Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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pfeilKurzfassung

Unter der Sprunggelenksarthrose versteht man den degenerativen Verschleiß (Zerstörung des Gelenkknorpels) des oberen Sprunggelenks (OSG). Diese entsteht meist infolge einer anderen Erkrankung und durch starke Belastung des Gelenks.

pfeilIst das gefährlich?

Eine Sprunggelenksarthrose ist zwar nicht lebensbedrohlich, es handelt sich dabei jedoch um fortschreitenden Prozess.
Im Verlauf kommt es häufig zu Ausweichbewegungen, wodurch weitere Bereiche des Fußes geschädigt werden können.
Aufgrund der zunehmenden Schmerzen beim Gehen kann die Lebensqualität bei einer Sprunggelenksarthrose eingeschränkt werden.

Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wirken sich daher günstig auf den weiteren Verlauf aus.

Gefährlichkeit - 3.1 /10
pfeilWann zum Arzt?

Treten bei Dir Schmerzen anhaltende Schmerzen im Sprunggelenk über mehrere Tage auf, solltest Du unabhängig der Ursache immer einen Orthopäden zur Klärung der Ursache aufsuchen

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Anatomie

Das obere Sprunggelenk (OSG) [blaue Linie] (Articulatio talocruralis) befindet sich zwischen dem Unterschenkel und dem Fuß und ist für die Koordination von Bein und Fuß essenziell.

Es besteht aus Sprungbein (Talus) und den Unterschenkelknochen Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula).

Es ermöglicht uns Menschen einen reibungslosen Ablauf beim Gehen.

Bei Beschwerden im OSG ist ein beschwerdefreies Gehen kaum mehr möglich.

Hinweis! Das Sprunggelenk ist deutlich weniger anfällig für eine Arthrose im Vergleich zum Kniegelenk oder Hüftgelenk.

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Einteilung & Formen

Bei der Sprunggelenksarthrose kann zwischen einer primären und sekundären unterschieden werden:

  • Primäre Sprunggelenksarthrose (eher selten) – Die Ursache für die Arthrose ist in diesem Fall nicht geklärt (ca. 5-10% aller Fälle).
  • Sekundäre Sprunggelenksarthrose (häufiger) – Die Ursache ist bekannt, in den meisten Fällen (ca. 80%) ein traumatisches Erlebnis/ Unfall in der Vergangenheit.
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Ursachen

  • Posttraumatisch – als Folge einer Verletzung/ Unfalls. In vielen Fällen nach einer Sprunggelenkfraktur (Bruch des Sprunggelenks).
  • Überbelastung – durch übermäßige sportliche Aktivität.
  • Erkrankungen – Vorerkrankungen wie Rheuma, Diabetes aber auch Entzündungen

Risikofaktoren für die Entstehung einer Sprunggelenkarthrose

  • Alter
  • Übergewicht – Ein erhöhtes Körpergewicht führt zu einer übermäßigen Belastung des Sprunggelenks.
  • Genetische Prädisposition
  • Fehlstellung – Auch eine Fehlstellung des Sprungbeins erhöht das Risiko einer Sprunggelenkarthrose
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Symptome Sprunggelenksarthrose

  • Belastungsabhängige Fußschmerzen – Die Schmerzen bei einer Sprunggelenkarthrose werden meist unter Belastung stärker.
    • Anlaufschmerzen – Die Schmerzen treten vor allem nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhephasen auf. (Betroffene haben das Gefühl, sich zunächst einlaufen zu müssen).
    • Ruheschmerzen – bei weiter fortgeschrittener Sprunggelenkarthrose auch Ermüdungsschmerzen und Schmerzen in Ruhestellung.
  • Bewegungseinschränkung – im Sprunggelenk in alle Richtungen.
  • Schwellung – im Bereich des Sprunggelenks treten vor allem nach Belastungen.
  • Versteifung – Bei einer weit fortgeschrittenen Arthrose im Sprunggelenk kommt es zu einer zunehmenden Versteifung des Gelenks. (Eine OP ist dann meist unumgänglich)

Hinweis! Die Symptome einer Sprunggelenkarthrose variieren je nach Stadium.

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Diagnose

  • Anamnese – die Krankheitsgeschichte der Patienten kann bereits erste Anzeichen für eine Sprunggelenksarthrose liefern, wenn diese beispielsweise vergangene Knochenbrüche oder entzündliche Gelenkkrankheiten äußern.
  • Körperliche Untersuchung – Der Arzt untersucht das Sprunggelenk auf Funktionalität.
    • Ein Druckschmerz erstreckt sich auch bis hinter die Innen- und Außenknöchel.
    • Eine Plantarflexion (Beugung/ Zehen anziehen) ist meist nur bis 20° möglich, eine Dorsalextension (Streckung/ Zehenspitzen) oft gar nicht.
    • Bei der klinischen Untersuchung zeigt sich ein Schonhinken und verändertes Abrollverhalten zur unbewussten Entlastung des Gelenks.
    • Zudem können insbesondere nach Knochenbrüchen teilweise auch Varus- oder Valgusfehlstellungen beobachtet werden.
  • Bildgebende Verfahren – auf den Röntgenaufnahmen ist der verschleißte Gelenkspalt indirekt zu erkennen. Stehen die Knochen im Röntgenbild zu dicht aneinander, spricht dies für das Vorliegen einer Sprunggelenkarthrose.
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Behandlung Sprunggelenksarthrose

Bei der Behandlung einer Sprunggelenksarthrose wird je nach Stadium und Beschwerden zwischen einer operativen und konservativen Therapie unterschieden.

Konservative Behandlung der Sprunggelenksarthrose

  • Vor allem in frühen Stadien der Arthrose ist eine konservative Therapie möglich
  • Spezielle Schuhe – Orthopädische Feststellabrollschuhe.
  • Medikamente – Lokale Antiphlogistika-Therapie (entzündungshemmend) 
  • Krankengymnastik – zum Training bzw. Stärkung der Muskeln und Mobilisierung des Sprunggelenks.

Operative Behandlung der Sprunggelenksarthrose

  • in den meisten Fällen ist bei einer Sprunggelenksarthrose eine Operation notwendig.
  • Arthrodese – Versteifung durch bewusstes Verbinden von Sprungbein (Talus), Schienbein (Tibia) und Wadenbein (Fibula).
    • Die dadurch herbeigeführte Fusion der Knochen sorgt dafür, dass das Gelenk wieder belastbar und schmerzfrei ist.
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Medikamente

  • Schmerztherapie
  • Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) – wie z. B. Ibuprofen oder Diclofenac.
  • Kortisoninjektion – Bei schweren Fällen gegebenenfalls auch Glucocorticoid-Injektionen in das Sprunggelenk.
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Vorbeugung

Ein Vorbeugen der Sprunggelenksarthrose ist nur beschränkt möglich.

Jedoch kann man darauf achten, die Risikofaktoren zu minimieren.

  • Gewicht – Das Körpergewicht sollte im Normalbereich sein und Übergewicht sollte vermieden werden. 
  • Überbelastung – des Sprunggelenks z. B. durch Sport sollte man bestmöglich vermeiden.
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Lokalisation

Von einer Sprunggelenkarthrose ist in der Regel das obere Sprunggelenk (OSG) betroffen.

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Stadien

Der Krankheitsverlauf einer Arthrose (somit auch der Sprunggelenksarthrose) lässt sich grob in vier verschiedene Stadien gliedern:

  • Sprunggelenksarthrose Grad I (stumme Arthrose) – Der Patient ist beschwerdefrei, auf einem Röntgenbild ist die Arthrose jedoch im Anfangsstadium bereits erkennbar.
  • Sprunggelenksarthrose Grad II (nicht-aktivierte Arthrose) – Die Arthrose ist mithilfe von Röntgenbildern nachzuweisen, der Patient äußert Schmerzen, es liegt keine Entzündung im Sprunggelenk vor.
  • Sprunggelenksarthrose Grad III (Aktivierte Arthrose) – Es kommt zu starken Schmerzen, auch eine Entzündung ist hier vorzufinden und das Gelenk ist in seiner Bewegung eingeschränkt.
  • Sprunggelenksarthrose Grad IV (dekompensierte Arthrose) – Auch in Ruhephasen äußert der Patient Schmerzen und es sind nun nicht nur der Knorpel, sondern auch andere umgebende Strukturen wie Gelenkkapsel und Knochen betroffen.

Hinweis! Grad 0 Arthrose beschreibt ein gesundes Gelenk mit vorhandenem Gelenkknorpel.

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Bilder

In einigen Fällen ist eine Sprunggelenkarthrose mit einer Schwellung im Knöchel verbunden.

In den meisten Fällen erkennt man die Arthrose jedoch nur indirekt auf der Röntgenaufnahme.

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Zeiltiches Auftreten

In der Mehrzahl der Fälle tritt eine Sprunggelenkarthrose Jahrzehnte (ca. 20 Jahre) nach einer Verletzung des Sprunggelenks auf.

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Dauer

Nach einem Unfall/ Verletzung des Sprunggelenks dauert es in etwa 20 Jahre, bis sich eine Arthrose im Sprunggelenk manifestiert.

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Statistiken

  • Alter – Von einer Sprunggelenksarhtrose sind vor allem jüngere Menschen betroffen.

 

 

pfeilZusammenfassung
  • Eine Sprunggelenksarthrose ist in den meisten Fällen Folge einer Verletzung im Sprunggelenk vor vielen Jahren.
  • Es handelt sich dabei um einen fortlaufenden Prozess.
  • Es kommt zu belastungsabhängigen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
  • Bei rechtzeitiger Diagnose ist der Verlauf günstig beeinflussbar.
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Mario Habersack – Diplomsportwissenschaftler, Trainingstherapeut, Frankfurt am Main

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