Handgelenksarthrose

Handgelenksarthrose - was ist das?

Handgelenksarthrose (Radiokarpalarthrose), wenn es zu einer allmählichen Zerstörung des Knorpels im handgelenk kommt.

Etwas ausführlicher ...

Kommt es in Gelenken zur Abnutzung des Knorpels, spricht man von Arthrose. Der Knorpel ist eine Art Gleitschicht über den Kontaktflächen der Knochen. Erfolgt diese Knorpelabnutzung im Handgelenk, zum Beispiel durch Abnutzung, Entzündung oder schlecht verheilte Brüche, spricht man von Handgelenksarthrose.

Bei einer Handgelenksarthrose kommt es zu einem langsamen und allmählichen Abbau des Gelenkknorpels der Handgelenkknochen.

Im Gelenkspalt sind unser Knochen von einer dünnen Knorpelschicht umgeben. Eine Arthrose beschreibt den langsamen und kontinuierlichen Abbau dieses Gelenkknorpels.

Eine Arthrose (hier: Kniegelenk) lässt sich ganz allgemein in 4 (5) Stadien einteilen. Stadium I, intakter Knorpel, strukturell verändert. Stadium II, Knorpel aufgeraut. Stadium III, Knorpel verdünnt, erste Knochenveränderung. Stadium IV, Knorpel stellenweise komplett entfernt. Stadum 0 beschreibt das gesunde Gelenk.

Es existiert leider keine Möglichkeit, den Knorpel wieder herzustellen.

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Kurz & knapp

Langsam und allmählich kommt es zu einer Zerstörung des Gelenkknorpels der Hand.
Der Prozess ist langsam, schleichend und allmählich.
Im Anfangsstadium lässt sich die Arthrose gut mit konservativen Maßnahmen behandeln.
Eine Heilung ist jedoch nicht möglich.

Docset sickness score

Gefährlichkeit - 2.1 /10

Häufigkeit - 3.2 /10

Ansteckung - 0 /10

Dauer - 10 /10

mtl. Internet Suchvolumen - ca. 6900

Sickness ScoreWas ist dasDer Sickness Score soll einen kurzen, grafischen Überblick über die Erkrankung Handgelenksarthrose geben.

Gefährlichkeit - 2.1 /10

Häufigkeit - 3.2 /10

Ansteckung - 0 /10

Dauer - 10 /10

mtl. Internet Suchvolumen - ca. 6900

Beachte Bitte! Oft kommt es bei Erkrankungen auf die Ursache an, daher kann dieser Wert nur einen groben, allgemeinen Überblick geben.

Ist das gefährlich?

Eine Arthrose, dazu zählt auch die Handgelenksarthrose, ist an sich keine lebensbedrohliche Erkrankung.

Jedoch besteht bei Nichtbehandlung das Risiko einer vollständigen Zerstörung des Knorpels im Handgelenk und somit zu einer Versteifung, was zur Bewegungsunfähigkeit des Handgelenks führen kann.

In diesem Fall ist die Lebensqualität der Betroffenen erheblich eingeschränkt und es besteht letztendlich nur eine Therapiemöglichkeit mittels Operation.

Wann zum Arzt?

Wenn du länger andauernde Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen im Handgelenk hast, solltest du unbedingt einen Orthopäden aufsuchen.

Häufig treten Schmerzen bei Arthrose erst auf, wenn die Arthrose schon fortgeschritten ist, deshalb solltest du nicht zu lange mit dem Arztbesuch warten.

Allgemein empfiehlt sich ein Arztbesuch bei Schmerzen im Handgelenk, wenn …

die Schmerzen über einen längeren Zeitraum bestehen bleiben und es innerhalb weniger Tage zu keiner Besserung oder gar einer Verschlimmerung kommt.
die Schmerzen akut und sehr stark sind.
ein Unfall als Auslöser der Schmerzen infrage kommt.

Zahlen & Fakten

Häufigkeit – Bei der Handgelenksarthrose handelt es sich um eine häufige Erkrankung, jedoch seltener als Fingergelenkarthrose oder Daumensattelgelenksarthrose.
Alter – Allgemein sind überwiegen ältere Menschen von einer Arthrose betroffen. Oft erst ab dem 50. Lebensjahr.
Geschlecht – Es sind mehr Frauen als Männer von einer Handgelenksarthrose betroffen.

Anatomie

Die Unterarmknochen Elle (Ulna) und Speiche (Radius) sind durch das Handgelenk mit den Handwurzelknochen verbunden.

An den Kontaktflächen der Knochen im Gelenk sind die Knochen mit einer schützenden Knorperlschicht umgeben.

Bei einer Arthrose kommt es zu einer allmählichen Zerstörung des Knorpels.

Ist der Knorpel vollständig zerstört, reiben die Knochen aufeinander.

Am häufigsten ist die gelenkige Verbindung zwischen Speiche und Handwurzelknochen betroffen.

mehr zur Anatomie

Einteilung & Formen

Je nach Auslöser lässt sich eine Handgelenksarthrose einteilen in:

Primäre Handgelenksarthrose

Altersbedingt
Erblich bedingt
Keine auslösende Erkrankung

Sekundäre Handgelenksarthrose

Bei einer sekundären Handgelenksarthrose lösen Vorerkrankungen die Arthrose aus.
Rheumatoide Arthritis
Gicht
Nicht richtig verheilte Frakturen

Ursachen Handgelenksarthrose

Verletzungen – Schwere Verletzungen in der Vergangenheit des Bandapparates der Hand. Dadurch kann es zu einer „falschen“ Bewegung im Gelenk kommen und der Verschleiß erhöht sich.
- Verletzungen des Knorpels bei einem Umfall.
- Schlecht verheilte Brüche
Überbelastung – Andauernde Überbelastung (z. B. beruflich durch Bedienung eines Presslufthammers …).
Verschleiß – Altersbedingte kommt es zu einer Abnutzung des Gelenks.
Entzündung des Gelenks – z. B. durch rheumatoide Arthritis.
Gicht
Genetische Faktoren – Vererbte Ursachen werden diskutiert.

Risikofaktoren

Alter – Das Risiko steigt mit höherem Alter (höhere Abnutzung des Knorpels).

Symptome Handgelenksarthrose

Schmerzen im Handgelenk – bei Bewegung mit geringer Kraft.
- Die Schmerzen treten zunächst nur unter Belastung auf.
- Anlaufschmerzen – Morgendliche Schmerzen im Handgelenk nach dem Aufstehen.
- Im Verlauf der Arthrose kann es zu Schmerzen in Ruhe kommen.
Schwellung – Handgelenkschwellung, vor allem nach Belastung.
Bewegungseinschränkung – beim Drehen oder Beugen und Strecken des Handgelenks.
- Steifheit des Handgelenks – bei fortgeschrittener Arthrose.
Ggf. Entzündungszeichen – Rötung und Überwärmung auch möglich

Hinweis! Bei der Arthrose im Handgelenk handelt es sich um eine schleichende Entwicklung. Zunächst treten Schmerzen nur bei Bewegung auf, im weiteren Verlauf auch in Ruhe.

Beachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Handgelenksarthrose - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!

Diagnose Handgelenksarthrose

Anamnese – in einem Gespräch erfragt der Arzt die Anzeichen und erhebt die Krankengeschichte.
Körperliche Untersuchung – In der klinischen Untersuchung des Handgelenks testet der Arzt die Beweglichkeit und Funktion.
Röntgen – Im Röntgenbild lassen sich Arthrose-typische Veränderungen nachweisen.
Computertomographie (CT) – nur in Ausnahmefällen nötig.
Magnetresonanztomografie – Mit einem MRT lässt sich eine Arthrose bereits im Anfangsstadium erkennen.

Hinweis! Das Standardverfahren zur Diagnose einer Arthrose im Handgelenk ist das Röntgen.

Stadien

Bei der Handgelenksarthrose handelt es sich um eine stetig fortschreitende Erkrankung und kann je nach Stadium eingeteilt werden in:

Stumme Arthrose – Arthrose im Röntgenbild erkennbar, verursacht jedoch keine Schmerzen.
Schmerzhafte, aber nicht aktivierte Arthrose – Arthrose im Röntgen zu sehen, verursacht Schmerzen, aber keine Entzündung.
Aktivierte Arthrose – Arthrose ist stark schmerzhaft, Entzündung.
Dekompensierte Arthrose – Knorpel, Kapsel, Gelenkinnenhaut, Knochen betroffen, starke dauerhafte Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Bilder Handgelenksarthrose

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Bei einer fortgeschrittenen Handgelenksarthrose kann es zu einer äußerlich sichtbaren Schwellung des Gelenks kommen.

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Du kannst natürlich jederzeit eine Entfernung beatragen!

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Behandlung Handgelenksarthrose

Je nach Stadium und Beschwerdebild kommen konservative (nicht-operative) und operative Maßnahmen infrage.

Konservative Behandlung

zur Förderung von Beweglichkeit und Schmerzreduktion

Physiotherapie – mit Bewegungsübungen und Mobilisierung.
Kälteanwendungen – bei akuten, starken Schmerzen und Schwellungen. Mehrmals täglich für 15 Minuten, direkten Hautkontakt vermeiden.
Wärmebehandlung – Nach dem Abklingen der akuten Schmerzen wirkt Wärme schmerzlindernd und durchblutungsfördernd.
Medikamente
- Nicht-steroidale Antirheumatika (Diclofenac als Gel oder Tablette, Ibuprofen)
- Medikamente, die die Knorpelregeneration fördern
Cortisonspritze – Injektion von Cortison (Achtung: unterschiedliche Meinungen zu dieser Therapie)
Orthesen – Tragen von Schienen (Orthesen)

Operative Therapie

Wenn konservative Therapie nicht hilft

Arthroskopie (Gelenkspiegelung) – zur Glättung des Knorpels und Entfernung entzündeter Schleimbeutel.
Mikrofrakturierung – mit Anbohrung des Knochens, erhöht die Regeneration des Knorpels.
Arthrodese – komplette oder teilweise Versteifung des Handgelenks.
- Nach OP keine Belastung für 6–10 Wochen.
Denervation – Durchtrennung der Nerven, welche Schmerz leiten, als symptomatische Behandlung.
Prothese – Sehr selten Handgelenksprothese, hat hohe Komplikationsrate.

Medikamente Handgelenksarthrose

Entzündungshemmende Schmerzmedikamente – gegen die auftretenden Schmerzen bei einer Handgelenksarthrose.
- Diclofenac (Voltaren, auch als Gel) – hilft oft in den Anfangsstadien einer Arthrose.
- Ibuprofen
Kortisonspritzen

Beachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!

Operation Handgelenksarthrose

Wenn durch konservative (nicht-operative) Maßnahmen keine Linderung der Beschwerden erzielt werden kann und die Arthrose im Handgelenk weit fortgeschritten ist, bleibt nur noch als letzte Option die operative Therapie.

Es existieren verschiedene operative Verfahren.

Der behandelnde Arzt wird die Vorgehensweise und Wahl der operativen Therapie immer im Einzelfall mit dem Patienten absprechen.

Beachte bitte: Operationen sind immer mit allgemeinen Risiken verbunden. Erfahre allgemeine Informationen zum Ablauf und Risiken einer Operation. Mehr Infos

Tipps bei Handgelenksarthrose

Versuche Überbelastung des Handgelenks so gut wie es geht zu vermeiden.

Dennoch solltest Du das Gelenk ausreichend bewegen. Leichte Kräftigungsübungen und Beweglichkeitstraining helfen dabei.

Bei Schmerzen im Handgelenk solltest Du rechtzeitig einen Arzt aufsuchen, um die Ursache zu klären.

Gegen die Schmerzen im Anfangsstadium hilft oft eine Creme mit Diclofenac.

Es empfiehlt sich generell eine gesunde und ausgewogene Ernährung bei Arthrose.

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Prognose Handgelenksarthrose

Bei einer Arthrose handelt es sich um eine stetig fortschreitende Erkrankung. Der Gelenkknorpel wird im Laufe der Zeit immer weiter zerstört. Dieser Prozess ist nicht umkehrbar.

Jedoch lässt sich der Verlauf, bzw. das Fortschreiten der Hüftgelenksarthrose günstig beeinflussen.

Ohne Operation kann daher nur symptomatisch behandelt werden, die Arthrose schreitet fort. Die Prognose bei Operation ist abhängig von der Knochenqualität, prinzipiell jedoch gut.

Überbelastung vermeiden – Du solltest eine übermäßige Beanspruchung (Überbelastung) des Handgelenks (Tragen schwerer Laster, Kontaktsportarten, Rückschlagsportarten …) bestmöglich vermeiden.
Krafttraining – Dennoch solltest Du das Handgelenk ausreichend belasten (Training der Handgelenkmuskulatur)
Mobilisierung – Gezielte Übungen zur Verbesserung der Mobilität im Handgelenk.
Gesunder Lebensstil
Günstigere Prognose bei Nichtrauchern.

Verlauf

In aller Regel verläuft eine Arthrose langsam und entwickelt sich über Jahre/ Jahrzehnte.

In den ersten Jahren der Arthose entstehen oft keine Schmerzen. Viele Betroffene wissen daher nicht, dass bereits der Knorpel zum Teil verschlissen ist. Es handelt sich in vielen Fällen um einer Zufallsdiagnose.
Wenn die Zerstörung des Knorpels ein gewisses Ausmaß erreicht hat, entstehen die ersten Schmerzen im Handgelenk.
Zunächst kommt es nur zu Beschwerden bei „stärkerer“ Belastung, und nach einer Pause (Anlaufschmerzen)
Im weiteren Verlauf kann es auch zu Schmerzen in Ruhe kommen.
Ist der Knorpel weitestgehend zerstört, kann das Handgelenk nicht mehr vollständig bewegt werden und es kommt zu einer Steifigkeit des Gelenks. In diesem Stadium hilft nur noch eine OP.

Hinweis! Eine Arthrose verläuft oftmals zunächst in Schüben. Die Schmerzen können in diesen Fällen oft gut mit Medikamenten abgefangen werden.

Dauer

Eine Handgelenksarthrose heilt nicht aus, es handelt fortschreitende Erkrankung.

Die Behandlung lindert Symptome
Nach Operationen ist die Heilungszeit unterschiedlich, einige Wochen (Arthroskopie) bis mehrere Monate (Arthrodese).

Hinweis! Das Behandlungsziel jeder Arthrose liegt in erster Linie den Verlauf zu verlangsamen und die Kraft sowie Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten.

Vorbeugung Handgelenksarthrose

Maßvolles Sport treiben.
Regelmäßige Bewegung des Gelenks.
Gelenkschonender Sport, wie Schwimmen.

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