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Die häufigsten Auslöser - wie erkennen?

In der Frühschwangerschaft

  • Hormonelle Umstellung – in der Frühschwangerschaft normal!
  • Kontaktblutung – In der Schwangerschaft ist das Becken besser durchblutet, es kann durch leichte Irritationen (z. B. beim Geschlechtsverkehr, bei der gynäkologischen Untersuchung) zu einer Mikroverletzung und folglich einer Schmierblutung kommen.
  • Einnistungsblutung – zwei Wochen vor der erwarteten Periode.
  • Eileiterschwangerschaft 
  • Entzündungen – der Vagina oder des Gebärmutterhalses.
  • Blasenmole (Fehlanlage der Plazenta, es kommt zum Schwangerschaftsabbruch)

Beachte! In der Regel ist eine Schmierblutung in der Schwangerschaft kein Symptom einer Fehlgeburt!

In der Spätschwangerschaft

  • Geburtsbeginn
  • Plazenta praevia (Fehllage der Plazenta, die so tief liegt, dass sie den Muttermund teilweise/vollständig bedeckt)
    In der Regel hellrote, schmerzlose Blutung (mehr als Schmierblutung).
  • Vorzeitige Plazentaablösung – diese kann, muss aber nicht mit einer Blutung einhergehen, die Blutmenge kann variieren.
pfeilEinleitung

Als Schmierblutung bezeichnet man eine sehr leichte Blutung aus der Vagina. Blutungen versetzen Schwangere oft in große Sorge, Schmierblutungen sind meist jedoch nicht gefährlich. Eine ärztliche Abklärung zur Ursachenfindung ist immer angezeigt. Alles zu Ursachen, Behandlung und Prognose finden Sie auf dieser Seite.

ArrowDownIst das gefährlich?

Schmierblutungen sind meist nicht gefährlich (im Unterschied zu einer stärkeren, periodenartigen Blutung), vor allem in der ersten Schwangerschaftshälfte.

In der späten Schwangerschaft kann eine Schmierblutung jedoch auch auf eine ernst zu nehmende Komplikation hindeuten.

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Wann zum Arzt?

Blutungen in der Schwangerschaft sind immer Auslöser großer Angst und Sorge und sollten daher immer von der Frauenärztin abgeklärt werden.

  • Bei Schmierblutungen kann die Vorstellung in Ruhe erfolgen (am selben oder folgenden Tag).
  • Bei stärkeren, schwallartigen Blutungen sollte so schnell wie möglich die ärztliche Vorstellung (im Krankenhaus oder der Praxis) erfolgen.
  • Bei gleichzeitigem Fieber, Bauchkrämpfen, Kreislaufproblemen, Ohnmacht o.Ä. sollte sofort die Vorstellung im Krankenhaus erfolgen.
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Charakteristik des Symptoms

  • Schmierblutungen sind im Vergleich zu einer „richtigen“, starken Blutung nicht tiefrot und die Menge des Blutes ist sehr gering.
  • Die Blutungen treten nicht schwallartig auf.
  • Farbe eher dunkelrot bis bräunlich (wie getrocknetes Blut)
  • Meist mit dem normalen Scheidenausfluss (siehe: Schwangerschaft & Ausfluss) gemischt → rötlich/bräunlich oder rosafarben tingierter Ausfluss.
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Verlauf des Symptoms

  • Auftreten am häufigsten in der Frühschwangerschaft, etwa eine bis vier Wochen, nachdem die Periode erwartet worden wäre (Schwangerschaftswoche 5–8)
  • Die Schmierblutung hält meist nur kurz an
  • Kann mehrmals auftreten, besonders wenn die hormonelle Umstellung oder eine Kontaktblutung die Ursache war. Teilweise in den Abständen der (ohne Schwangerschaft) erwarteten Periode.
  • Nimmt die Blutung in der Intensität zu oder treten daneben andere Symptome auf (Schmerzen, Infektanzeichen etc.), sollte die Frauenärztin aufgesucht werden.
arrow downBegleitende Symptome

Unkomplizierte Schmierblutungen ohne gravierende Ursache treten in der Regel ohne Begleitsymptome auf

Bestehen neben der Schmierblutung weitere Symptome, spricht dies eher für eine abklärungsbedürftige Ursache:

  • Starke, einseitige Unterbauchschmerzen, ggf. Schwindel/Kreislaufprobleme → Eileiterschwangerschaft.
  • Lange anhaltende, stärker werdende Schmierblutung, ggf. Schwindel/Kreislaufprobleme → Blasenmole.
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Diagnose Schmierblutungen in der Schwangerschaft

  • Symptomorientierte Anamnese – erstes Auftreten, Verlauf, Begleitsymptome (z. B. Schmerzen?), Intensität
  • Gynäkologische Anamnese – frühere Schwangerschaften, ggf. Abbrüche, Vorerkrankungen etc.
  • Gynäkologische Untersuchung
  • Blutdruckmessung
  • Ultraschall – vaginal oder durch die Bauchdecke.
  • Blutuntersuchung
  • ggf. CTG-Untersuchung (Wehenschreiber) – in der Spätschwangerschaft
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Behandlung Schmierblutungen in der Schwangerschaft

  • Ohne Behandlung – In den meisten Fällen ist gar keine Behandlung notwendig, da die Blutung von allein wieder aufhört.
  • Eileiterschwangerschaft – Bei einer Eileiterschwangerschaft wird eine medikamentöse oder operative Therapie begonnen.
  • Erregerspezifisch – Entzündungen werden entsprechend dem Erreger (z.B. antibiotisch) behandelt.
  • Bei Plazentalösung – In der Spätschwangerschaft kann bei drohendem, zu frühen Geburtsbeginn oder Plazentalösung Bettruhe verordnet werden.
  • Plazenta praevia – Bei einer Plazenta praevia muss ein Kaiserschnitt zur Entbindung durchgeführt werden, eine natürliche Geburt ist nicht möglich.
arrow down

Medikamente

arrow downHausmittel Schmierblutungen in der Schwangerschaft

Eine Behandlung mit Hausmitteln ist bei Schmierblutungen nicht notwendig.

Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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Prognose

  • Die meisten Schmierblutungen, vor allem in der Frühschwangerschaft, sind unproblematisch und verschwinden in der Regel von alleine ohne Konsequenzen für Mutter und Kind.
  • Liegt der seltene Fall einer Eileiterschwangerschaft oder einer Blasenmole vor, ist ein Austragen der Schwangerschaft leider nicht möglich.
  • Bei einer Plazenta praevia, einem (vorzeitigen) Geburtsbeginn oder einer Plazentaablösung ist die Prognose sehr unterschiedlich.
    Hier wird im Einzelfall das Procedere entschieden.
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Dauer

Eine Schmierblutung in der Schwangerschaft ist häufig ein einmaliges Ereignis. 

Die Dauer beträgt wenige Stunden bis Tage, danach sollte die Schmierblutung verschwunden sein.

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Vorbeugung

Den meisten Ursachen von Schmierblutungen in der Schwangerschaft kann man nicht vorbeugen

Allgemein ist zur Vorbeugung einer Entzündung eine gute Intimhygiene und Verhütung beim Geschlechtsverkehr zu empfehlen.

Um in der Schwangerschaft auf der sicheren Seite zu sein und mögliche Komplikationen oder ungünstige Verläufe frühzeitig zu erkennen, ist es außerdem ratsam, die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen gemäß der Mutterschutzrichtlinien wahrzunehmen.

pfeil

Zahlen & Fakten

  • Häufigkeit – Schmierblutungen während der Schwangerschaft betrifft in der Frühschwangerschaft etwa jede vierte Frau.
aktualisiert: 23.04.2025
Quellenangabe
  • Breckwoldt, M. et al. (2008) – Gynäkologie und Geburtshilfe. Georg Thieme Verlag.
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Annie Beckerbauer
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Das Medizinstudium absolvierte Annie 2023. Bereits während ihres Studiums korrigierte und verfasste Annie medizinische Texte für das Informationsportal Dr-Gumpert.de.

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