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pfeilKurzfassung

Zytomegalie ist eine Infektionskrankheit, die vom Zytomegalievirus (CMV) ausgelöst wird. Während die Infektion bei den meisten Infizierten asymptomatisch verläuft, ist sie für Neugeborene und Immunsupprimierte eine ernst zu nehmende Gefahr. Es drohen bleibende Schäden, wie z. B. eine Erblindung. Therapiert wird die CMV-Infektion mit antiviralen Medikamenten.

  • Auslöser ist der humane Zytomegalie-Virus HCMV (HHV-5).
  • In den meisten Fällen verläuft die Infektion ohne Anzeichen, eine Behandlung wird in diesen Fällen nicht notwendig.
  • Vorsicht gilt bei einer Immunschwäche und während der Schwangerschaft.
  • Eine Impfung existiert nicht.
Epidemiologische FaktenHäufigkeit~70%
Alters FaktenAlterjedes
Geschlecht FaktenGeschlecht~ 1 : 1
pfeilIst das gefährlich

Eine Infektion mit dem Cytomegalie-Virus verläuft in der Regel harmlos.

Zu einem gefährlichen Verlauf kann es jedoch bei Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem kommen.

Eine besondere Vorsicht gilt auch während der Schwangerschaft, da das Virus auf das ungeborene Kind übertragen werden kann und häufig schwere Komplikationen verursacht.

Gefährlichkeit - 0.9 /10
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Ursachen

  • Erreger – Zytomegalie-Virus, Humanes-Herpesvirus-5
    • Der HCMV-Virus zählt zur Gruppe der Herpesviren.
    • Infektionsweg: Schmierinfektion (hohe Durchseuchungsrate in der Bevölkerung).
  • Reaktivierung bei Immunsuppression (tritt erneut auf, wenn das Immunsystem geschwächt ist)
  • Übertragung auf das Ungeborene bei Infektionen während der Schwangerschaft.

Hinweis! Der Zytomegalie Virus ist weltweit verbreitet.

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Symptome Zytomegalie

Die Anzeichen einer Zytomegalie-Infektion sind oftmals individuell verschieden.

  • Asymptomatisch – meistens verläuft die Cytomegalie bei immunkompetenten Menschen ohne Abzeichen.
  • Grippeähnliche Symptome – bei Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem.
  • CMV-assoziierte angeborene Erkrankungen (Infektionen in der Schwangerschaft) – Augen- oder Hörschäden, Intelligenzminderung. Schwere Behinderungen sind möglich.

Hinweis! Bei den Symptomen wird unterschieden zwischen Alter des Betroffenen und dem Immunstatus.

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Diagnose

  • Anamnese – Erfragen der Symptome.
  • Blutausstrich (Blutuntersuchung) – Eulenaugenzellen
    • Antikörperdiagnostik
  • PCR
  • Antigendiagnostik
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Behandlung Zytomegalie

  • Keine Therapie notwendig (bei Immunkompetenten)
  • Antiviraler Ansatz – Ganciclovir, Valganciclovir, altern. Foscarnet
  • Hyperimmunglobulin – Biotechnisch hergestellte Antikörper.
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Medikamente

  • Ganciclovir (Virustatika) – Medikamente, die eine Ausbreitung und Vermehrung des Virus verhindern. Oft nur bei schweren Verläufen und eine Kombination unterschiedlicher Virusstatika.
    Da diese Medikamente oftmals starke Nebenwirkungen zeigen, ist immer eine Kosten-Nutzen-Abwägung notwendig.
    Valganciclovir als Alternative/ Kombination.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Verlauf

  • Die Inkubationszeit (Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Symptome) beträgt bei einer Zytomegalie in etwa 4 bis 8 Wochen.
  • Nach durchgemachter Infektion bleibt das Virus ein Leben lang im Körper.
  • Kommt es zu einer Schwächung des Immunsystem, ist ein erneuter Ausbruch möglich.
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Prognose

  • In den meisten Fällen kommt es bei einer Cytomegalie zu einer folgenlosen Abheilung bei Immunkompetenz.
  • Bleibende Schäden bei Übertragung während der Schwangerschaft sind möglich
  • Im Falle eines geschwächten Immunsystems des Patienten ist ein komplizierter Verlauf wahrscheinlich. Die Prognose ist in diesem Fall abhängig vom Ausmaß der Symptome.
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Vorbeugung

In erster Linie geht es bei der Vorbeugung der Zytomegalie um den Schutz der Risikogruppen (Schwangere ohne Immunschutt, Immungeschwächte Menschen).

  • Der Schutz vor einer Cytomegalie-Infektion ist nicht immer notwendig (z. B. bei guter Immunkompetenz).
  • Schwangerschaftsprophylaxe – Während der Schwangerschaft sollte der Kontakt mit dem Virus unter allen Umständen bestmöglich verhindert werden.
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Ansteckung & Übertragung

Eine Übertragung des Zytomegalie-Virus ist praktisch über alle Körperflüssigkeiten möglich.

  • Speichel
  • Tränenflüssigkeit
  • Samenflüssigkeit
  • Gebärmutterhalssekret
  • Muttermilch
  • Blut

Somit kann das Virus per Schmierinfektion oder Tröpfcheninfektion übertragen werden.

Die Bevölkerung ist weitestgehend durchseucht.

pfeilIn der Schwangerschaft

In vielen Fällen besitzt die werdende Mutter bereits Antikörper und schützt somit das Kind.

Kommt es jedoch während der Schwangerschaft zu einer Erstinfektion, kann der Virus auf das ungeborene Kind übertragen und schwerste Komplikationen auslösen.

Im Normalfall wird während der Schwangerschaft auf Antikörper gegen Zytomegalie getestet. (seronegativ oder seopositiv)

Auch während des Stillens ist das Kind noch durch die Mutter geschützt (Nestschutz).

Hinweis! Etwa in 0,3 bis 1,2 % der Geburten kommt es zu einer Zytomegalie Infektion. Es ist somit die häufigste Viruserkrankung bei Neugeborenen.

Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.

aktualisiert: 02.12.2024
Quellen
  • Goodrum, F. et al. (2012): Human cytomegalovirus persistence. Cellular microbiology, 14(5)
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