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pfeilKurzfassung

Beim Morbus Dupuytren erkrankt das Bindegewebe der Handinnenfläche (die sog. Palmaraponeurose). Dabei treten gutartige Knoten und Stränge der Handinnenfläche auf, was beim Fortschritt der Erkrankung zu einer Einschränkung der Streckfähigkeit führt, meist sind dabei vor allem der vierte und fünfte Finger betroffen. (Bindegewebswucherung = Fibromatose).

  • Es kommt zu einer Bindegewebewucherung mit Knotenbildung an der Handinnenfläche.
  • Im Verlauf bleiben die Finger in gebeugter Haltung und können nicht mehr gestreckt werden.
  • Die Erkrankung entwickelt sich über mehrere Jahre.
Epidemiologische FaktenHäufigkeit~ 8 %
Alters FaktenAlter~ ab 50
Geschlecht FaktenGeschlechtw < m
pfeilIst das gefährlich

Der Morbus Dupuytren ist zwar lästig und kann im Alltag einschränken, jedoch ist die Erkrankung nicht gefährlich.

pfeilWann zum Arzt

Es ist sinnvoll, dass du schon einen Arzt aufsuchst, wenn du erste Veränderungen an deiner Hand bemerkst, wie Knoten oder Verhärtungen der Handinnenfläche.

Nur in frühen Stadien können nichtoperative Behandlungen, wie Bestrahlung und Nadelfasziotomie, helfen.

Viele Betroffene suchen jedoch erst in fortgeschrittenen Stadien einen Arzt auf, als Behandlung bleibt dann meist nur noch die Operation.

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Ursachen

  • Unklar – Die genaue Ursache von Morbus Dupuytren ist noch ungeklärt.
  • Genetische Faktoren – Eine erbliche Veranlagung wird diskutiert. Eine familiäre Häufung ist erkennbar.
  • Verletzungen des Handgelenks
  • Wachstumshormone – als Auslöser werden diskutiert

Risikofaktoren

Hinweis! Morbus Dupuytren entsteht durch eine Wucherung des Bindegewebes (Fibromatose)

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Symptome Morbus Dupuytren

In der Mehrzahl der Fälle sind beiden Hände von Morbus Dupuytren betroffen.

  • Knoten der Hand – Zunächst meist Auftritt eines Knotens auf der Handfläche (vierter oder fünfter Finger, oftmals zu Beginn der Erkrankung ohne weitere Beschwerden).
  • Schmerzen in den Fingern – Beschwerden zu Beginn, lassen meist wieder nach.
  • Krümmung der Finger – Nach und nach Zunahme der Krümmung der Finger (Ring- und kleiner Finger)
    • Bis hin zur Klauenstellung (gebeugte Haltung) möglich.
  • Funktionsverlust – der Hand ist möglich.
    • Bei ausgeprägten Morbus Dupuytren verlieren die Finger mehr und mehr die Fähigkeit der Streckung.

Hinweis! Die Vermehrung des Bindegewebes ist in den meisten Fällen schmerzlos.

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Diagnose

  • Anamnese – durch den Arzt. In einem Gespräch mit dem Patienten erfragt der Arzt die Anzeichen und erhebt die Krankengeschichte.
  • Körperliche Untersuchung – Klinische Untersuchung der Hand.
  • Blickdiagnose – In vielen Fällen reicht zur Diagnose des Morbus Dupuytren bereits das Betrachten der Hand des Betroffenen.
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Behandlung Morbus Dupuytren

Bei einem schmerzlosen Verlauf des Morbus Dupuytren ist nicht immer eine Therapie nötig.

  • Konservative Maßnahmen – Zu Beginn der Erkrankung lindern konservative (nicht-operative) Maßnahmen oft die Symptome.
    • Dehnung, Mobilisierung, Kräftigung
    • Bestrahlung
    • Kollagenaseinjektion

Eine konservative Behandlung hilft im fortgeschrittenem Stadium meist nicht. Wenn eine Therapie notwendig wird, erfolgt oftmals eine Operation.

  • Fasziektomie – mit Zick-Zack-Einschnitt von Haut und Bindegewebe.
  • Nadelfasziotomie – der Bindegewebsstrang wird mit vielen Nadelstichen geschwächt.
  • Kollagenase-Therapie – Wie Nadelfasziotomie, zusätzlich einspritzen von Kollagenase.
  • Bestrahlung – des Stranges im Anfangsstadium.
  • Bewegung – im Heilungsprozess ist sehr wichtig.

Beachte! Alle Verfahren haben eine hohe Rezidivrate, das heißt, es kommt häufig zu Rückfällen.

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Übungen bei Morbus Dupuytren

Bevor Du trainierst!
Safety Muscle

Bitte bespreche Übungen im Vorfeld immer mit Deinem Arzt oder Therapeuten!

Bei starken Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Ausfallerscheinungen solltest Du von Übungen absehen. Übungen sollten den Schmerz nie verschlimmern.

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Medikamente

  • Einspritzen von Kollagenase (Xiapex) – Zur Auflösung des Kollagens.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Verlauf

Bei Morbus Dupuytren handelt es sich um eine fortschreitende Erkrankung. In einigen Fällen kommt es zu einer Stagnierung der Symptome.

  • Im Frühstadium lässt sich die Symptome der Erkrankung durch konservative Maßnahmen lindern. Der fortschreitende Verlauf kann dadurch jedoch nicht verhindert werden.
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Prognose

  • Bei vielen Patienten entsteht keine Kontraktur (permanente Bewegungseinschränkung im Gelenk)
  • Die Kollagenase-Therapie kann eine Operation verhindern oder hinauszögern.
  • Bei Kontraktur kann meist auch durch Operation die Funktion nicht wieder komplett hergestellt werden, jedoch kommt es zu einer deutlichen Verbesserung.
  • Ca. 50 % der Betroffenen mit einem Morbus Dupuytren bekommen einen Rückfall (Rezidiv).
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Lokalisation

Zu Beginn ist häufig der 4. und 5. Finger von einem Morbus Dupuytren betroffen.

Daumen und Zeigefinger sind eher selten betroffen.

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Stadien

Einteilung des Morbus Dupuytren in Stadien nach fortschreitender Fibrose.

  • Stadium 0 - Keine Beschwerden, keine Knoten, keine Stränge.
  • Stadium N – Knoten in der Handfläche, keine Beschwerden.
  • Stadium 1 - leichtes Streckdefizit (Kontrakturen 0 - 45°)
  • Stadium 2 - mittleres Streckdefizit (Kontrakturen 45° - 90°)
  • Stadium 3 - fortgeschrittenes Streckdefizit (Kontrakturen 90° -135°°)
  • Stadium 4 - starkes Streckdefizit (Kontrakturen über 135°)
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Dauer

Es kommt zu einem Fortschreiten der Erkrankung langsam über mehrere Jahre.

Keine spontane Rückbildung oder Heilung möglich.

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Zahlen & Statistiken

  • Häufigkeit – Ca. 8 % der Bevölkerung sind betroffen.
  • Geschlecht – Männer sind in etwa 3–4 x häufiger betroffen als Frauen.
aktualisiert: 22.03.2025
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