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pfeilKurzfassung

Eine Gebärmutterzyste ist eine, häufige, gutartige, flüssigkeitsgefüllte Raumforderung im Bereich der Gebärmutter. Die meisten Gebärmutterzysten sind harmlos und verlaufen ohne Symptome. In einigen Fällen können jedoch Beschwerden auftreten. Sie treten meistens bei Frauen im gebärfähigen Alter auf und sind keine Seltenheit, wobei eine genaue Zahl von betroffenen Frauen nicht ermittelt werden kann, da viele Gebärmutterzysten asymptomatisch bleiben und somit gar nicht erst entdeckt werden.

  • Eine Gebärmutterzyste ist ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum in der Gebärmutter.
  • Meist sind Gebärmutterzysten harmlos und verursachen keine Beschwerden.
  • Eine regelmäßige Kontrolle ist jedoch zu empfehlen.
  • Die Behandlung erfolgt medikamentös.
  • Bei starken Beschwerden und ausbleibenden konservativen Therapieerfolg oder Verdacht auf Bösartigkeit wird eine Operation notwendig.
Epidemiologische FaktenHäufigkeitoft
Alters FaktenAlterk. A.
Geschlecht FaktenGeschlechtw
pfeilIst das gefährlich

Eine Gebärmutterzyste ist in der Regel harmlos und verursacht in nur sehr seltenen Fällen Komplikationen.

Gefährlich kann es werden, wenn die Zyste platzt und die Blutung nach innen in den Bauchraum gelangt. Diese ist jedoch ein äußerst seltener Fall. 

Gefährlichkeit - 2.1 /10
pfeilWann zum Arzt

In vielen Fällen verursacht eine Gebärmutterzyste keine Symptome und wird daher gar nicht erkannt.

Treten bei Dir jedoch Schmerzen im Unterleib oder Rücken auf, oder bemerkst Du Blutungsstörungen im Rahmen der Menstruation, solltest Du Deinen Frauenarzt zur Aufklärung aufsuchen.

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Was ist eine Zyste

Unter einer Zyste versteht man ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum im Gewebe. Gewebeflüssigkeit, Blut, Eiter oder Talg kann sich in einer Zyste ansammelen.

In der regel sind Zysten gutartig.

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Anatomie

In der Gebärmutter (Uterus) kommt es zur Einnistung der befruchteten Eizelle und dem Heranwachsen des Fötus bis zur Geburt.

Die Gebärmutter besteht aus:

  • Gebärmutterkörper
  • Gebärmutterhöhle
  • Gebärmutterhals
  • Gebärmuttermund
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Ursachen

  • Hormonschwankung – meist sind zyklusbedingte Hormonschwankungen die Ursache. 
  • Funktionsstörungen – eine Störung in der Funktion der Schilddrüse und der Nebennierenrinde können ebenfalls die Entstehung von Zysten begünstigen.

Hormonschwankungen als Auslöser einer Gebärmutterzyste

Gebärmutterzysten treten überwiegend im Zeitraum zwischen Pubertät und Wechseljahren auf.
Ursächlich dafür sind zyklusbedingte Hormonschwankungen.
Dementsprechend bildet sich die Mehrzahl der Zysten aber auch nach der fruchtbaren Phase wieder zurück und bedarf keiner weiteren Behandlung.

Besonders häufig entstehen Gebärmutterzysten auch aufgrund der hormonellen Einflüsse im Rahmen einer Schwangerschaft.

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Symptome Gebärmutterzyste

  • Ohne Symptome (asymptomatisch) – in den meisten Fällen sind die Gebärmutterzysten ein asymptomatischer Zufallsbefund im Rahmen der Kontrolluntersuchung.
  • Schmerzen im Unterleib – starke Unterleibschmerzen, Rückenschmerzen.
  • Beschwerden während der Menstruation – Blutungsstörungen (vermehrte Blutung während der Menstruation) im Rahmen der Menstruation, starke Schmerzen während der Periode (vergleichbar mit Schmerzen in den Wehen)
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Schmerzen beim Stuhlgang

Die Gebärmutterzyste verursacht oftmals keine Anzeichen

Bei den meisten Frauen verursachen Gebärmutterzysten keinerlei Beschwerden. Sie werden demnach als Zufallsbefund im Rahmen der gynäkologischen Routineuntersuchung im Ultraschall entdeckt. 
Andere Frauen können sehr wohl Symptome bemerken, die auf die Gebärmutterzyste zurückzuführen sind. Dazu gehören Unterleibsschmerzen, die zum Teil auch in den Rücken ausstrahlen können. 
Ein weiteres potentielles Symptom sind Zyklusstörungen: vermehrte Regelblutung, Blutungen außerhalb der Menstruation, starke Schmerzen während der Periode.
Weitere Anzeichen können Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie Schmerzen beim Stuhlgang sein.

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Diagnose

  • Anamnese – Patientengespräch zur Erfassung der Krankengeschichte
  • Gynäkologische Untersuchung
  • Ultraschall – Transvaginaler Ultraschall

Ablauf der Diagnose bei einer Gebärmutterzyste

Zu Beginn der Diagnostik bei einer Gebärmutterzyste erhebt der Frauenarzt eine ausführliche Anamnese, es findet also ein Patientengespräch zur Erfassung der Krankengeschichte und der aktuellen Symptomatik statt.
Gefolgt wird diese durch eine gynäkologische Untersuchung und einen transvaginalen Ultraschall.

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Behandlung Gebärmutterzyste

  • Selbständige Heilung (selbstlimitierend) – gutartige Zysten bilden sich meist spontan zurück und bedürfen keiner weiteren Behandlung.
  • Hormontherapie – unterschiedliche Hormonpräparate stehen als Behandlungsoption zur Verfügung.
    • Es kommen dabei Östrogen-Gegenspieler (GnRH-Antagonisten) zum Einsatz.
    • In einigen Fällen kommt es durch die Einnahme der Antibabypille zu einem Rückgang der Gebärmutterzyste.
  • Kontrolluntersuchung/ Verlaufskontrolle – regelmäßige Ultraschall- und Tastkontrollen sind empfehlenswert.
  • Operation – bei Komplikationen, z. B. durch zu große oder geplatzte Zysten, oder bei Verdacht auf Malignität ist eine operative Intervention indiziert.

Oft kommt es bei einer Gebärmutterzyste zu einer eigenständigen Heilung

Die meisten Gebärmutterzysten sind asymptomatisch und bilden sich nach einigen Wochen von alleine zurück.
Deswegen bedürfen sie keiner Therapie, sollten jedoch regelmäßig im Ultraschall und durch Tastuntersuchungen kontrolliert werden, um Komplikationen zu vermeiden.
Falls sich symptomatische Zysten nicht von alleine zurückbilden, können Hormonpräparate in dem Sinne verschrieben werden. 

Wenn Zysten symptomatisch werden, sich medikamentös nicht verkleinern lassen oder den Verdacht wecken, dass ein bösartiges Geschehen dahinterstecken könnte, sollte ein operatives Vorgehen erwogen werden.

Wann muss Gebärmutterzyste entfernt werden?

Zysten, die Symptome verursachen, sich durch die medikamentöse Therapie nicht verkleinern lassen und sich auch nach längerer Zeit nicht zurückbilden, sowie solche, die ein bösartiges Geschehen vermuten lassen, sollten operativ entfernt werden. 
Mittlerweile ist es dafür nicht mehr nötig, die Bauchdecke zu öffnen. Die meisten Eingriffe können transvaginal oder minimalinvasiv per Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgen.

Was sollte man tun, wenn die Gebärmutterzyste geplatzt ist?

Komplikationen (→ siehe Komplikationen) treten bei Gebärmutterzysten eher selten auf.
Sollte jedoch eine Zyste platzen, verspüren die Patientinnen sehr starke Unterleibsschmerzen.
Falls beim Platzen der Zyste ein Blutgefäß verletzt wurde und es zu inneren Blutungen kommt, so muss schnellstmöglich interveniert werden. Insbesondere, wenn das Blut in die Bauchhöhle gelangt, handelt es sich um eine lebensgefährliche Situation.

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Medikamente

Oftmals ist ein Hormondefizit für die Entstehung einer Gebärmutterzyste verantwortlich. Durch eine Normalisierung des Prolaktinspiegels bildet sich die Zyste zurück.

  • Östrogen-Gegenspieler – bei der medikamentösen Behandlung einer Gebärmutterzyste kommen Östrogen-Gegenspieler (GnRH-Antagonisten) zum Einsatz.
  • Antibabypille – oft wird auch die Antibabypille als Medikament eingesetzt. Die Einnahme unterdrückt den Einsprung und es werden keine Follikel gebildet, aus denen sich Gebärmutterzysten entwickeln.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Operation

In den meisten Fällen wird eine Gebärmutterzyste zunächst beobachtet. Sog. Funktionszysten bildet sich größtenteils innerhalb von wenigen Wochen von alleine wieder zurück.

Eine operative Entfernung der Gebärmutterzyste wird in folgenden Fällen empfohlen:

  • Starke Beeinträchtigung (Schmerzen)
  • Wachstum
  • Bösartiges Geschehen

Die Entfernung erfolgt heutzutage überwiegend im Rahmen einer Bauchspiegelung (Laparoskopie) oder durch die Vagina.

Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Operationen sind immer mit allgemeinen Risiken verbunden. Erfahre allgemeine Informationen zum Ablauf und Risiken einer Operation. Mehr Infos
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Prognose

  • Die meisten Gebärmutterzysten sind vollkommen ungefährlich und bilden sich sogar innerhalb einiger Wochen von alleine zurück.
  • Werden die Zysten symptomatisch, so kann man diese in der Regel gut medikamentös behandeln. 
  • Führt der konservative Weg nicht zum Erfolg, besteht die Möglichkeit der operativen Entfernung, welche heutzutage in den allermeisten Fällen minimalinvasiv erfolgt und somit nur wenige Risiken birgt.

Gebärmutterzysten haben in der Regel eine sehr gute Prognose.

Die meisten werden zufällig entdeckt, da sie gar keine Symptome verursachen.
Symptomatische Zysten können mittlerweile risikoarm minimalinvasiv durch die Scheide oder durch eine Bauchspiegelung entfernt werden. Komplikationen (Platzen, Stieldrehung) sind äußerst selten, bedürfen dann aber einer raschen Intervention, um lebensgefährliche Situationen zu vermeiden.

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Vorbeugung

Es existieren keine spezifischen vorbeugende Maßnahmen, um die Entstehung einer Gebärmutterzyste vorzubeugen.

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Komplikationen

Komplikationen entstehen im Rahmen einer Gebärmutterzyste nur äußerst selten.

  • Platzen der Zyste – kommt es zum Platzen der Zyste, entstehen starke Schmerzen im Unterleib. Wird im Zusammenhang mit dem Platzen der Zyste ein Blutgefäß verletzt, wird eine Operation notwendig.
  • Stieldrehung der Zyste – Dreht sich die Gebärmutterzyste um die eigene Achse, können Blutgefäße abgedrückt werden. Kommt es aufgrund einer Stieldrehung zu einer Minderversorgung von Blut, muss eine Notoperation stattfinden.
  • Bösartigkeit – im Rahmen der Diagnose wird untersucht, ob es sich um eine gutartige oder eine „seltene“ bösartige Raumforderung handelt. Besteht der Verdacht auf eine Bösartigkeit kommt es zu einer kompletten Entfernung.
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Dauer

Der Großteil der Gebärmutterzysten bildet sich innerhalb weniger Wochen von alleine oder dank der Hormonbehandlung zurück.

Sollten die Zysten nicht selbstständig oder therapiebedingt verschwinden und Symptome verursachen, sollte ein operativer Eingriff zur Entfernung erwogen werden.

pfeilIn der Schwangerschaft

Eine Gebärmutterzyste tritt häufig im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft auf.

Auch hier handelt es sich meist um harmlose Zysten, dennoch ist eine Verlaufskontrolle notwendig.

In der Regel verschwinden Gebärmutterzysten ab der 12. Schwangerschaftswochen

Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.

aktualisiert: 04.08.2025
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