Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

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Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

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Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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pfeilWas ist das?

Bei der Menière-Krankheit handelt es sich um eine unheilbare Erkrankung des Innenohrs, wobei es durch einen Stau der Flüssigkeit im Innenohr zu Schwindelattacken, Ohrgeräuschen und Hörminderungen kommen kann.

Epidemiologische FaktenHäufigkeit~ 5/10.000 p.A.
Alters FaktenAlter~ 30 - 60
Geschlecht FaktenGeschlechtw > m
pfeilIst das gefährlich

Der Morbus Menière selbst ist nicht lebensbedrohlich, jedoch führt diese Erkrankung zu anhaltender Schwerhörigkeit bis hin zur Gehörlosigkeit.
Die Schwindelattacken können, gerade bei älteren Menschen, zu schweren Stürzen führen und birgt daher ein hohes Maß an Verletzungsgefahr.

pfeilWann zum Arzt

Wenn bei dir die typischen Symptome eines Morbus Menière auftreten, solltest du einen Arzt aufsuchen.
Der HNO-Arzt wird abklären, ob es sich wirklich um einen Morbus Menière handelt, oder die Ursache für die Symptome woanders liegt.

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Anatomie

Das menschliche Ohr (med. Auris) ist für das Hören zuständig und besteht aus 3 Teilen:

  • äußeres Ohr (Ohrmuschel und äußerer Gehörgang)
  • Mittelohr (Trommelfell, Paukenhöhle)
  • Innenohr (Schnecke und Gleichgewichtsorgan)
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Ursachen

  • Flüssigkeitsansammlung – Ansammlung von übermäßig viel Flüssigkeit im Innenohr. Die Ursachen dafür sind noch unbekannt.
  • Druck – durch Druck können Häutchen im Innenohr einreißen, dadurch vermischen sich die Flüssigkeiten und Symptome entstehen
  • Veranlagung – eine teilweise erbliche Ursache ist wahrscheinlich.
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Symptome Morbus Meniere

  • Drehschwindel – Betroffene haben Drehschwindelattacken.
  • Ohrgeräusche – die meist tieffrequent sind.
  • Hörverlust – der tiefen Töne. Die Schwerhörigkeit im Tieftonbereich regeneriert sich am Anfang wieder, bei häufigen Anfällen ist die Schwerhörigkeit jedoch dauerhaft.
  • Weitere Anzeichen – Es kann durch den Schwindel zu Übelkeit und Erbrechen kommen.
  • Druckgefühl – auf dem betroffenen Ohr.
  • Fallneigung – zur erkrankten Seite.
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Diagnose

Tritt die Schwerhörigkeit beidseits auf, ist eine andere Erkrankung als Morbus Menière wahrscheinlicher.

  • Klinische Diagnose – aufgrund der typischen Symptome
  • Audiogramm und MRT – um andere Ursachen auszuschließen 
  • Fukuda-Treppentest – Beim (Marschieren mit geschlossenen Augen) wendet sich der Betroffene dem betroffenen Ohr zu.
  • Halmagyi-Kopfimpuls-Manöver – weist auch eine Schädigung des Innenohres nach (wird von Arzt durchgeführt)
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Behandlung Morbus Meniere

  • Aktuphase – Kortison als Tablette, Infusion oder durch das Trommelfell. Jedoch nicht als Langzeittherapie geeignet.
  • Betahistin – kann den Stoffwechsel im Innenohr verbessern, hilft aber nicht immer.
  • Kleine OP – Sakkotomie (Flüssigkeit kann so besser aus dem Innenohr abtransportiert werden), Besserung bei 2 von 3 Betroffenen.
  • Große OP – bei extremen Schwindelattacken und Taubheit größere Operation
    • Loch bohren in Knochenlamelle zwischen den beiden Flüssigkeitsräumen im Innenohr, um das Innenohr auf der Seite auszuschalten.
      • Führt zu Ertaubung auf der Seite, deshalb, nur wenn Ohr bereits taub ist
    • Danach Cochlea-Implantat auf betroffener Seite, um Hörvermögen wieder zu erlangen

Häufig erkranken Betroffene später auch am anderen Ohr.

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Medikamente

  • Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen (Dimenhydrinat)
  • Betahistin – zur Anfallsprophylaxe
  • Kortison – als Injektion ins Mittelohr
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Verlauf

Der Verlauf von Morbus Menière ist von Patient zu Patient verschieden. Es kann zu wiederholten Attacken kommen oder als einmaliges Erlebnis bleiben.
Auch der Zeitraum, wann es erneut zu einem Anfall von Morbus Menière kommt, ist individuell sehr verschieden.

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Prognose

Die Prognose bei einem Morbus Meniere ist von Person zu Person sehr unterschiedlich.

  • Bei 50 % nach 2 Jahren spontane Heilungserfolge.
  • Bei 70 % nach 8 Jahren spontane Heilungserfolge.
  • Bei einigen Betroffenen nimmt die Krankheitsschwere bis zur Taubheit zu.
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Vorbeugung

Da die Ursachen bisher nicht gänzlich geklärt sind, kann der Erkrankung nicht vorgebeugt werden.

  • Gesunder Lebensstil
  • Medikamente – zur Anfallsprophylaxe
  • Blutdruckbeobachtungen
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Ansteckung & Übertragung

Der Morbus Menière ist nicht ansteckend.

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Stadien

Morbus Meniere kann in verschiedene Stadien eingeteilt werden. Allerdings müssen nicht zwangsläufig alle Stadien durchlaufen werden.

  • Stadium 1 - Schwankendes Hörvermögen
  • Stadium 2a – Schwindel und schwankendes Hörvermögen mit spontaner Besserung.
  • Stadium 2b – Schwindel und schwankendes Hörvermögen, mit Besserung nach Behandlung.
  • Stadium 3 - Der Schwindel tritt öfter als 2-mal pro Woche auf und das Hörvermögen ist stark eingeschränkt.
  • Stadium 4 - Morbus Menière ist ausgebrannt.
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Komplikationen

Eine mögliche Komplikation bei Morbus Meniere ist die vollständige Taubheit der betroffenen Seite.
Auch eine mögliche Angst vor erneuten Attacken macht einigen Betroffenen psychisch zu schaffen und sollte nicht unterschätzt werden.

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Dauer

Die einzelnen Attacken bei einem Morbus Meniere dauern meist 10–20 Minuten, manchmal mehrere Stunden.
Zwischen den Schüben kann unterschiedlich viel Zeit vergehen, manchmal sind es Jahre, manchmal nur Tage.
Die Attacken hören in den meisten Fällen wieder von alleine auf.

pfeilZusammenfassung
  • Die Ursache, warum es zu einem Morbus Menière kommt, ist noch unklar.
  • Es kommt zu Schwindelattacken, Ohrengeräuschen und einer Hörminderung.
  • Wie oft und in welchen Abständen ein Morbus Menière auftritt, ist individuell verschieden.
  • Bei der Therapie wird zwischen einer Akuttherapie und präventiven Maßnahmen unterschieden.
aktualisiert: 13.01.2025
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  • Meist tritt die Menière-Krankheit zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr auf.
  • Es erkranken etwa 200 von 100.000 Personen daran
  • Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer.
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