Rahmen von  Harnwegsinfekten
        • Ungeschützter Analverkehr
      • Geschlechtskrankheiten (Chlamydien, Gonokokken)
      • Operationen im Urogenitalbereich
      • Blasenkatheter
      • Diabetes mellitus
      • Immunschwäche
    • Asymptomatische Prostataentzündung – wenn Entzündungszeichen vorliegen, es aber zu keinen Symptomen kommt.
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    Ansteckung & Übertragung

    In den meisten Fällen besteht keine Ansteckungsgefahr.

    Die seltenere, bakterielle Form der Prostataentzündung ist jedoch ansteckend.

    In einigen Fällen können Geschlechtskrankheiten die Prostataentzündung auslösen.

    Auf Geschlechtsverkehr sollte daher bei einer akuten bakteriellen Prostatitis verzichtet werden.

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    Symptome Prostataentzündung

    Bei einer akuten Prostataentzündung sind die Schmerzen meist stark und ausgeprägt.

    • Brennen beim Wasserlassen (Algurie)
    • Schmerzen im Unterbauch/ Dammbereich und Analbereich.
    • Schmerzen bei (nach) der Ejakulation.
    • Vermehrtes Wasserlassen (Pollakisurie) mit abgeschwächtem Harnstrahl.
    • Unmöglichkeit, Harn zu lassen.
    • Krankheitsgefühl - Betroffene fühlen sich oft schlapp und abgeschlagen.
    • Fieber und Schüttelfrost – meist nur bei einer akuten Prostataentzündung.
    Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Prostataentzündung - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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    Diagnose Prostataentzündung

    • Körperliche Untersuchung
      • Digital-rektale Untersuchung: Prostata wird über Enddarm mit Finger ertastet
    • Laboruntersuchung
      • Harn (Urinkultur, Vier-Gläser-Probe: Ersturin, Mittelstrahlurin, Prostataexprimat während und nach Prostatamassage)
      • Ggf. Harnröhrenabstrich auf Chlamydien
      • Blut: Entzündungswerte, PSA-Test (bei massiver Erhöhung ggf. Stanzbiopsie zum Ausschluss von Prostatakrebs)
    • Ultraschall: ggf. transrektal
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    Lokalisation Prostataentzündung

    Die Prostata befindet sich unmittelbar unter der Harnblase.

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    Behandlung Prostataentzündung

    Die Behandlung der Prostataentzündung richtet sich nach dem Auslöser.

    • Bei akuter, bakterieller Prostataentzündung
      • Antibiotika
      • Über 4-6 Wochen
      • Entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente
    • Bei chronischer Form der Prostataentzündung – Symptomatische und kombinierte Therapie
      • Pflanzliche Präparate
      • Stressreduktion
      • Psychotherapie
      • Bewegungstherapie
      • Prostatamassage
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    Medikamente Prostataentzündung

    • Antibiotika – wenn Bakterien als Auslöser der Prostataentzündung nachgewiesen werden konnten. 
      • 4-6 Wochen bei akuter Form.
      • bis zu 6 Monate bei chronischer Form.
    • 5α-Reduktasehemmer – Bei chronisch abakterieller Prostatitis.
    • Alphablocker – diese Medikamente sorgen für eine Entspannung der Harnblase.
    • Anticholinergika – gegen Störungen beim Wasserlassen.
    • Schmerzmittel – schmerzlindernde Medikamente gegen die auftretenden Schmerzen. (NSAR wie Ibuprofen, ASS oder Diclofenac)
    Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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    Hausmittel Prostataentzündung

    • Kürbiskerne – die Inhaltsstoffe sollen die Beschwerden lindern.
    Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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    Prognose Prostataentzündung

    • Die Prognose bei einer Prostataentzündung ist abhängig von der Ursache der Entzündung und dem Beginn der Therapie.
    • Die akute bakterielle Prostatitis hat eine gute Prognose, wenn ein rechtzeitiger Beginn mit Antibiotika stattfindet. Ein Übergang in eine chronische Prostataentzündung kann so verhindert werden.
    • Bei Schmerzen während der Ejakulation besteht das Risiko für eine chronische Prostatitis.
    • Ca. 20 % der Betroffenen mit einer akuten Prostatitis entwickeln eine chronische Prostatitis. 
      • Intervallartige Krankheitsschübe
      • Viel Geduld bei der Behandlung erforderlich
    • Die Rückfallquote bei einer Prostataentzündung ist relativ hoch.
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    Heilung

    In den meisten Fällen kommt es bei einer Prostataentzündung bei Einhaltung der Therapie zu einer vollständigen Heilung.

    In ca. 25% der Fälle kommt es jedoch auch nach der Heilung zu einer erneuten Entzündung der Prostata.

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    Komplikationen

    • Prostataabszess – vor allem bei einer bakteriellen Entzündung. Es kommt zur Eiteransammlung.
    • Ausbreitung der Entzündung – auf benachbarter Strukturen wie Hoden oder Nebenhoden.
    • Blutvergiftung - wenn es zu einem Übergreifen der Entzündung auf die Blutbahn kommt.
    • Prostatakrebs – Ggf. erhöhtes Risiko für die Entstehung von Prostatakrebs.
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    Dauer

    • Die akute bakterielle Prostataentzündung lässt sich mit Antibiotika gut behandelt und es kommt innerhalb weniger Tage bis Wochen zu einer Heilung.
    • Bei der deutliche häufigeren abakteriellen Prostatitis bleiben die Beschwerden jedoch über einen längeren Zeitraum (mind. 3 Monate) bestehen.
    • Bei ca. 30% der Betroffenen dauert die Heilung länger als 12 Monate.
    • Bei ca. jedem 2. Betroffenen entwickelt sich aus der akuten Form ein chronischer Verlauf..
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    Vorbeugung Prostataentzündung

    • Eine generelle gute Immunabwehr
      • Ausgewogene, vitalstoffreiche Ernährung
      • Regelmäßige Bewegung
      • Kein Nikotin
      • Alkohol nur in kleinen Mengen
    • Tägliche Trinkmenge – mind. 1,5 Liter
    • Kleidung – Nicht zu lange in der feuchten Badehose bleiben.
    • Verhütung – Kondome bei häufig wechselnden Geschlechtspartnern verwenden.
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    Gesund leben, gesund werden

    Bei der Erkrankung Prostataentzündung tragen Deine Lebensgewohnheiten einen maßgeblichen Anteil zur Behandlung und Vorbeugung bei.

    • Körpergewicht – dein BMI sollte im Normalbereich liegen.
    • Ernährung - deine Ernährung sollte ausgewogen, abwechslungsreich und gesund sein.
    • Sport - du solltest Dich regelmäßig bewegen, vor allem Ausdauersport hilft.
    • Genussmittel - du solltest eine vernünftige Einstellung zu Genussmitteln haben.

    Deine Lebensgewohnheiten helfen Dir.
    Es zählt nur Deine Einstellung!

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    Autor
    Nicola Meister
    Assistenzärztin
    Autor

    Nicola verfasste und korrigierte bereits während ihres Medizinstudiums in Frankfurt am Main medizinische Texte für das Informationsportal dr-gumpert.de. Aufgrund ihrer medizinischen Kompetenz und der Fähigkeit komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen, konnte Nicola bereits vielen Patienten helfen.

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