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Symptome einer Hausstauballergie

Was sind die Symptome einer Hausstauballergie?

Eine Hausstauballergie bzw. Hausstaubmilbenallergie ist sehr lästig. Rund ein Sechstel aller Deutschen reagiert allergisch auf die Hausstaubmilbe (Dermatophagoides farinae) - bzw. genau genommen ihre Ausscheidungen.  Typisch für die allergische Reaktion sind z.B. eine laufende Nase oder juckende Augen. Betroffene sind meist ganzjährig von den Beschwerden geplagt.  Ob Ihre Symptome auf eine Hausstauballergie hindeuten könnten, erfahren Sie hier.

Überblick der Symptome

  • anhaltend laufende oder dauerhaft verstopfte Nase (häufig)
  • tränende oder sehr trockene, juckende Augen (häufig)
  • Niesanfälle und Schnupfen (häufig)
  • Reizhusten (manchmal)
  • Kopfschmerzen (manchmal)
  • entzündete Nasenschleimhäute (manchmal)
  • Halsschmerzen (selten)
  • Atemnot bei heftigen Reaktionen (selten)

Was gibt es für Anzeichen, dass man an einer Hausstauballergie leidet?

Allgemein ist zu den Symptomen der Hausstauballergie zu sagen, dass sie das ganze Jahr über und vor allem in Innenräumen (Wohnung, Büro) auftreten. Im Freien bessert sich die Symptomatik normalerweise. 
Außerdem berichten Betroffene häufig von einer Verschlimmerung der Symptome, wenn die kalte Jahreszeit und damit die Heizperiode beginnt. Die Luft wird Luft trockener, der Staub wird vermehrt aufgewirbelt und die Allergene landen in höherer Konzentration in den Atemwegen der Allergiker.

Auch eine Tageszeitenabhängigkeit kann Hinweise auf die Hausstauballergie liefern: nach dem nächtlichen Schlafen im Bett mit engem Kontakt zu den Hausstaubmilben treten die Symptome in den Morgenstunden in der höchsten Intensität auf und lassen im Tagesverlauf nach.

Die Symptomatik tritt bei den meisten Betroffenen bereits im Kindes- und Jugendalter auf. Eine Erstdiagnose im Erwachsenenalter ist eher untypisch.

Einen Überblick über die möglichen körperlichen Anzeichen der Hausstaubmilbenallergie liefert die folgende Übersicht. In aller Regel sind die Allergiezeichen bei der Hausstauballergie recht milde ausgeprägt und zeigen keine schwere Beeinträchtigung der Patienten.

  • Rhinokonjunktivitis 
    Am häufigsten, und damit das typische Bild der Hausstauballergie darstellend, tritt eine sogenannte Rhinokonjunktivitis auf. Sie ist gekennzeichnet durch Schnupfen-ähnliche Symptome und eine Entzündung der Augen.
    Hierzu zählen: eine laufende und oder verstopfte Nase (Fließschnupfen), Niesreiz und Niesanfälle, verlegte Nasenatmung und Juckreiz in der Nase sowie tränende, gerötete Augen, Jucken der Augen, morgens geschwollene Lider (“dicke Augen”) und verklebte Augen
  • Sinusitis
    Eine Sinusitis ist die Entzündung der Nasennebenhöhlen. Sie ist als Folge bzw. Komplikation der andauernden Rhinokonjunktivitis zu verstehen. Durch die ständige Schleimproduktion und die Verlegung der Nasenatmung kann es zum Verstopfen der Nasennebenhöhlen kommen. Das äußert sich neben den oben genannten Beschwerden mit zusätzlichem Druck auf dem Kopf und ggf. den Ohren, Schmerzen im Bereich der Wangen- oder Stirnknochen und gelblich-grünem Nasensekret.
  • Urtikaria (Nesselsucht)
    Die zweithäufigste allergische Reaktion auf Hausstaubmilben zeigt sich auf der Haut in Form von Juckreiz, Rötung und Quaddelbildung. Die Urtikaria ist dadurch gekennzeichnet, dass die Erhabenheiten auf der Haut sehr schnell entstehen, wieder verschwinden und an anderer Stelle wieder auftreten können. Die Quaddeln sind typischerweise recht flach, beetartig verteilt und jucken sehr stark. 
  • Atopische Dermatitis (Neurodermitis)
    Bei Patienten mit bekannter atopischer Dermatitis kann die Hausstauballergie zu einer deutlichen Verschlechterung des Hautbildes führen. Die Neurodermitis mit chronisch entzündlich-veränderter Haut steht in enger Beziehung zu allergischen Erkrankungen.
  • Allergisches Asthma bronchiale
    Eine unbehandelte Allergie gegen Hausstaubmilben kann zum Asthma führen. Dieses ist gekennzeichnet durch anfallsartige Luftnot bei Exposition. Eine weniger schwer ausgeprägte Form kann sich  durch ein Giemen und Brummen als Atemgeräusch ankündigen. Außerdem kann eine verlängerte Ausatemphase und ein nächtlicher Reizhusten beobachtet werden. 
    Bei derartigen Atembeschwerden sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden und die Therapie der Allergie begonnen werden!
  • Begleitsymptome
    Die geschilderten Symptome können sehr belastend sein und gehen nicht spurlos an den Patienten vorbei. Gerade durch die nächtliche Belastung kann es zu Schlafstörungen kommen. Daraus resultieren nicht selten Konzentrationsstörungen, verminderte Leistungsfähigkeit und Tagesmüdigkeit. Auch weniger spezifische Symptome wie ständige Kopfschmerzen oder Appetitlosigkeit könnten letztlich auf Hausstauballergie zurückgeführt werden und sollten daher abgeklärt werden.

Wie schnell treten diese Anzeichen auf?

Bei der Hausstauballergie handelt es sich um eine sogenannte allergische Reaktion vom Soforttyp (Typ 1 nach Coombs und Gell). 
Das bedeutet, dass eine allergische Reaktion direkt nach Kontakt mit dem Allergen auftritt. Die zeitliche Verzögerung sind nur Sekunden bis Minuten. 

Da sich die Hausstaubmilben immer in der Wohnung befinden, findet eine konstante Exposition der Betroffenen mit dem Allergen statt. Deshalb leiden Allergiker auch durchgehend an den Symptomen.
Besonders bei Hausarbeiten wie Staubsaugen oder -wischen, bei denen Staubpartikel und damit die Milben aufgewirbelt werden, kommt es zu einer plötzlichen Verschlechterung der Symptome.

Wie lange halten die Anzeichen an?

Die allergische Reaktion findet beim Sofort-Typ so lange statt, wie die Betroffenen dem Allergen ausgesetzt sind. Bei Aufenthalten in geschlossenen Räumen ist also nicht mit einer Besserung zu rechnen.
Nach Beendigung der Exposition - also bspw. im Freien - klingen die Beschwerden meist so schnell ab, wie sie gekommen sind. Einige Minuten später, spätestens nach wenigen Stunden, sollten die Symptome nahezu verschwunden sein.
Meist sind die Allergiesymptome nachts und morgens am schlimmsten, weil über Nacht ein enger Kontakt zu den Allergenen bestand. Im Tagesverlauf bessern sich die Symptome anschließend in der Regel wieder.

Wo können die Symptome auftreten?

Die oben beschriebenen Symptome können mehrere Organsysteme befallen. 

  • Auge und Nase
    Die typischste Variante ist sicherlich die Beteiligung der Nase und der Augen mit der Rhinokonjunktivitis. Da die Allergene sich in der Luft befinden, kommen sie beim Einatmen mit den Atemwegen direkt in Kontakt und lösen hier die ersten Symptome aus.
  • Haut
    Die Haut ist als zweithäufigstes von Symptomen der Hausstauballergie betroffen. Die Haut gilt nicht nur wegen ihrer Barrierefunktion als wichtiges Immunorgan. In den oberen Hautschichten finden sich sehr viele immunkompetente Zellen, weswegen es hier auch schnell zu Reaktionen wie der Urtikaria mit Quaddelbildung kommen kann.
  • Lunge
    Bei andauernder Exposition gegenüber den Allergenen kann es nach den Reaktionen in den oberen Atemwegen auch zu Symptomen in den unteren Atemwegen, also in der Lunge, kommen. Die Entwicklung eines allergischen Asthmas betrifft vor allem die kleinen Luftwege (Bronchien) tief in der Lunge. Diese können allergiebedingt verkrampfen und zu Luftnot führen.
  • Systemisch
    Im schlimmsten Fall kann eine allergische Reaktion in Form eines anaphylaktischen Schocks den ganzen Organismus betroffen. Durch ein Kreislaufversagen sind alle zu versorgenden Strukturen in Mitleidenschaft gezogen. Damit ist im Normalfall aber glücklicherweise nicht zu rechnen, da die Hausstauballergie im Allgemeinen eine milde Symptomatik zeigt.

Kann eine Hausstauballergie zur Atemnot führen?

Ja, eine Hausstauballergie kann im Zweifel durchaus zu Atemnot führen. 
Besonders wenn die Allergie lange unerkannt oder unbehandelt bleibt, droht eine Verschlimmerung der Symptomatik. Nicht selten führt eine Hausstauballergie in diesen Fällen auf Dauer zu einem allergischen Asthma. 

Ein allergisches Asthma ist gekennzeichnet durch anfallsartige Luftnot, weil sich die Luftwege spastisch verengen. Zum Glück ist dieser Zustand umkehrbar (reversibel). Hierzu kommen bspw. Inhalatoren mit Notfallmedikamenten zum Einsatz.
Theoretisch kann jede anaphylaktische (allergische) Reaktion zum Schock führen. Das kommt aber nur in sehr, sehr seltenen Fällen vor. Auch der Schock würde sich mit Luftnot durch Zuschwellen der Atemwege bemerkbar machen. Darüber hinaus kann es zu Schluckbeschwerden, Schwindel, Hitzegefühl und im schlimmsten Fall Kreislauf- oder Multiorganversagen kommen.

Welche Erkrankungen verursachen ähnliche Symptome?

Am ähnlichsten zu der Hausstaubmilbenallergie sind Allergien mit anderen Auslösern.
Gerade Allergien mit anderen aerogenen (in der Luft übertragenen) Allergenen, wie z.B. Pollenallergie, Schimmelallergie, Tierhaarallergie oder Latexallergie, verursachen die gleichen Beschwerden.
Die Pollenallergie ist die häufigste Differentialdiagnose zur Hausstauballergie. Meistens sind die Symptome der Pollenallergie stärker ausgeprägt und vor allem die Jahreszeitenabhängigkeit der Pollenallergie ist ein Unterscheidungskriterium. Während Pollenallergiker in den Frühlings- und Sommermonaten geplagt sind, berichten Hausstauballergiker ganzjährig von ihren Beschwerden.

Ebenfalls in Frage kommen manche Nahrungsmittelallergien, bspw. auf Nüsse oder Erdnüsse (Erdnussallergie). Sie können neben dem allergischen Asthma und den Hautveränderungen (Urtikaria) auch Symptome im Magen-Darm-Trakt zeigen und unterscheiden sich dadurch von der Hausstauballergie. Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall treten bei der Hausstauballergie nämlich nicht auf.

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