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Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher an Deinen Arzt/ Ärztin wenden.

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Prostatakrebs - was ist das?

Prostatakrebs (Prostatakarzinom), wenn es im Gewebe der Vorsteherdrüse zu einer bösartigen Entartung kommt.

Etwas ausführlicher ...

Prostatakrebs (Prostatakarzinom) ist ein bösartiger Tumor in der Prostata (Vorsteherdrüse) des Mannes. Oftmals wachsen Prostatatumore sehr langsam. In Deutschland ist Prostatakrebs bei Männern die häufigste Krebserkrankung mit ca. 60.000 Fällen/Jahr. Je früher die Diagnose, desto besser die Prognose.

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Kurz & knapp

  • Prostatakrebs ist eine bösartige Wucherung in der Vorsteherdrüse.
  • Die Ursachen sind bisher unklar.
  • Zu Beginn kommt es zunächst zu keinen Symptomen.
  • Probleme beim Wasserlassen zählen zu den Spätsymptomen.
  • Die Prognose ist abhängig vom Stadium des Tumors.
  • Viele Betroffene leben noch viele Jahre nach der Diagnose.
Docset sickness scoreKrankheitswert
Gefährlichkeit - 7.1 /10
Häufigkeit - 2.1 /10
Ansteckung - 0 /10
Dauer - 4 /10
Sickness ScoreWas ist dasDer Sickness Score soll einen kurzen, grafischen Überblick über die Erkrankung Prostatakrebs geben.
Gefährlichkeit - 7.1 /10
Häufigkeit - 2.1 /10
Ansteckung - 0 /10
Dauer - 4 /10
ICD-10-Code Prostatakrebs
Beachte Bitte! Oft kommt es bei Erkrankungen auf die Ursache an, daher kann dieser Wert nur einen groben, allgemeinen Überblick geben.
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Ist das gefährlich?

Die Diagnose Krebs ist zunächst immer ein Schock für Betroffene und Angehörige.

Rechtzeitig entdeckt, ist der Prostatakrebs jedoch durchaus gut therapierbar und auch heilbar.

Der Verlauf und die Prognose sind bei Prostatakrebs oft sehr individuell. Eine Einschätzung erhältst Du von Deinem Urologen/ Onkologen.

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Das Tückische am Prostatakrebs ist, dass man den Tumor zunächst gar nicht bemerkt und er sich unentdeckt entwickeln kann.

Oft treten Symptome erst im fortgeschrittenem Stadium auf.

Wichtig sind daher ab dem 45. Lebensjahr regelmäßige Kontrolluntersuchungen beim Urologen, damit ein möglicher Prostatakrebs frühzeitig entdeckt und erfolgreich behandelt werden kann.

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Zahlen & Fakten

  • Häufigkeit – Prostatakrebs ist mit ca. 23 % die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Ca. 60.000 Erkrankungen treten jährlich in Deutschland auf.
  • Alter – Das mittlere Erkrankungsalter sind 70 Jahre.
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Anatomie

Die Prostata (Vorsteherdrüse) ist in etwa so groß wie eine Kastanie und befindet sich direkt unterhalb der Harnblasen und gehört neben den Hoden zu den Fortpflanzungsorganen des Mannes.

Die Hauptfunktion der Prostata besteht darin, einen Teil der Samenflüssigkeit zu produzieren.

Die produzierte Flüssigkeit ermöglicht die Beweglichkeit der Spermien und ist somit für die Fruchtbarkeit des Mannes von besonderer Bedeutung.

Ein Bestandteil der Flüssigkeit ist das PSA (prostataspezifische Antigen). Die Bestimmung des PSA Wertes ist ein wichtiger Faktor zur Diagnose und Verlaufskontrolle bei Prostatakrebs.

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Ursachen Prostatakrebs

  • Unklare Ursache – Die genaue Ursache für Prostatakrebs ist ungeklärt,
  • Risikofaktoren – jedoch weiß man von einigen Risikofaktoren für die Entstehung von Prostatakrebs:
    • Alter – das zunehmende Alter ist der Hauptrisikofaktor.
    • Familiäre Veranlagung – Es besteht das 2-3x erhöhte Risiko, wenn Fälle im familiären Umfeld aufgetreten sind. (Vor allem bei Vater oder Bruder). In der Mehrzahl der Fälle entsteht der Prostatakrebs jedoch spontan.
    • Hormone – Testosteron wirkt als Antreiber für den Tumor, nicht jedoch als Auslöser.
    • Alkohol
    • Ethnischer Hintergrund – (afrikanisch > europäisch > asiatisch). Vermutlich auch aufgrund von Ernährungsgewohnheiten. Viel Fleisch als Risikofaktor, während Getreide und Gemüse eher protektiv wirken.
    • Körperliche Inaktivität
    • Rauchen – geringer Zusammenhang vermutlich
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Symptome Prostatakrebs

  • Ohne Anzeichen – Zunächst wird aufgrund des langsamen Wachstums des Prostatakrebses lange Zeit überhaupt nichts bemerkt.
    • Beschwerden entstehen meist erst durch Übergriff auf die Harnröhre oder weiterer Strukturen oder durch die Bildung von Metastasen.
  • Probleme beim Wasserlassens:
    • Vermehrter Harndrang – vor allem nachts.
    • Schwierigkeiten zu Beginn des Wasserlassens
    • Schmerzen beim Wasserlassen, Brennen beim Wasserlassen
    • Harnverhalt – Unfähigkeit zu Urinieren
    • Schwacher/ unterbrochener Harnfluss
  • Schmerzhafte Ejakulation, verminderter Samenerguss, schwächere Erektion, Impotenz
  • Blut im Urin oder im Ejakulat
  • Schmerzen – Starke Schmerzen im unteren Rückenbereich (Kreuzgegend), Becken, Hüfte, Oberschenkel, im Bereich der Prostata
  • Probleme beim Stuhlgang
Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Prostatakrebs - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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Diagnose Prostatakrebs

Je früher die Diagnose gestellt wird und eine Behandlung eingeleitet wird, desto besser ist die Prognose und Chancen auf Heilung.

  • Digital-rektale Untersuchung - ggf. Verhärtungen oder Asymmetrien tastbar.
  • PSA-Test – auffällig hoch (oft bei Vorsorgeuntersuchung entdeckt).
  • Transrektaler Ultraschall (TRUS) – Prostata wird mit Ultraschallsonde vom Rektum aus betrachtet.
  • Prostatabiopsie – Entnahme von Gewebeproben aus der Prostata.
    • Nur so lässt sich Verdachtsdiagnose für einen Prostatakrebs bestätigen.
  • Ggf. Bildgebende Verfahren
    • MRT, CT, Knochenszintigraphie 
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Stadien

Hat sich der Verdacht auf Prostatakrebs durch eine Gewebeuntersuchung bestätigt, erfolgt eine Stadieneinteilung.
Man spricht dabei von einem Staging.

Zur Einteilung der Stadien werden MRT, Ultraschall, PSA Wert und Skelettszintigrafie herangezogen.

Einteilung nach  TNM-System (T = Tumorgröße, N = Lymphknotenbefall, M = Metastasierung):

  • T1 - Klinisch nicht erkennbarer Tumor (nicht tast- und sichtbar)
  • T2 - Prostatakrebs ist lokal auf die Prostata begrenzt
  • T3 - Prostatakrebs durchbricht die Prostatakapsel
  • T4 - Ausbreitung auf Nachbarorgane
  • N1 - Regionäre Lymphknoten befallen
  • M1 - Fernmetastasen vorhanden

Einteilung nach UICC (Union internationale contre le cancer)

  • Stadium 1 - bis T2a N0 M0
  • Stadium 2 - T2b-c N0 M0
  • Stadium 3 - T3 N0 M0
  • Stadium 4 - T4 oder N1 oder M1
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Lokalisation Prostatakrebs

Die Prostata befindet sich direkt unterhalb der Harnblase.

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Behandlung Prostatakrebs

Der behandelnde Arzt bespricht sich ausführlich mit dem Patienten und entscheidet gemeinsam mit dem Patienten über die beste therapeutische Vorgehensweise.

Entscheidend für die Art der Therapie ist das Stadium des Tumors und das Alter des Betroffenen.

  • Abwarten (watchful waiting) – wenn der Tumor nicht wächst, keine Beschwerden verursacht und der Patient im fortgeschrittenen Alter ist, kann auch zunächst abgewartet werden.
  • Operation – die Operation zielt darauf ab, den Tumor vollständig chirurgisch zu entfernen.
  • Strahlentherapie
  • Hormontherapie
  • Chemotherapie
  • Immuntherapie
  • Radionuklidtherapie

Behandlung des Prostatakrebs, je nach Stadium:

  • Nicht-metastasiertes Karzinom – Wenn der Tumor auf die Prostata beschränkt ist (Frühstadium), erfolgt i.d.R eine kurative Therapie (vollständige Heilung) durch Operation oder Strahlentherapie und Hormontherapie.
  • Bei Fernmetastasen – Therapie hat palliativen, also lindernden Charakter. Eine Heilung ist in diesem Stadium fast ausgeschlossen.
    • Hormon- oder Chemotherapie
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Nachsorge

Im Anschluss einer Krebstherapie erfolgt immer eine Nachsorge.

Die Nachsorge beginnt ca. 12 Wochen nach der Krebstherapie und sollte bei einem erfahrenen Urologen mit onkologischem Schwerpunkt durchgeführt werden.
In den ersten beiden Jahren sollten vierteljährlich Kontrolluntersuchungen stattfinden. Im 3. und 4. Jahr halbjährlich und anschließend jährlich.

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Prognose Prostatakrebs

Der Prostatakrebs ist in der Mehrzahl der Fälle ein nur sehr langsam wachsender Tumor und lässt sich gut behandeln. Die Prognose ist davon abhängig, wie früh der Tumor diagnostiziert und behandelt wird, bzw. ob der Tumor lokal begrenzt ist, oder bereits gestreut hat.

  • Frühstadium – Im Frühstadium ist Prostatakrebs heilbar.
    • 90% der Betroffenen leben noch nach 5 Jahren.
  • PSA-Anstieg bei Nachkontrollen – Zeichen für Rezidiv (Wiederkommen des Krebses).
  • Fortgeschrittene Stadien (Metastasen) – Heilung des Prostatakrebs ist nicht mehr möglich.
    • Ziel in diesem Stadium ist, die Erkrankung möglichst lange aufzuhalten und die Lebensqualität zu verbessern.
    • Bekämpfen von Schmerzen durch Metastasen.
    • Die Lebenserwartung ist im fortgeschrittenen Stadium individuell sehr unterschiedlich.

Gute Nachricht! Im Frühstadium ist Prostatakrebs heilbar. Je früher der Prostatakrebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen.

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Heilung

Der Prostatakrebs wächst im Vergleich zu den meisten anderen Tumorerkrankungen nur sehr langsam. Die Heilung des Tumors ist abhängig vom Stadium und dem Zustand des Patienten.

  • Beschränkt sich der Tumor nur auf die Prostata und hat noch nicht gestreut, sind die Heilungschancen gut und der Prostatakrebs kann vollständig geheilt werden.
  • Im fortgeschrittenen Stadium stehen die Heilungschancen schlechter als im Frühstadium. Aber auch in diesem Stadium bestehen noch Chancen auf Heilung.
  • Bei einer Bildung von Metastasen ist eine Heilung nicht mehr möglich. Mit verschiedenen Therapiemöglichkeiten lässt sich jedoch das Wachstum des Tumors verhindern und viele Betroffene können noch lange mit der Tumorerkrankung leben.
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Lebenserwartung Prostatakrebs

Im Frühstadium des Prostatakrebs lässt sich die Erkrankung komplett heilen.

Mehr als 90% der Betroffenen leben auch noch 5 Jahre nach der Diagnose.

Entscheidend für die Lebenserwartung bei Prostatakrebs ist auch die Mitarbeit der Betroffenen und ob regelmäßige Nachfolgeuntersuchungen wahrgenommen werden.

Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Aussagen über eine mögliche Lebenserwartung sind immer abhängig vom individuellen Verlauf der Erkrankung. Pauschale Aussagen müssen daher immer kritisch betrachtet werden.
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Verlauf

  • Lokales Wachstum – Zunächst beschränkt sich der Tumor auf die Prostata und wächst dort sehr langsam.
  • Metastasen – Im Verlauf breitet sich der Tumor in benachbartes Gewebe aus und bildet Metastasen.
    • Zunächst in den Lymphknoten des Beckens.
    • Anschließend in anderen Körperregionen. Knochen sind dabei am häufigsten betroffen. Auch Leber und Lunge können betroffen sein. Eine Heilung ist in diesem Stadium nicht mehr möglich.
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Vorbeugung Prostatakrebs

  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen – ab dem 45. Lebensjahr empfiehlt sich eine Prostatakrebs-Vorsorgeuntersuchung (digital-rektale Untersuchung der Prostata).
  • Gewicht – Normalgewicht erreichen bzw. halten
  • Bewegung – Körperliche Aktivität
  • Ernährung – Gesunde Ernährung mit wenig Fleisch
    • Tomaten, Soja und Kohl!
  • Alkohol – Moderater Alkoholkonsum
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Erfahrungsberichte

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Der ICD code ist ein weltweit anerkanntes, einheitliches System zur Klassifikation von Diagnosen.
Autor
Nicola Meister
Assistenzärztin
Autor

Nicola verfasste und korrigierte bereits während ihres Medizinstudiums in Frankfurt am Main medizinische Texte für das Informationsportal dr-gumpert.de. Aufgrund ihrer medizinischen Kompetenz und der Fähigkeit komplexe Sachverhalte verständlich darzustellen, konnte Nicola bereits vielen Patienten helfen.

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