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pfeilKurzfassung

Kleinwuchs (oder auch Minderwuchs) ist, wenn die Person eine Körpergröße unterhalb der 3. Perzentile aufweist, also 97% der Menschen gleichen Geschlecht und Alters größer sind. Auffällig wird der Kleinwuchs häufig in der Pubertät, wenn normalerweise Wachstumsschübe auftreten. Verminderte Wachstumsgeschwindigkeit oder verkürzte Wachstumsdauer lösen Kleinwuchs aus.

  • Die Ursachen für ein Kleinwuchs sind vielfältig.
  • Die Prognose ist abhängig von der Form der Kleinwüchsigkeit. Oft ist mit einer normalen Lebenserwartung zu rechnen.
  • Bis auf die verminderte Körpergröße treten meist keine weiteren Symptome auf.
  • In einigen Fällen kann eine Behandlung mit Hormonen angewandt werden.
  • Eine Vorbeugung ist in den meisten Formen nicht möglich
Epidemiologische FaktenHäufigkeit~ 0,2-1 / 1000
Alters FaktenAlterangeboren
Geschlecht FaktenGeschlechtk. A.
pfeilIst das gefährlich

Bei einem Kleinwuchs handelt es sich zunächst nicht um eine gefährliche Erkrankung.

Entscheidend für die Prognose und Lebenserwartung ist die zugrundeliegende Ursache der Kleinwüchsigkeit.

Gefährlichkeit - 1.6 /10
pfeilWann zum Arzt

Ein Kleinwuchs wird häufig bereits bei der Geburt festgestellt.

Treten Auffälligkeiten im Wachstum auf, wird dies in der Regel im Zuge der U-Untersuchung festgestellt.

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Einteilung & Formen

Es existieren viele Formen der Kleinwüchsigkeit. Es kann unterschieden werden in:

  • Primäre Kleinwüchsigkeit – Auftreten ohne Grunderkrankung.
  • Sekundäre Kleinwüchsigkeit – als Folge einer Grunderkrankung.

Darüber hinaus kann zwischen einer angeborenen Kleinwüchsigkeit und erworbenen Kleinwüchsigkeit unterschieden werden.

Eine weitere Einteilung erfolgt in Bezug auf die Körperproportionen.
Es wird dabei unterschieden in proportionierte Kleinwüchsigkeit und dysproportionierten Kleinwüchsigkeit.

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Ursachen

Die Ursachen für Kleinwuchs sind vielfältig.

  • Genetisch bedingt – die häufigste Ursache ist ein familiärer Kleinwuchs
    • „Normvariante“: Kinder kleiner Eltern sind selber auch kleinwüchsig
  • Konstitutionelle Entwicklungsverzögerung (KEV)
    • Vor allem bei Jungen
    • Wachstumsgeschwindigkeit geringer, Eintreten in Pubertät verzögert 
  • Drogenmissbrauch in der Schwangerschaft– vermindertes Wachstum/ Entwicklung des Embryos vor der Geburt wegen Erkrankung oder Drogenmissbrauch in der Schwangerschaft
  • Erkrankungen/ Stoffwechselerkrankungen – Skelettanomalien aufgrund genetischer Erkrankungen oder Vitaminmangel.
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Symptome Kleinwuchs

  • Körpergröße – Kinder mit Kleinwuchs sind, verglichen mit anderen Kindern desselben Alters und Geschlechts, sehr klein.
  • Wachstum – dementsprechend ist das Wachstum deutlich verlangsamt.
  • Zahnen – die zweiten Zähne brechen später durch.
  • Normale Proportionen – Arme und Beine passen zur Körpergröße.
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Diagnose

  • Anamnese – durch den Arzt (Kinderarzt)
  • Verlaufskontrolle – Betrachtung des Wachstumsverlaufs über einen längeren Zeitraum (Wachstumskurve)
  • Perzentile – liegen Grenzwerte konstant unter der 3%-Perzentile, besteht Kleinwuchs.
  • Abschätzung der Zielgröße des Kindes – mithilfe der Größen von den Eltern.
    • Bestimmung der prospektiven Endgröße, indem durch das Röntgen des Handgelenks die Knochenreifung bestimmt wird.
  • Verhältnis von Stamm zu Extremitäten – kann bestimmt werden, Festlegung, ob der Kleinwuchs proportioniert oder nicht proportioniert ist.
  • Hormonelle Bestimmungen – Wachstumshormon, Schilddrüsenhormon, Sexualhormon.
  • Molekulargenetik – wird auch zur Diagnostik angewandt.
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Behandlung Kleinwuchs

Die Behandlungsmöglichkeiten bei einem Kleinwuchs sind stark abhängig von der Ursache des Kleinwuchses und müssen immer individuell abgewogen werden.

  • Wachstumshormone – bei isoliertem Wachstumshormonmangel besteht die Möglichkeit, Wachstumshormon bis zum Ende des Wachstums zu geben.
  • Keine Therapie – für die meisten anderen Ursachen des Kleinwuchses besteht keine Therapiemöglichkeit.
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Prognose

  • Ein Kleinwuchs ist nicht zwangsweise mit körperlichen Risiken verbunden.
  • Wenn Kleinwuchs alleine auftritt und nicht durch eine andere Erkrankung verursacht wird, besteht die gleiche Lebenserwartung wie bei Gesunden.
  • Bestimmte Formen (wie Achondroplasie) zeichnen sich durch frühere Verschleißerscheinungen der Gelenke aus, die Lebenserwartung ist nicht vermindert.
  • Wird der Kleinwuchs durch die Erbkrankheit Osteogenesis imperfecta verursacht, ist die Lebenserwartung meist verringert.
  • Ggf. ist eine psychologische Betreuung von Betroffenen und der Familien ratsam und hilfreich, um mit der Situation besser umgehen zu können.
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Vorbeugung

  • Oft keine Vorbeugung möglich – einem Kleinwuchs kann man nur selten vorbeugen, da häufig eine Vererbung als Ursache zugrunde liegt.
  • Therapie der Grunderkrankung – bei Grunderkrankung ist Kleinwuchs durch frühe Behandlung der Erkrankung abwendbar.
  • Gesunde Lebensweise – ausreichende und ausgewogene Ernährung sowie gesundes soziales Umfeld sind maßgeblich für Körperwachstum.
  • Verhalten in der Schwangerschaft – eine gesunde Lebensweise in der Schwangerschaft. Vor allem kein Konsum von Drogen.
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Heilung

Ob und wieweit ein Kleinwuchs geheilt werden kann, ist abhängig von der Form des Kleinwuchses.

Die meisten Formen des Kleinwuchses können nicht geheilt werden.

Handelt es sich um Kleinwuchs aufgrund einer Hormonstörung (Mangel an Wachstumshormonen), können Wachstumshormone verabreicht werden.
Die Therapie ist allerdings nur wirksam, solange das Längenwachstum noch nicht abgeschlossen ist.

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Lebenserwartung

Die Lebenserwartung bei Kleinwuchs hängt von Erkrankung ab, die den Kleinwuchs auslöst.

In vielen Fällen ist mit keiner verminderten Lebenserwartung zu rechnen (siehe Prognose).

Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Aussagen über eine mögliche Lebenserwartung sind immer abhängig vom individuellen Verlauf der Erkrankung. Pauschale Aussagen müssen daher immer kritisch betrachtet werden.
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Zahlen & Statistiken

  • Man gilt als kleinwüchsig, wenn man kleiner ist, als 97% der Altersgenossen (man spricht vom drittel Perzentil). Das Geschlecht muss dabei berücksichtigt werden.
  • Mädchen sind meist mit 16 ausgewachsen, Jungen mit 18.
  • Für die Größe eines Menschen ist vor allem die Beinlänge entscheidend.
  • Das Wachstum wird vorwiegend durch Hormone gesteuert.
  • Mittels Röntgenaufnahme der linken Hand lässt sich die Körpergröße relativ genau ermitteln.
aktualisiert: 24.01.2025
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