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Die häufigsten Auslöser - wie erkennen?

Ursache unklar

  • Oft ist keine klare Ursache auffindbar. (idiopathische Hämatospermie)
  • Plötzliches Auftreten ohne weitere Anzeichen.
  • I. d. R. eigenständiges Verschwinden nach Wochen bis Monaten.

Prostatabiopsie (Operation)

  • Als Folgeerscheinung einer Biopsie der Prostata.
  • Auch die Vasektomie ist eine mögliche Ursache für Blut im Sperma. 
  • Blutungen für einige Wochen.

Prostataentzündung

Eine Protatatentzündung (Prostatitis) muss behandelte werden.
Weitere Anzeichen:

  • Leistsymptom – Schmerzen an der Prostata
  • Hodenschmerzen, Schmerzen am Glied
  • Schmerzen im Unterbauch
  • Häufiges Wasserlassen
  • Schmerzhaftes Wasserlassen
  • Schmerzen bei der Ejakulation

Zum Thema Prostataentzündung

Harnröhrenentzündung

Auch eine Harnröhrenentzündung als möglicher Auslöser muss behandelt werden.

  • Leistsymptom – Schmerzen (Brennen) beim Wasserlassen
  • permanenter Harndrang
  • Wasserlassen in Tröpfchenform
  • Trüber Urin
  • Schmerzen in der Harnröhre (Unterbauch)
  • Ggf. Fieber / Schüttelfrost

Nebenhodenentzündung

  • Allmählich zunehmende Schmerzen
  • Schmerzen im Hoden
  • Hodenschwellung
  • Erwärmter Hoden
  • Ggf. Fieber / Schüttelfrost

Zum Thema Nebenhodenentzündung

Prostatavergrößerung

Auch eine gutartige Vergrößerung der Prostata (Prostatahyperplasie) kann Auslöser für Blut im Sperma sein.
Weitere Anzeichen:

  • Schmerzen (Brennen) beim Wasserlassen
  • Häufiges Wasserlassen
  • Abgeschwächter Harnstrahl
  • Restverbleib von Harn in der Blase

Zum Thema Prostatavergrößerung

Prostatakrebs

Nur sehr selten kommt ein Tumor der Prostata als Auslöser für Blut im Sperma infrage.
Das Alter der Betroffenen ist in der Regel über 35 Jahre.
Weitere Anzeichen:

  • Prostataschmerzen
  • Blut im Urin
  • Ständiger Harndrang
  • Abgeschwächter Harnstrahl
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Ungewollter Gewichtsverlust
  • Abgeschlagenheit

Zum Thema Prostatakrebs

Schistosomiasis

Extrem unwahrscheinlich als Ursache für Sperma im Blut.

  • Parasitärer Saugwurm (Schistosoma haematobium)
  • Vorkommen – Afrika, Indien, naher Osten

Tuberkulose

Ebenfalls extrem unwahrscheinlich.

  • Leitsymptom Tuberkulose – Husten
  • Ggf. Brustschmerzen, Atemnot
pfeilEinleitung

Blut im Sperma, auch als Hämatospermie bezeichnet, ist ein Symptom, das bei Betroffenen häufig Angst auslöst. In der Mehrzahl der Fälle stecken allerdings keine bedrohlichen Krankheiten dahinter.

  • Blut im Sperma ist kein klassisches Anzeichen für einen Tumor oder eine eingeschränkte Funktion der Geschlechtsorgane.
  • Oftmals lässt sich keine Ursache für Blut im Sperma identifizieren.
  • Es kann jedoch einige Wochen in Anspruch nehmen, bis die Blutungen aufhören.
  • Bei Männern über 40 mit anhaltenden Beschwerden sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
  • Nach Reisen in Afrika, Indien, Südostasien, naher Osten sollte ebenfalls eine Ablärung erfolgen.
ArrowDownIst das gefährlich?

Hinter einer Hämatospermie (Blut im Sperma) stecken meist keine gefährlichen Ursachen.

Meist tritt dieses Symptom idiopathisch, das heißt ohne erkennbare Ursache auf.
In solchen Fällen verschwindet das Blut im Sperma in der Regel von selbst innerhalb von einigen Tagen bis Monaten.

Seltener können Prostatakrebs oder die Schistosomiasis (eine parasitäre Infektionskrankheit) ursächlich für Blut im Sperma sein.
Beides sind ernstzunehmende Krankheitsbilder, die zügig behandelt werden sollten.

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Wann zum Arzt?

Sofern keine weiteren Symptome wie Schmerzen beim Wasserlassen oder Hodenschmerzen hinzukommen, kann zunächst abgewartet werden.
Eine ärztliche Abklärung wird somit zunächst nicht notwendig.

Warnsignale, mit denen man einen Arzt (Hausarzt oder Urologen) aufsuchen sollte, sind:

  • Blutungen, die länger als einen Monat bestehen,
  • das Tasten eines Knotens im Hoden oder
  • das Auftreten der Symptome nach dem Aufenthalt in einem Schistosomiasis-Risikogebiet (vor allem im tropischen und subtropischen Afrika, aber auch Südamerika, Südostasien und auf der arabischen Halbinsel).

Vor allem bei Männern ab 35 Jahren ist eine ärztliche Abklärung bei anhaltendem Beschwerdebild angeraten.

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Einteilung & Formen

Das Symptom der Hämatospermie lässt sich am besten anhand der zugrunde liegenden Ursachen einteilen:

  • Idiopathisch – Ursache nicht bekannt
  • Postoperativ – nach einer Prostatabiopsie oder Vasektomie.
  • Entzündlich – Entzündung der Prostata, Harnröhrenentzündung oder Nebenhodenentzündung.
  • Veränderungen der Prostata – gutartige Vergrößerung oder Prostatakrebs.
  • Infektionskrankheiten – Schistosomiasis, Tuberkulose
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Verlauf des Symptoms

In der Regel hört die Blutung in der Samenflüssigkeit von selbst auf.

Insbesondere bei Patienten über 40 Jahren, deren Blutung länger als einen Monat besteht oder die abnormen Befunde aufweisen, sollte eine genauere Abklärung der Ursache erfolgen.

arrow downBegleitende Symptome

Häufig treten neben dem Blut im Sperma keine zusätzlichen Symptome auf, insbesondere wenn die Ursache idiopathisch (unbekannt) oder postoperativ (Folge einer Operation) ist.

Liegt eine Entzündung im Urogenitaltrakt vor, kommt es meist zu Beschwerden beim Wasserlassen

  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Blut im Urin
  • Häufiges Wasserlassen

Eine Prostatitis verursacht zusätzlich oft starke Schmerzen im Analbereich und Schmerzen beim Stuhlgang (Defäkation). 

Eine chronische Schistosomiasis kann neben dem Urogenitaltrakt Leber, Milz und Darm betreffen und zu Bauchschmerzen und Durchfällen führen.

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Diagnose Blut im Sperma

  • Anamnesegespräch – Der Arzt wird zunächst eine umfangreiche Anamnese durchführen, indem er den Patient bspw. nach zusätzlichen Symptomen, Dauer, Vorerkrankungen, kürzlich stattgefundenen Eingriffen im Urogenitaltrakt und der Einnahme von Blutverdünnern erfragt.
  • Körperliche Untersuchung – Anschließend folgt die körperliche Untersuchung.
    • Die äußeren Geschlechtsorgane werden auf Rötungen, Knoten oder Schmerzempfindlichkeit überprüft.
    • Auch eine digital-rektale Untersuchung (mit dem Finger) gehört dazu, um zu überprüfen, ob eine Vergrößerung oder Verhärtung der Prostata vorliegt.
  • Urinuntersuchung – Meist erfolgt eine Urinanalyse und ggf. wird eine Urinkultur zum Erregernachweis angelegt.
  • Weiterführende Diagnostik – Besteht der Verdacht auf eine ernsthafte zugrunde liegende Erkrankung, können weitere diagnostische Schritte folgen, z. B. verschiedene Tests auf Prostatakrebs.

Wenn keine Symptome auftreten, die auf eine Infektion oder eine andere Erkrankung hindeuten, sind keine weiteren Untersuchungen nötig.

Das Sperma selbst wird in der Regel nicht untersucht.

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Behandlung Blut im Sperma

Die Behandlung bei Blut im Sperma hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab, welche behoben werden sollte, sofern sie bekannt ist.

Oft ist allerdings keine Therapie nötig, da die Blutung von selbst verschwindet.

In manchen Fällen, wie nach einer Prostatabiopsie, kann die Hämatospermie mehrere Monate vorliegen.

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Medikamente

Die Einnahme möglicher Medikamente bei Blut im Sperma richtet sich nach der Ursache.
In der Mehrzahl der Fälle ist jedoch keine medikamentöse Therapie notwendig.

  • Antibiotika – Ggf. Antibiotika bei einer bakteriell – entzündlichen Ursachen. (z. B. Prostataentzündung, Harnröhrenentzündung, Nebenhodenentzündung)
  • Praziquantel – bei einer chronischen Schistosomiasis.
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Prognose

Die Prognose bei einer Hämatospermie ist abhängig von der Ursache.

Insgesamt allerdings ist die Prognose bei Sperma im Blut sehr gut.

Blut im Sperma ist in der Regel kein Hinweis auf Krebs (Tumor) und hat keinen Einfluss auf die Sexualfunktion.

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Komplikationen

Der Blutverlust bei einer Hämatospermie ist minimal, sodass keine Komplikationen im Hinblick auf den Kreislauf bestehen.

  • Tumor als Ursache – Stecken ernstzunehmende Erkrankungen dahinter, bringen diese Krankheitsbilder eigene Komplikationen mit sich, im Falle eines Prostatakarzinoms bspw. die Streuung der Krebszellen in andere Organe und Knochen.
  • Schistosomiasis als Ursache – Eine Schistosomiasis kann bei ausbleibender Behandlung zu Varizenblutungen in der Speiseröhre, Blasenkrebs und Sekundärinfektionen führen.
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Dauer

  • Bei unbekannter Ursache – Idiopathische Blutungen (ohne erkennbare Ursache) verschwinden innerhalb von wenigen Tagen bis Monaten von selbst.
  • Nach Prostatabiopsie – Blutungen, die nach einer Prostatabiopsie auftreten, können ein paar Wochen andauern.
  • Nach Vasektomie – Nach einer Vasektomie können Blutungen innerhalb der ersten ein bis zwei Wochen auftreten.
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Vorbeugung

Eine Vorbeugung vor Blut im Sperma ist in den meisten Fällen nicht möglich.

Es empfiehlt sich jedoch immer der Schutz vor einer Geschlechtskrankheit durch das Verwenden von Kondomen.

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Zahlen & Fakten

  • Alter – Oft sind jüngere Männer betroffen.
  • Häufigkeit
    • Die Prävalenz (Gesamtzahl in der Bevölkerung) beträgt in etwa 1 : 5.000.
    • Bei etwa 1 % der urologischen Befunde handelt es sich um Blut im Sperma (Hämospermie).
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Zusammenfassung

  • Blut im Sperma ist kein klassisches Anzeichen für einen Tumor oder eine eingeschränkte Funktion der Geschlechtsorgane.
  • Oftmals lässt sich keine Ursache für Blut im Sperma identifizieren.
  • Es kann jedoch einige Wochen in Anspruch nehmen, bis die Blutungen aufhören.
  • Bei Männern über 40 mit anhaltenden Beschwerden sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen.
  • Nach Reisen in Afrika, Indien, Südostasien, naher Osten sollte ebenfalls eine Ablärung erfolgen.
Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Erkrankungen verlaufen oft individuell verschieden, Informationen aus dem Internet sind immer nur allgemein gültig und können niemals einen Arztbesuch ersetzten oder der Selbsttherapie dienen!
aktualisiert: 02.06.2025
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Tobias Kasprak
Diplom - Sportwissenschaftler
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Tobias Kasprak studierte Diplom-Sportwissenschaft an der Johannes Gutenberg Universität in Mainz und ist Gründer der Seite Docset. Mit seinem Partner Dr. Nicolas Gumpert betreibt er zudem das medizinische Portal Dr-Gumpert.de. Bei Lumedis arbeitet Tobias als Diagnostiker und Trainingstherapeut.

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  • Alter – Oft sind jüngere Männer betroffen.
  • Häufigkeit
    • Die Prävalenz (Gesamtzahl in der Bevölkerung) beträgt in etwa 1 : 5.000.
    • Bei etwa 1 % der urologischen Befunde handelt es sich um Blut im Sperma (Hämospermie).
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