Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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pfeilKurzfassung

Übelkeit beschreibt ein Gefühl des Unwohlseins im Magen, das häufig ein Vorbote von Erbrechen ist. Erkennt der Körper schädliche Stoffe im Magen-Darm-Trakt, sendet er Signale an das Brechzentrum im Gehirn und es entsteht Übelkeit. Die Übelkeit kann dabei unterschiedliche Ausprägungen annehmen. Für eine Übelkeit kommen eine Reihe von Auslöser infrage. Eine ausführliche Diagnostik ist daher vor Therapiebeginn zwingend notwendig.

ArrowDownIst das gefährlich?

Übelkeit selbst ist in den allermeisten Fällen nicht gefährlich, kann jedoch auf zugrunde liegende gesundheitliche Probleme hinweisen.

Kommt es gleichzeitig zu Durchfall und Erbrechen, besteht die Gefahr einer Dehydration (Austrocknung).
Besonders sehr junge und sehr alte Patienten müssen in diesem Fall überwacht werden und für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sorgen.

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Wann zum Arzt?

Übelkeit dauert in den allermeisten Fällen nicht länger als drei Tage an.

Bei längerem Auftreten, starken Schmerzen, Fieber, Erbrechen von Blut, Anzeichen von Dehydration (wie trockener Mund oder Schwindel) oder wenn die Übelkeit mit anderen besorgniserregenden Symptomen einhergeht, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Der erste Ansprechpartner ist Dein Hausarzt.

Wann einen Notarzt verständigen?
Ein Notarzt sollte gerufen werden, wenn Übelkeit von starkem Erbrechen (insbesondere blutig), Brust- oder Bauchschmerzen, Atemnot, Verwirrtheit oder hohem Fieber begleitet wird.
Auch Anzeichen starker Dehydration erfordern sofortige medizinische Hilfe.

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Die häufigsten Auslöser - wie erkennen?

Im Folgenden beschreiben wir kurz die möglichen Auslöser.

Selbstschutz des Körpers vor Giften

  • Lebensmittelvergiftung
  • Krankheitserreger
  • Schleimhaut- schädigende Stoffe wie Alkohol

Aktivierung des Brechzentrums im Gehirn

Begleitsymptom einer Krankheit

Weitere Auslöser

  • Vollnarkose
  • Nach Strahlen- oder Chemotherapie
  • Ekel
arrow downBegleitende Symptome

Oftmals wird Übelkeit von weitere Anzeichen begleitet, dazu zählen:

  • Magenkrämpfe, Bauchschmerzen, Durchfall, Appetitlosigkeit – als Anzeichen einer Ursache im Magen-Darm-Trakt (z. B. Gastritis, Magen-Darm-Infekt, Magengeschwür …)
  • Fieber, Schweißausbruch, Husten – dies könnte in Verbindung mit Übelkeit ein Anzeichen einer Grippe sein.
  • Kopfschmerzen, Schwindel – dies könnte in Verbindung mit Übelkeit ein Anzeichen auf eine Hirnhautentzündung sein.
  • Augenschmerzen – als Anzeichen eines Glaukomanfalls (grüner Star)
  • Brustschmerzen, Engegefühl in der Brust – als Anzeichen eines Herzinfarktes.
  • Rückenschmerzen – mögliche Ursache an der Bauchspeicheldrüse oder Bauchschlagader.
  • Kaltschweiß, Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit – Als Anzeichen eines Blutdruckabfalls.
Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Übelkeit - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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Diagnose Übelkeit

  • Anamnese (Arzt-Patient-Gespräch) – Die Diagnose von Übelkeit beginnt mit einer ausführlichen Befragung des Patienten.
    Der Arzt fragt nach bekannten Erkrankungen, Begleitsymptomen wie Gewichtsverlust, Fieber oder Bauchschmerzen sowie dem Konsum von Medikamenten, Alkohol oder Drogen.
  • Körperliche Untersuchung – Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Bauch abgetastet und die Darm- und Atemgeräusche abgehört werden.
    • Rektale Untersuchung – In einigen Fällen kann auch eine rektale Untersuchung notwendig sein.
  • Zur Basisdiagnostik gehören BlutuntersuchungUrinuntersuchungen, ein Elektrokardiogramm (EKG) und eine Ultraschalluntersuchung des Bauchs.
  • Weiterführende Diagnostik – Je nach Verdacht können weitere Untersuchungen wie eine Magenspiegelung, Röntgenaufnahmen oder eine Computertomographie angeordnet werden.

Zu den Risikogruppen für Übelkeit zählen Frauen während der Menstruation, Übergewichtige, Kinder und Jugendliche im Alter von 11 bis 14 Jahren sowie Personen mit Magenentleerungsstörungen oder Vorerfahrungen mit Übelkeit und Erbrechen.

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Behandlung Übelkeit

Die Behandlung von Übelkeit ist aufgrund der vielfältigen Ursachen komplex.
Eine enge Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt ist entscheidend, um die genaue Ursache der Übelkeit zu identifizieren und gezielt zu behandeln.
Bei harmlosen Ursachen reichen oft einfache Hausmittel, um die Übelkeit in den Griff zu bekommen.

  • Allgemeine Empfehlungen umfassen – Bei Übelkeit nach übermäßigem Essen oder Alkoholkonsum sollte auf Alkohol verzichtet werden und versucht werden bewusster und langsamer zu essen.
  • Flüssigkeitszufuhr – Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, vorzugsweise mit stillem Wasser und Kräutertees wie Kamille oder Pfefferminze, ist ebenfalls wichtig.
  • Wärmebehandlungen – wie das Auflegen einer Wärmflasche oder sanfte Bauchmassagen, können darüber hinaus Linderung verschaffen.
  • Medikamente – In medizinischen Einrichtungen kommen oft Medikamente mit Pantoprazol zum Einsatz, um die Ursachen der Übelkeit zu behandeln.
  • Behandlung des Auslösers – Stress und Migräne erfordern Beruhigungsmaßnahmen, während falsche Ernährung angepasst werden sollte.

Empfohlene Lebensmittel bei Übelkeit

  • Gemüsebrühe
  • Knäckebrot, Zwieback
  • Brezeln (salzig)
  • Kartoffeln (weich)
  • Reis, Nudeln
  • Gemüse (gedünstet)
  • Auf Milchprodukte zunächst verzichten
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Medikamente

Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen werden als Antiemetika zusammengefasst.

  • Scopolamin – kann bei Reiseübelkeit als Pflaster (Scopoderm®) auf die Haut geklebt werden.
  • Metoclopramid – Auch Metoclopramid (MCP) ist rezeptpflichtig und wirkt gegen Übelkeit.
    Dieser Wirkstoff ist in Form von Tropfen oder Tabletten erhältlich.
  • Dimenhydrinat – Eine rezeptfreie Option stellt beispielsweise Dimenhydrinat, besser bekannt als Vomex®, dar.
    Der Wirkstoff ist in Form von Tabletten, Kaugummi und Zäpfchen in der Apotheke erhältlich.
arrow downHausmittel Übelkeit
  • Ingwer – Ingwer ist ein bekanntes Hausmittel gegen Übelkeit und Erbrechen.
    Ein Stück der Knolle sollte geschält, in Streifen geschnitten und in eine Tasse gegeben werden. Diese Streifen werden mit heißem, aber nicht kochendem Wasser übergossen und einige Minuten ziehen gelassen.
    Der Ingwertee sollte schlückchenweise getrunken werden.
    Achtung! - Bei Schwangeren kann Ingwer frühzeitige Wehen auslösen, daher sollte es in der Schwangerschaft nicht verwendet werden.
    • Weitere Lebensmittel – Möhren, Apfelessig, Zitronen, ballaststoffreiche Lebensmittel
  • Nicht Rauchen, kein Alkohol – Auch Verzicht auf Alkohol und Nikotin kann helfen.
  • Entspannung – Ruhe und frische Luft verschaffen oft Linderung.
  • Leichte Kost / Flüssigkeitszufuhr – Darüber hinaus sollten nur kleine, leichte Mahlzeiten eingenommen und auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden. Dabei ist es ebenfalls wichtig, nicht zu große Mengen auf einmal zu trinken.
  • Frische Luft – Lüften, Spaziergänge an der frischen Luft.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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Prognose

Übelkeit kann akut oder chronisch sein.

In vielen Fällen klingt die Übelkeit selbstständig ab beziehungsweise verschwindet zeitnah, wenn die Ursache behoben wird.

  • Bei chronischer Übelkeit – Bei chronischer Übelkeit kann oftmals eine spezifische Behandlung notwendig werden. Hier bedarf es meist einer langfristigen Therapie aufgrund systemischer Grunderkrankungen.
  • Übelkeit durch Chemotherapie – Bei Übelkeit, die durch Chemotherapie verursacht wird (CINE), ist eine vorbeugende Behandlung mit Antiemetika von großer Bedeutung, um die Lebensqualität der Patienten zu steigern.
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Komplikationen

  • Flüssigkeitsmangel (Dehydration) – Übelkeit und Erbrechen über einen längeren Zeitraum können zu einem erhöhten Flüssigkeitsverlust führen, was langfristig mit einer Dehydrierung einhergehen kann.
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Bei Kindern

Übelkeit und Bauchschmerzen treten bei Kindern häufiger vor, da sie eine empfindlichere Magenschleimhaut besitzen als Erwachsene.

Meist ist die Ursache vergleichsweise harmlos und auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Magen-Darm-Infektionen oder Reiseübelkeit zurückzuführen.

Wichtig ist, den Flüssigkeitsverlust im Falle des Erbrechens oder Durchfalls wieder auszugleichen und eine Dehydratation zu verhindern.

Die Gefahr besteht besonders bei Säuglingen und kennzeichnet sich durch einen trockenen Mund, blasse Haut, Antriebslosigkeit, wenig Urin oder Weinen ohne Tränen.

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In der Schwangerschaft

Morgendliche Übelkeit tritt bei fast allen Frauen zu Beginn einer Schwangerschaft auf, meist aufgrund hormoneller Veränderungen.

Die Übelkeit ist in den meisten Fällen nur temporär und kann mit ausreichender Flüssigkeitsaufnahme und leichter Kost gemildert werden.

→ Zum Thema Übelkeit in der Schwangerschaft

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Dennis Tahiri
Arzt
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Dennis studierte Medizin in Gießen an der Justus-Liebig-Universität. Bereits während seiner Studienzeit verfasste und korrigierte Dennis zahlreiche medizinische Artikel bei Dr-Gumpert.de. Zudem entwickelte Dennis unzählige Selbsttests, dies es dem Leser ermöglichten, auf spezielle Erkrankungen zu testen.

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