Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!
Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.
Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!
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Definition: Hausstauballergie, wenn Betroffene allergisch auf den Kot der Hausstaubmilben reagieren.
Unter einer Hausstauballergie versteht man die allergische Reaktion auf bestimmte Bestandteile des Kotes von Hausmilben. Genau genommen handelt es sich bei der Hausstauballergie viel mehr um eine Hausstaubmilbenallergie. Bei den Allergenen, also die Stoffe die für das Auslösen der allergischen Reaktion verantwortlich sind, handelt es sich um Proteine im Kot der Milben. Trocknet und zerfällt der Kot dieser Milben, vermischen sich die Bestandteile mit dem Hausstaub und können eingeatmet werden.
Eine Hausstauballergie ist zwar nicht so gefährlich wie manche anderen Allergien, allerdings kann sich aus einer Hausstauballergie ein allergisches Asthma entwickeln.
Besteht bei Dir der Verdacht auf eine Hausstauballergie, solltest Du einen Arzt zur Klärung der Ursache aufsuchen.
Zur Untersuchung, ob eine Hausstauballergie vorliegt, kann ein Allergologe oder ein allergologisch tätiger Facharzt (Pneumologe, HNO-, Haut- oder Hausarzt) durch verschiedene Testverfahren eine vorliegende Allergie erkennen.
Entstehung
Die Ursache einer Hausstaubmilbenallergie sind nicht die Milben oder der Staub selbst, sondern kleine Proteinpartikel, die durch den Kot der Milben ausgeschieden werden.
Die Proteine, auf die der Mensch allergisch reagiert, werden auch als Allergene bezeichnet.
Trocknet der Milbenkot und zerfällt in seine einzelnen Bestandteile, kann er mit dem Staub aufgewirbelt werden und wird eingeatmet.
Im Körper werden die Allergene durch unser Immunsystem erkannt und es werden Antikörper gebildet.
Durch das Andocken der Milbenpartikel an die Antikörper werden im Körper Botenstoffe ausgeschüttet am Ort des Geschehens, bei dem es sich meistens um die Nasenschleimhäute oder die Atemwege handelt.
Durch die Botenstoffe kommt es im Körper zu einer allergischen Reaktion mit den typischen Beschwerden.
Da die Allergene der Milben durch die Nase oder den Mund aufgenommen werden, beschränken sich die meisten Symptome auf den HNO-Bereich (Hals, Nasen, Ohren) des Menschen.
Zu den Symptomen zählen dabei:
Wird die Hausstaubmilbenallergie nicht erkannt, kann es im Verlauf der Zeit zu weiteren Krankheitsbildern kommen wie:
Vor allem bei Neurodermitikern oder Atopiker kann die Hausstauballergie zu starken Neurodermitis-Schüben und Ekzemen an den Augen führen.
Mehr Informationen zum Thema: Symptome einer Hausstauballergie
1. Der Bluttest
Bei einem Bluttest wird dem Körper eine geringe Dosis der Milben-Partikel injiziert. Die im Körper vorkommenden, körpereigenen Antikörper reagieren auf die Partikel der Milben. Im Anschluss wird der Gesamt-Spiegel der sogenannten IgE-Antikörper erfasst und auf Unregelmäßigkeiten untersucht. Diese Art des Tests auf Hausstauballergie gibt allerdings nur Aufschluss über die Sensibilisierung des Körpers auf die Antigene der Milben und nicht über die Ausprägung der Allergie.
2. Der Provokationstest
Beim Provokationstest wird unterschieden in Hauttests und Inhalationstests.
Mehr zum Thema:Test auf eine Hausstauballergie
Die Therapie einer Hausstaubmilbenallergie lässt sich in drei Säulen gliedern:
1. Medikamente zur Behandlung der Symptome
Zur Behandlung von einzelnen Symptomen stehen einige Wirkstoffe zur Verfügung wie Antihistaminika oder Glukokortikoide (Cortison), die in Form von Nasensprays oder Augentropfen verabreicht werden können.
2. spezifische Immuntherapie
Eine spezifische Behandlung für eine Hausstauballergie gibt es in Form einer stetig voranschreitenden Hyposensibilisierung des Körpers durch verschiedene Therapieansätze. Ist die Hausstauballergie durch Provokations- oder Bluttests bestätigt können durch spezifische Immuntherapie der Körper an die Milben gewöhnt werden, sodass die Symptome reduziert werden. Dabei wird in zwei unterschiedliche Therapieansätze angewendet.
3. Vermeidung
Wie bei anderen Allergien ist einer der wichtigsten Bestandteile in der Behandlung der Hausstaubmilbenallergie die bestmögliche Vermeidung des Kontaktes mit den Milben.
Vor allem im Haushalt kann durch einige Maßnahmen die Anzahl der Milben erheblich reduziert werden. Generell sollte in allen Räumen die Temperatur (18-20 °C) und Luftfeuchtigkeit (45-55 %) gering gehalten werden.
Bei einer Hausstauballergie können die begleitenden Symptome wie allergischer Schnupfen durch Medikamente gemildert werden.
Diese sind sowohl in Form von Tabletten, Augentropfen oder Nasensprays (Dekongestiva) verfügbar. Hierfür werden vor allem die Wirkstoffe wie Antihistaminika und Glukokortikoide verwendet.
Seltene Wirkstoffe sind Leukotrienrezeptorantagonisten und Chromone (Mastzellenstabilisatoren). Die häufigsten Nebenwirkungen der Tabletten sind Müdigkeit und Kopfschmerzen.
Das wichtigste Hausmittel bei einer Hausstauballergie ist die Hygiene, mit der durch sorgfältige Reinigung die Anzahl der Milben drastisch reduzieren werden kann.
Ein weiteres Hausmittel gegen Milben ist Teebaumöl, welches eine desinfizierende und antimikrobielle Wirkung hat. Das Teebaumöl kann vermischt mit Wasser durch eine Sprühdose auf verschiedenen Oberflächen wie Teppichen oder Vorhängen verteilt werden. Weiterhin wirkt Teebaumöl lindert für einige der begleitenden Symptome einer Hausstauballergie wie Juckreiz.
Durch konsequentes Einhalten der Maßnahmen zur Verringerung der Milbenmenge ist eine deutliche Linderung der Symptome zu erwarten.
Die Hyposensibilisierung durch eine subkutanen Immuntherapie oder sublinguale Immuntherapie ist in 75 % der Betroffenen sehr erfolgreich und führt zu einem Verschwinden der Symptome. Dabei ist ein geringes Lebensalter von Vorteil.
Ist durch die Hausstaubmilbenallergie ein allergisches Asthma diagnostiziert, so kann durch Medikamente ein möglichste beschwerdefreies und uneingeschränktes Leben ermöglicht werden. Eine Immuntherapie mit Hyposensibilisierung kann auch hier in vielen Fällen die Symptome abschwächen und lindern.
Die Hausstauballergie kann in gewissen Maße vorgebeugt werden, in dem der Kontakt zu den Milben so gering wie möglich gehalten wird. Dabei sind einige Maßnahmen zu beachten:
Generell gelten die gleichen Maßnahmen wie bei einer schon bestehenden Hausstauballergie ebenfalls auch zur Vorbeugung. Bietet man den Milben wenig Lebensraum und Nahrung, so kommen diese auch in reduzierter Zahl vor und die Gefahr einer Allergie verringern sich.
Das Vorkommen der Milben ist nicht durch mangelnde Hygiene zu begründen, allerdings können manche Bedingungen, wie hohe Luftfeuchtigkeit und hohe Temperaturen, die Milbenanzahl erhöhen.