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pfeilKurzfassung

Für den Körper ist Alkohol ein Zellgift, da er es nur in kleinen Mengen abbauen kann. Die Auswirkungen auf den Körper hängen von der Blutalkoholkonzentration (BAK) ab, diese wird in Promille angegeben. Je nach der Höhe der Blutalkoholkonzentration werden 4 Stadien unterschieden, wobei die Situation für die Betroffenen von Stadium zu Stadium gefährlicher wird. Die Funktion des Gehirns ist bei einer Alkoholvergiftung aufgrund des Ethanols massiv eingeschränkt

  • Bei einer Alkoholvergiftung handelt es sich um einen medizinischen Notfall.
  • Es muss Erste Hilfe geleistet werden.
  • Ab 5 Promille ist der Verlauf in der Regel tödlich.
pfeilIst das gefährlich
Gefahrenhinweis Alkoholvergiftung
Achtung!

Bei dieser Erkrankung kann es unter Umständen zu einem sehr gefährlichen Verlauf kommen. Bei folgenden Anzeichen solltes Du einen Notarzt verständigen!

Bewusstlosigkeit!

potentiell Lebensgefährliche Erkrankung

Eine Alkoholvergiftung ist sehr gefährlich.

Es handelt sich dabei um einen absoluten Notfall, der im schlimmsten Fall zu Versterben des Betroffenen führen kann.

Gefährlichkeit - 6.3 /10
pfeilWann zum Arzt

In vielen Fällen ist der Betroffene selbst nicht mehr in der Lage, einen Notarzt zu verständigen.

Bemerkst Du bei einem Angehörigen Anzeichen einer Alkoholvergiftung nach übermäßigem Alkoholkonsum, musst Du erste Hilfe leisten und einen Notarzt verständigen.

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Ursachen

  • Alkoholkonsum – Trinken von zu viel Alkohol.
    • Die genaue benötigte Menge an Alkohol für eine Alkoholintoxikation ist von Person zu Person unterschiedlich.
  • Genetische Veranlagung – manche Gene machen Personen empfindlicher oder resistenter gegen Alkohol.
  • Verschieden Arten von Alkohol haben unterschiedliche Auswirkungen.
  • Einflussfaktoren – Alkoholmenge, Geschwindigkeit des Konsums, Alter, ob man was gegessen hat, Vorerkrankungen spielen alle bei der Entstehung einer Alkoholvergiftung eine Rolle.
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Symptome Alkoholvergiftung

Die einzelnen Symptome der jeweiligen Stufen sind von Person zu Person unterschiedlich.

  • 1. Stufe: 0,1-1 Promille
    • Hemmungen sinken
    • Schmerzempfinden ist herabgesetzt
    • Gerötete Augen
    • Schlechteres Sehen
    • Viel Reden
  • 2. Stufe: 1–2 Promille
    • Sprachstörungen
    • Koordinationsstörungen
    • Sehstörungen
    • Verwirrtheit
    • Leicht reizbar
  • 3. Stufe: 2–3 Promille
    • Gleichgewichtsstörungen
    • Gedächtnislücken
    • Muskelerschlaffung
    • Erbrechen
    • Können sich im Schock befinden
  • 4. Stufe: 3–4 Promille
    • Koma
    • Reaktionslose Pupillen
    • Kreislaufstillstand möglich
    • Betroffene können sterben
    • Möglichkeit des Erstickens an Erbrochenem

Bei Stufe 2 kann schon medizinische Hilfe notwendig sein. Ab etwa 5 Promille (‰) verläuft die Alkoholvergiftung tödlich.

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Diagnose

  • Anamnese – oftmals ist eine Alkoholvergiftung aufgrund der typischen Symptome leicht zu diagnostizieren. Die Anamnese erfolgt entweder durch die Person selbst (wenn noch möglich) oder durch eine Befragung anderer Personen im Umfeld. (Andere Angehörige befragen, die den Alkoholkonsum beobachtet haben.)
  • Ausschlussdiagnostik – Diagnose einer Alkoholvergiftung erfordert den Ausschluss anderer Erkrankungen wie Kopfverletzungen, Sauerstoffmangel, Unterzuckerung (Hypoglykämie)
  • Alkoholtest (Atem) – Atemanalyse des Alkohols, wenn Kooperation noch möglich
  • Alkoholtest (Blut) – Messung der Blutalkoholkonzentration
  • Körperliche Untersuchung – um Anzeichen einer Alkoholvergiftung zu erkennen oder Krankheiten auszuschließen.
  • Abklärung, ob ein generelles Alkoholproblem vorliegt
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Behandlung Alkoholvergiftung

  • Vor Ort – Personen, die eine andere Person in alkoholisiertem, nicht ansprechbaren Zustand vorfinden, sollten sofort erste Hilfe leisten.
    • Alkoholisierte Person in die stabile Seitenlage bringen (Drehung auf die Seite, Kopf nach hinten beugen, Mund öffnen)
    • Krankenwagen rufen
    • Nicht weggehen, Wasser geben, Person warmhalten
    • Nicht zum Erbrechen bringen!
    • Aufwecken, wachhalten
  • Im Krankenhaus – die Behandlung im Krankenhaus ist abhängig von den Symptomen (meist 12-24 Stunden)
    • Überwachung von Kreislauf, Atmung und Herzschlag
    • Legen einer Infusion zur Flüssigkeitszufuhr
    • Eine Magenspülung wird nur noch selten gemacht

Bei einer akuten Alkoholvergiftung müssen Betroffene permanent medizinisch auf der Intensivstation überwacht werden.

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Prognose

  • Meist vorübergehender Zustand und deshalb gute Prognose.
  • Ist der Alkohol verunreinigt, wurden zusätzlich noch andere Substanzen, wie Drogen, eingenommen oder treten Komplikationen auf, ist die Prognose viel schlechter.
  • Im schlimmsten Fall und bei nicht rechtzeitig alarmierter Hilfe kann eine Alkoholvergiftung den Tod für den Betroffenen bedeuten.
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Vorbeugung

  • Kein Alkoholgenuss auf nüchternen Magen.
  • Keine Einnahme zusätzlicher Substanzen, wie Drogen.
  • Alkoholgenuss nur in Maßen.
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Stadien

Eine Alcoholvergisting kann in 4 Stadien eingeteilt werden:

  • Stadium I (Exzitation)  –  0,2 - 2 Promille (‰)
  • Stadium II (Hypnose)  –  2 - 2,5 Promille (‰)
  • Stadium III (Narkose)  –  2,5 - 4 Promille (‰)
  • Stadium VI (Asphyxie) – Mehr als 4 Promille (‰)
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Komplikationen

Eine Komplikation der schweren Alkoholvergiftung ist der Ausfall der Schutzreflexe und eine mögliche Entgleisung des Stoffwechsels.

Betroffene müssen daher rund um die Uhr für mind. 24 Stunden medizinisch überwacht werden.

In einigen Fällen verläuft die Alkoholvergiftung tödlich. Ab etwa 5 Promille kommt es meist zu einem tödlichen Verlauf.

 

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Zahlen & Statistiken

  • Es kommt zu ca. 70.000 Alkoholvergiftungen in Deutschland pro Jahr.
  • Mit 9500 Fällen sind Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren die häufigste Gruppe.
  • Etwa 74.000 Todesfälle jährlich (inkl. Leberschäden etc. durch langjährigen Alkoholmissbrauch) werden insgesamt auf den Alkoholmissbrauch zurückgeführt.
  • Ca. 15% der Menschen zwischen 18 und 64 sind alkoholabhängig.

 

aktualisiert: 10.12.2024
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  • Mit 9500 Fällen sind Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren die häufigste Gruppe.
  • Etwa 74.000 Todesfälle jährlich (inkl. Leberschäden etc. durch langjährigen Alkoholmissbrauch) werden insgesamt auf den Alkoholmissbrauch zurückgeführt.
  • Ca. 15% der Menschen zwischen 18 und 64 sind alkoholabhängig.

 

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