Definition: Schmerzen Sprunggelenk, wenn es zu Schmerzen im Bereich des Knöchels im Fuß kommt.

Angeborene oder erworbene Fehlstellungen („nicht normale“ Achse im Gelenk oder Veränderung der Knochenstellungen zueinander im Fuß und dem Gelenk) können mit Schmerzen im Sprunggelenk einhergehen.
Es gibt verschiedene Ursachen für Schmerzen im Sprunggelenk. Meist entstehen sie durch eine Verletzung oder einen Unfall. Die Schmerzen können »nur« als Schmerz oder noch mit anderen Symptomen und Begleiterscheinungen einhergehen.
In der Regel sind Schmerzen im Sprunggelenk ungefährlich im Sinne von nicht lebensbedrohlich.
Die durch Verletzung oder Unfälle entstehenden Schäden sind zwar sehr schmerzhaft, lassen sich aber oft gut behandeln.
Besonders aber eine Knochenentzündung oder eine durch Bakterien ausgelöste Gelenkentzündung kann durch Weiterleitung und Ausbreitung der Bakterien gefährlich und teils sogar lebensbedrohlich werden.
Sie lassen sich aber bei früher Erkennung gut therapieren und heilen dann meist folgenlos ab.
Beim Sprunggelenk besteht die Besonderheit, dass ein schwerer Bruch (meist ein offener Bruch) oder ein extremes Auskugeln im oberen Sprunggelenk schnell zu Nerven- und Gefäßschäden führen kann.
Das Gewebe um den Knöchel ist sehr dünn, trotzdem müssen in ihm die Gefäße und Nerven verlaufen. Ein Knochen in nicht korrekter Lage kann diese dann schnell reizen und schädigen.
Hier gilt einfach, dass man die achsengerechte Stellung des Knöchels schnellstmöglich wieder herstellt, um Folgeschäden, wie zum Beispiel Schäden der Nerven oder in sehr schlimmen Fällen die unterbrochene Durchblutung im Fuß und dessen Absterben, zu verhindern.
Wenn den Schmerzen im Sprunggelenk ein Unfall/Trauma vorangegangen ist, sollte man immer zum Arzt, um abklären zu lassen, welcher Teil des Knöchels verletzt ist.
Hier kann man dann genau feststellen, ob es die Bänder, die Knochen oder die Weichteile sind.
Besonders wenn weitere Symptome, wie eine Schwellung oder Verfärbung des Knöchels oder Fußes bestehen, kann das ein Hinweis auf eine Knochen- oder Bandverletzung sein.
Kommt es immer wieder zu Schmerzen im Sprunggelenk oder nehmen diese an Intensität zu, sollte man ebenfalls die Ursache ebenfalls ärztlich abklären lassen.
Vor allem Kinder, die noch nicht richtig sprechen können, können nicht kommunizieren, wenn etwas sehr weh tut.
Wenn Kinder also plötzlich das Laufen verweigern oder ein Bein nicht richtig belasten, ist das in jedem Fall ein Grund für einen Arztbesuch.
Dort kann dann die Ursache geklärt werden (oft auch Pathologien in Hüfte oder Knie, aber das ganze Bein muss untersucht werden).
Man kann die Schmerzen im Sprunggelenk anhand der dort vorhandenen Strukturen einteilen. Betroffen sein können:
Je nach Ursache kann einem die genaue Lokalisation der Schmerzen einen Hinweis auf die geschädigten Strukturen liefern.
Beispielsweise kann ein Schmerz am Innenknöchel ein Hinweis auf eine Schädigung des Schienbeins (der Tibia) oder der innen gelegene Bandstrukturen sein, während ein Schmerz am Außenknöchel eher für eine Verletzung des Wadenbeins (Fibula) oder dortigen Bandstrukturen spricht.
Es können natürlich auch beide Knochen oder mehrere Bänder betroffen sein, sodass nicht immer eine genaue Lokalisation bestimmbar ist.
Ein geschwollenen Knöchel erkennt man von außen sehr gut.
Das Gewebe rund um das Sprunggelenk schwillt sehr stark an.
Je nach Ursache kann es zusätzliche zu einer Einblutung in das umliegende Gewebe kommen. Das Blut sackt ab und befindet sich an der Fußsohle.
Die Behandlung bei Schmerzen im Sprunggelenk richtet sich nach der Ursache und individuellen Faktoren.
Man kann die Therapie grob in konservative (nicht-operative) und operative Behandlungsmethoden einteilen.
Akut gilt außerdem besonders bei Sportverletzungen die sogenannte PECH-Regel.
Diese dient zur Orientierung bei der schnellen Behandlung einer Verletzung.
Das Akronym steht für:
Je nach Ursachen der Schmerzen im Sprunggelenk kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz.
Die Prognose bei Schmerzen im Sprunggelenk ist abhängig von der Ursache, jedoch ist sie bei Schmerzen im Knöchel oft sehr gut.
Dadurch, dass der Knöchel aber relativ eng gebaut ist und bei jedem Schritt beansprucht wird, ist eine richtige Heilung und das Einhalten des Therapiekonzeptes extrem wichtig für eine gute Prognose.
Besonders komplizierte Brüche können zu Einschränkungen führen, die teils intensiver Physiotherapie und viel Zeit zur Heilung bedürfen.
Eine Knochenentzündung lässt sich bei früher Erkennung gut behandeln und heilt oft folgenlos aus.
Die Dauer von Schmerzen im Sprunggelenk richtet sich nach der Ursache und individuellen Faktoren.
Man kann keine pauschale Aussage treffen, sondern nur grob orientierend einen Zeitrahmen „festlegen“.
Je nach Ursache der Schmerzen im Sprunggelenk kann man den Ursachen zum Teil vorbeugen.
Gicht lässt sich zum Beispiel teils vorbeugen, indem man auf einen gesunden Lebensstil achtet und sich ausgewogen (am besten Pflanzen basiert) ernährt.
Es gibt allerdings auch Syndrome, bei denen der Harnsäurespiegel genetisch bedingt zu hoch ist, da hilft die Ernährung zwar auch, kann aber der Gicht oft nicht vorbeugen.
Bei den restlichen Ursachen gibt es nicht wirklich Vorbeugungsmöglichkeiten. Generell sollte man einen ausgewogenen Lebensstil führen, mit gesunder Ernährung, ausreichender Bewegung und einer guten Schlaf- und Stresshygiene.
Auch Kinder können sich das Sprunggelenk verletzen.
Hier können vor allem Knochenbrüche oder Bandverletzungen (Bänderdehnung / Bänderriss) vorkommen.
Je nach Alter des Kindes befindet es sich noch im Wachstum und die sogenannten Epiphysenfugen sind noch geöffnet, das ist der Teil im Knochen, der uns letztendlich das Längenwachstum ermöglicht.
Bei einem Bruch mit Beteiligung dieser kann es zu Wachstumsstörungen kommen, allerdings heilen bei Kindern Brüche gut aus.
Generell sind auch die Bandstrukturen noch etwas weicher und Kinder oft „robuster“ im Heilungsprozess als bei Erwachsenen.
In der Schwangerschaft kann es zu Schmerzen in den Füßen und im Sprunggelenk aufgrund der Mehrbelastung des Körpers durch das heranwachsende Kind und allen Veränderungen, die eine Schwangerschaft mit sich bringt, kommen.
Natürlich kann es auch zu knöchernen Verletzungen oder Bandverletzungen kommen. Hier muss man bei einer Röntgenaufnahme allerdings besonders auf den Schutz des Ungeborenen achten.