Definition: Auch während einer Schwangerschaft kommt es zu Erkältungen. Wie auch bei nicht-schwangeren Frauen ist eine Erkältung in der Regel für die Mutter und das ungeborene Kind ungefährlich.
Eine Erkältung in der Schwangerschaft unterscheidet sich kaum von einer Erkältung bei Nicht-Schwangeren und ist in aller Regel für die Frau und das Baby harmlos. Lediglich bei der (Selbst-)Medikation muss aufgepasst werden, da viele Mittel in der Schwangerschaft nicht zugelassen sind.
Grundsätzlich ist eine Erkältung während der Schwangerschaft weder für die Schwangere, noch für das Baby gefährlich.
Anhaltendes Fieber >39 °C über mehrere Tage kann jedoch vorzeitige Wehen auslösen.
In diesem Fall sollte dringend der Arzt aufgesucht werden, um eine mögliche Ursache zu finden.
Bei einer herkömmlichen Erkältung ist derartiges Fieber nicht zu erwarten!
Eine Erkältung in der Schwangerschaft verläuft meist harmlose und bedarf nicht immer eine medizinische Abklärung.
Kommt es bei Dir während der Schwangerschaft zu einer Erkältung, solltest Du jedoch einen Arzt aufsuchen, wenn …
Die Anzeichen bei einer Erkältung während der Schwangerschaft unterscheiden sich nicht von nicht-schwangeren.
Falls doch ein Arztbesuch wahrgenommen wird
Sollten starke Beschwerden bei einer Erkältung in der Schwangerschaft bestehen, sollten symptomlindernde Medikamente nur nach ausdrücklicher Freigabe durch den behandelnden Arzt eingenommen werden.
Einige Medikamente können die Plazentaschranke passieren und das Ungeborene schädigen, daher ist hier Vorsicht geboten.
Bei hohem Fieber sollte in jedem Fall zeitnah ein Arzt aufgesucht werden.
Hausmittel wie Nasensprays mit Meersalz, Inhalation, ätherische Öle (äußerlich) und Ruhe in Kombination mit ausreichender Trinkmenge sind auch in der Schwangerschaft angeraten und unbedenklich.
Beachte! Medikamente solltest Du während einer Schwangerschaft nie in Eigenregie einnehmen und immer nur nach ärztlicher Rücksprache einnehmen.
Hinweis! In der Schwangerschaft sollten Medikamente grundsätzlich immer nur in Rücksprache mit der Frauenärztin eingenommen werden!
Hinweis! Die genannten Hausmittel können selbstverständlich auch grundsätzlich bei einer Erkältung angewandt. Auch, wenn keine Schwangerschaft besteht.
Der Verlauf einer Erkältung in der Schwangerschaft ist ähnlich einer Erkältung unabhängig der Schwangerschaft.
Hinweis! Die Reihenfolge und Intensität der Symptome können variieren und sind unabhängig der Schwangerschaft.
Eine Erkältung während einer Schwangerschaft hat eine sehr gute Prognose, in der Regel mit selbstlimitierenden Verlauf (Die Erkältung heilt von alleine).
Es sind keine Übertragung oder Schäden für das ungeborene Baby zu befürchten.
Um einer Erkältung während der Schwangerschaft vorzubeugen, gilt es einige Faktoren zu beachten.
Eine normale Erkältung birgt keine Komplikationen für Baby oder Schwangere.
Ein weiterer Faktor, der das Kind im Mutterleib schützt, ist die Plazentaschranke.
Die Plazenta ist der Mutterkuchen, der das Kind in der Gebärmutter umgibt, ernährt und schützt.
Das Blut der Mutter steht in der Plazenta in Kontakt mit den kindlichen Gefäßen, um das Kind mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.
Diese Verbindung besteht aus der Plazenta, welche als Barriere und Filter für unerwünschte Partikel, wie Erreger einer Erkältung, fungiert.
Bei bakteriellen Erregern besteht eine größere Ansteckungsgefahr, da sie sich auch über das Blut ausbreiten können.
Hier gibt es häufig auch in der Schwangerschaft unbedenkliche Therapieoptionen mit beispielsweise Antibiotika.
Welche Präparate genau zugelassen sind, kann der behandelnde Arzt oder ein Frauenarzt anordnen.
Bei einer Erkältung während der Stillzeit gelten im Grunde die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie in der Schwangerschaft.
Über die Muttermilch bekommt das Kind wichtige Nährstoffe der Mutter. Das Risiko einer Übertragung der Erreger besteht durch die körperliche Nähe zur Mutter im Allgemeinen, ist aber nicht bedenklich.
Sollte sich das Kind anstecken, sollte der Verlauf beobachtet werden.
Im Kindesalter sind Infektionen sehr häufig.
Medikamente, wiederum nur nach ausdrücklicher Freigabe durch den behandelnden Arzt eingenommen werden, da einige Wirkstoffe auch in der Muttermilch an den Säugling weitergegeben werden können.
Im Bereich der Brust sollte auf Erkältungsbalsam verzichtet werden, da das gestillte Kind damit in Kontakt kommen könnte.