Nicolas Gumpert
FachrichtungenMedizinDr. Nicolas GumpertDr. med. Nicolas GumpertOrthopädie & Unfallchirurgie

Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.

Tobias Kasprak
TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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pfeilKurzfassung

Beim Bluterbrechen, medizinisch auch Hämatemesis genannt, kommt es zum Erbrechen von Blut oder Blutbestandteilen. Das Erbrochene hat dabei häufig ein kaffeesatzartiges, schwarzes Aussehen. Es handelt sich dabei immer um einen medizinischen Notfall, der umgehend medizinisch abgeklärt werden muss.

ArrowDownIst das gefährlich?

Das Bluterbrechen gilt als medizinischer Notfall.

Kommt es bei Dir zu Bluterbrechen, solltest Du es dringlich diagnostisch abklären lassen.

Schwallartiges Erbrechen von Blut kann auf einen lebensbedrohlich Riss in der Speiseröhre hindeuten.

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Wann zum Arzt?

Blut im Erbrochenen bzw. das Erbrechen von Blut sollte in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden.

Ansprechpartner ist in diesem Fall der Gastroenterologe oder Dein Hausarzt.

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Die häufigsten Auslöser - wie erkennen?

Im Folgenden beschreiben wir kurz die möglichen Auslöser.

Magengeschwür

  • Aufstoßen
  • Völlegefühl
  • Blähungen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bluterbrechen – In schweren Fällen, wenn das Magengeschwür bis in die Magenwand reicht.
  • Teerstuhl – In schweren Fällen.

Zum Thema Magengeschwür

Zwölffingerdarmgeschwür

  • Oberbauchschmerzen
  • Völlegefühl, Sodbrennen
  • Druckgefühl im Oberbauch
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Blähungen
  • Bluterbrechen – Wenn sich ein Zwölffingerdarmgeschwür oder Magengeschwür daraus entwickelt.

Zum Thema Zwölffingerdarmgeschwür

Krampfadern der Speiseröhre

  • Bluterbrechen
  • Schwarzer Stuhlgang
  • Schwächegefühl
  • Herzrasen
  • Kreislaufzusammenbruch

Zum Thema Krampfadern in der Speiseröhre

Medikamenteneinnahme

  • Eine längerfristige Einnahme von Schmerzmitteln wie NSAR (Ibuprofen …) oder ASS kann zu einer Schädigung der Magenschleimhaut führen.
    • Entzündungen oder sogar Geschwüre sind Nebenwirkungen.
  • Magenschmerzen, Magenkrämpfe
  • Durchfall, Erbrechen
  • Bluterbrechen – wenn Geschwüre einreißen oder die Entzündungen tiefe Wunden verursachen.

Schwerer Reflux

  • Saures Aufstoßen (sauerer Geschmack im Mund), Sodbrennen
  • Brennen hinter dem Brustbein
  • Probleme beim Schlucken
  • Mundgeruch
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Bluterbrechen – Bei anhaltendem und schweren Reflux mit Verletzungen der Speiseröhre.

Zum Thema Reflux

Magenkrebs

  • Appetitlosigkeit
  • Völlegefühl
  • Plötzliche Unverträglichkeit oder Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel
  • Schmerzen bei der Nahrungsaufnahme
  • Schluckbeschwerden
  • Häufiges Aufstoßen
  • Oberbauchschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Bluterbrechen – Als Hinweis für eine Blutung innerhalb des Magens.

Zum Thema Magenkrebs

Riss in der Speiseröhre

  • Vernichtungsschmerzen hinter dem Brustbein
  • Bluterbrechen – schweres, schwallartiges Erbrechen von Blut.
  • Blutdruckabfall
  • Fieber

Speiseröhrenkrebs

  • Häufiges Sodbrennen
  • Aufstoßen, ungewohnter Würgereiz beim Schlucken
  • Krämpfe in der Speiseröhre
  • Gewichtsverlust, Heiserkeit im fortgeschrittenem Stadium
  • Bluterbrechen
  • Teerstuhl

Zum Thema Speiseröhrenkrebs

Leberzirrhose

  • Bildung von sternförmigen Blutgefäßen, vor allem am Oberkörper
  • Weiße Nägel
  • Rötung der Handballen
  • Verdickung der Sehnen an der Handinnenfläche
  • Muskelschwäche
  • Bluterbrechen – Blutungen aus den Krampfadern der Speiseröhre als gefährliche Komplikation der Leberzirrhose

Zum Thema Leberzirrhose

Mallory-Weiss-Syndrom

  • Bluterbrechen – nach mehrfachem Erbrechen ohne Blut.
  • Blut im Stuhl
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen.
  • Blutdruckabfall und Kreislaufprobleme – wegen des Blutverlustes
  • Herzrasen

Zum Thema Mallory-Weiss-Syndrom

pfeilLokalisation des Symptoms

Bei Blut im Erbrochenen handelt es sich häufig um eine Blutung im oberen Magen-Darm-Trakt, d.h. in Magen oder in der Speiseröhre.

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Einteilung & Formen

Beim Bluterbrechen kann zwischen der Konsistenz des Blutes unterschieden werden, ob es sich um frisches oder schon älteres Blut handelt.

  • Frisches Blut – das Blut im Erbrochenen ist hellrot und sehr flüssig.
  • Altes Blut – das Blut ist eher dunkelrot bis braun. Das kommt daher, dass das Blut dann schon länger im Magen ist und dort bereits geronnen ist. Das Blut ist meistens schon etwas verklumpt und das Erbrochene sieht kaffeesatzartig aus.

Blutungen, die aus dem unteren Verdauungstrakt entstehen, werden normalerweise nicht erbrochen, sondern sind Beimengungen oder Auflagerungen beim Stuhlgang (Blut im Stuhl).
Auch bei Blut im Stuhl kann zwischen frischen und altem Blut unterscheiden werden. Aufgrund der Konsistenz und Farbe erhält man häufig einen ersten Hinweis darauf, wo die Blutung lokalisiert sein könnte.

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Verlauf des Symptoms

  • In den meisten Fällen handelt es sich um einen akuten Vorfall, was bedeutet, dass das Bluterbrechen plötzlich auftritt.
  • Jedoch variiert der Verlauf des Bluterbrechens stark. In einigen Fällen handelt es sich um einmalige Episoden, in manchen Fällen kann es jedoch zu wiederkehrenden Blutungen kommen.
arrow downBegleitende Symptome

Neben dem Bluterbrechen treten häufig weitere Symptome auf.

  • Blutarmut (Anämie) – Es kommt aufgrund des Blutverlustes zu einer Hautblässe.
  • Abgeschlagenheit, Müdigkeit
  • Teerstuhl (Meläna) – wenn sich zusätzlich Blut im Stuhl befindet. Ggf. kann sich der Stuhl auch hellrot verfärben (Hämatochezie).
  • Bauchschmerzen, Übelkeit, Völlegefühl – je nach Auslöser des Bluterbrechens.
  • Schluckbeschwerden – bei Auslösern des Bluterbrechens in der Speiseröhre.
Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Bluterbrechen - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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Diagnose Bluterbrechen

  • Blickdiagnose
  • Vitalparameter – Weiterhin muss bei Bluterbrechen der Blutverlust abgeschätzt werden. Hierfür werden Herzfrequenz, Atemfrequenz und das Blutbild beobachtet.
  • Ösophago-gastro-duodenoskopie – mit einer Gastroskopie (Magenspiegelung) werden Speiseröhre und Magen auf die Blutungsquelle abgesucht.
  • Blutuntersuchung – Ausschluss einer möglichen Anämie, um zu schauen, ob die Blutung schon länger vorliegt.

Beachte! Da potenziell lebensbedrohliche Erkrankungen als Auslöser infrage kommen, muss Bluterbrechen immer ärztlich abgeklärt werden.

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Behandlung Bluterbrechen

Es existiert keine Standardtherapie zur Behandlung des Bluterbrechens. Die Behandlung ist abhängig von der Ursache und dem Ausmaß des Blutverlustes.

Im akuten Fall eines großen Blutverlustes können Infusionen und Bluttransfusionen notwendig sein. In der Ursachenbekämpfung sind verschiedene Therapieansätze möglich.

  • Kreislaufstabilisierung – Bei Verlust einer großen Menge von Blut muss immer auch der Kreislauf stabilisiert werden.
  • Blutung stillen – Die zugrundeliegende Blutung sollte schnell erkannt und gestillt werden.
  • Gastroskopie – Bei Blutungen aufgrund eines Magengeschwürs oder bei Verletzungen der Speiseröhre. (Einsatz von Clips oder Unterspitzen von Substanzen)
  • Bluttransfusionen – um große Blutverluste auszugleichen, werden Bluttransfusionen und Volumeninfusionen verabreicht.
  • Entfernung des Tumors – Bei Blutungen aufgrund eines Tumors.

Hinweis! Eine Operation wird nur in seltenen Fällen notwendig.

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Medikamente

Bluterbrechen kann man natürlich nicht medikamentös behandeln.

Bestimmte Medikamente können jedoch das Bluterbrechen begünstigen, dazu zählen:

  • Blutgerinnungshemmer – Diese Medikamente verhindern eine Gerinnselbildung in den Gefäßen, jedoch wird dadurch das Risiko für innere Blutungen erhöht.
  • Medikamente, die schädigend auf die Magenschleimhaut wirken.
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Prognose

Die Prognose bei einem Bluterbrechen ist in erster Linie abhängig von der zugrundeliegenden Ursache.

In vielen Fällen entstehen kleinere Blutungen aufgrund von Entzündungen im oberen Magen-Darm-Trakt, die sehr gut behandelt werden können.

Es kann jedoch auch vorkommen, dass die Blutungsquelle an sehr ungünstigen Stellen liegt, zum Beispiel der Speiseröhre. Es kann dabei zusätzlich zu einer sehr starken Blutung kommen.
Kommt es in diesem Fall zu keiner rechtzeitigen Behandlung, ist die Prognose deutlich schlechter.

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Dauer

Die Dauer des Bluterbrechens kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden oder Tagen reichen.
Auch die beigemischte Menge kann stark variieren.

Es hängt davon ab, wie stark die Blutung ist, und welcher Verdauungstrakt von der Blutung betroffen ist.

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Vorbeugung

Die Vorbeugung bei einem Bluterbrechen hängt von der jeweiligen Ursache ab.

Es gibt jedoch allgemeine Maßnahmen, die das Risiko von Bluterbrechen verringern können:

  • Alkoholverzicht – verringern des Alkoholkonsums, da Alkohol in übermäßigem Konsum zu Magengeschwüren führen kann.
  • Rauchstopp – Rauchen kann das Risiko für die Entstehung von Magengeschwüren erhöhen.
  • Ernährung – Eine gesunde Ernährung ist förderlich für die Magengesundheit.
  • Vorsicht bei Medikamenteneinnahme – Vermeidung von nicht-steroidalen Antirheumatika (Schmerzmittel wie ASS oder Ibuprofen), da diese ebenfalls zu Magengeschwüren führen können, wenn man sie zu lange einnimmt.
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Bei Kindern

  • Bei Kindern können Magen-Darm-Infektionen zu Erbrechen von Blut führen.
  • Auch bei Kindern sind Magengeschwüre möglich, jedoch sehr selten.
  • Bei Kindern kann auch das Verschlucken von scharfen Gegenständen oder das Einatmen von Fremdkörpern zu Bluterbrechen führen.

Achtung! Wenn ein Kind Blut erbricht, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um abzuklären, was die Ursache ist.

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In der Schwangerschaft

Mögliche Ursachen für Bluterbrechen in der Schwangerschaft sind:

  • Schwangerschaftsbedingte Ösophagusvarizen (erweiterte Venen in der Speiseröhre) – Durch veränderte Blutbeschaffenheit und damit auch Fließeigenschaften kann es zum Venenstau kommen, die bei erhöhten Druck einreißen können.
  • Magengeschwüre – in der Schwangerschaft kann es zu einer vermehrten Produktion von Magensäure kommen, welche dann die Schleimhaut angreift und zu Erosionen führt.
  • Schwangere leiden häufig unter Übelkeit und Erbrechen – Durch das häufige Erbrechen und den dabei erhöhten Druck im Bauch kann es zu Reizungen der Magenschleimhaut und eventuell Blutungen kommen.
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Dennis Tahiri
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Autor

Dennis studierte Medizin in Gießen an der Justus-Liebig-Universität. Bereits während seiner Studienzeit verfasste und korrigierte Dennis zahlreiche medizinische Artikel bei Dr-Gumpert.de. Zudem entwickelte Dennis unzählige Selbsttests, dies es dem Leser ermöglichten, auf spezielle Erkrankungen zu testen.

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