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Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!

Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher an Deinen Arzt/ Ärztin wenden.

TrainingstherapieSportwissenschaftTobias KasprakTobias KasprakDiplom-Sportwissenschaftler

Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!

Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.

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Bauchschmerzen und Rückenschmerzen - was kann das sein?

Bauch- und Rückenschmerzen sind für sich isoliert betrachtet sehr häufige Schmerzarten, die jedem Menschen früher oder später begegnen und in den meisten Fällen harmlos sind. Treten die Beschwerden jedoch exakt gleichzeitig auf und dazu noch sehr plötzlich, könnte dies unter Umständen auch eine ernste Erkrankung sein. In diesem Artikel versuchen wir Dir die Unterschiede aufzuzeigen.

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Ist das gefährlich?

Grundsätzlich müssen gleichzeitig auftretende Rückenschmerzen und Bauchschmerzennicht gefährlich sein.

Oftmals handelt es sich primär um Bauchschmerzen oder Rückenschmerzen ohne einen echten kausalen Zusammenhang, die dann z. B. durch Schonhaltung oder hohe Anspannung nach vorne bzw. hinten ausstrahlen.

Allerdings können sich unter Umständen hinter den Beschwerden auch ernstzunehmende Erkrankungen verbergen, die unbedingt eine ärztliche Behandlung erfordern.

Daher sollte vor allem auf den Verlauf, das erstmalige Auftreten, die Intensität und Begleitsymptome geachtet werden. Wird einer dieser Aspekte als beunruhigend empfunden, sollte der Arzt aufgesucht werden.

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Wann zum Arzt?

Besonders bei unspezifischen Beschwerden wie Bauchschmerzen und Rückenschmerzen ist es schwierig, eine allgemeingültige Regel zu formulieren, wann ein Arztbesuch notwendig ist.
Die Ursachen der Beschwerden reichen von absolut harmlos, bis gefährlich.

Anhaltspunkte für die Entscheidung für einen Arztbesuch können sein:

  • Ist der Schmerz sehr plötzlich, akut aufgetreten?
  • Ist der Schmerz sehr intensiv?
  • Liegen Begleitsymptome wie Fieber, häufiges Erbrechen, schlechter Allgemeinzustand vor?
  • Hält der Schmerz schon länger als 1–2 Tage an und zeigt keine Verbesserungstendenz?
  • Handelt es sich um noch nie da gewesene Beschwerden, die ggf. sunjektiv beunruhigend wirken?

Wann mit Bauchschmerzen und Rückenschmerzen zum Notarzt?

Obwohl sich hinter gleichzeitig auftretenden Rücken- und Bauchschmerzen durchaus ernstzunehmende Erkrankungen verbergen können, ist zumeist eine nicht notfallmäßige Vorstellung beim Arzt ausreichend. 

Ein Notruf kann abgesetzt werden, wenn es zu einem sehr plötzlichen Auftreten der Schmerzen kommt oder eine sehr hohe Schmerzintensität vorliegt. 

Weitere Warnsignale sind:

  • Kurzatmigkeit
  • ununterbrochenes Erbrechen (vor allem bei alten Menschen → Gefahr der Dehydrierung) oder eine
  • gelbe Verfärbung der Haut (Ikterus).

 

Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Falls Du Dir unsicher bist oder Du Dich unwohl fühlst, verständige einen Arzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst!
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Die häufigsten Ursachen

Hinweis! Im Folgenden beschreiben wir kurz die möglichen Auslöser.

Bauchspeicheldrüsenentzündung

  • Bohrender, sehr starker Dauerschmerz im Oberbauch
    • Abwehrspannung
    • Ausstrahlung der Schmerzen in den Rücken (bei 50% der Betroffenen)
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Blähungen
  • Fieber und Abgeschlagenheit
  • Kreislaufprobleme/ niedriger Blutdruck
  • Rötung im Gesicht
  • Gelbfärbung der Augen (wenn Gallengang verstopft)
  • Blau-grünliche Flecken der Flanken (Grey-Turner-Zeichen, <1%, schlechte Prognose)
  • Bläuliche Flecken nahe dem Bauchnabel (<1%, schlechte Prognose)

zum Thema Bauchspeicheldrüsenentzündung

Magenschleimhautentzündung

  • Magenschmerzen
  • Völlegefühl
  • Blähungen
  • Sodbrennen
  • Übelkeit mit Erbrechen
  • Aufstoßen
  • Appetitlosigkeit
  • Blähbauch
  • Geringe Ausprägung - Bei einer chronischen Magenschleimhautentzündung sind häufig keine oder nur leichte Beschwerden spürbar

Gallenkolik

  • Schmerzen im rechten Oberbauch
    • Vergleichbar mit Wehen
    • Ausstrahlung der Schmerzen in den Rücken, rechten Rippenbogen oder mittleren Oberbauch möglich
  • Krampfartige Schmerzen

Reflux (Sodbrennen)

Magensaft fließt bei Sodbrennen zurück in die Speiseröhre.

  • Brennen in der Speiseröhre
  • Druckgefühl im Brustbein
  • Geschmacksstörung
  • Schluckbeschwerden
  • Aufstoßen
  • Mundgeruch
  • Probleme am Zahnschmelz (bei anhaltenden Sodbrennen)
  • Hustenreiz

Zum Thema Reflux

Regelbeschwerden, Endometriose

Bei der Endometriose kommt es zur krankhaften Wucherung der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter.

  • Zyklusabhängige Beschwerden
  • Starke Unterleibsschmerzen
  • Starke Regelschmerzen
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Schmerzen beim Stuhlgang
  • Durchfall oder Verstopfung
  • Müdigkeit

Zum Thema Endometriose

Harnsteine/ Harnverhalt

Bei Harnsteinen wandern kleine Nierensteine den Harnleiter herab.

  • Schmerzen im Unterbauch (Blasensteine)
  • Rückenschmerzen bzw. kolikartige Schmerzen (Steine im Nierenbecken)
  • Nierenkolik (Krampfartige wellenförmige Schmerzen zwischen Rippen und Hüfte, die auf einer Seite bis in Geschlechtsorgane ziehen)
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Ruhelosigkeit
  • Schwitzen
  • Blut oder Stein im Urin
  • Häufiger Harndrang
  • Manchmal (Schüttelfrost und Fieber, Brennen/ Schmerzen beim Wasserlassen, trüber, faulig riechender Urin)

Harnwegsinfekt

  • Schmerzhaftes Wasserlassen
  • Flanken- oder Rückenschmerzen (Infektion hat sich vermutlich auf Nieren ausgebreitet)
  • Häufiges Wasserlassen
  • Schmerzen im unteren Bauchbereich
  • Stark riechender Urin, der blutig oder trüb ist
  • ggf. Fieber, Schüttelfrost, Krankheitsgefühl

Blasenentzündung

  • Schmerzen im Unterbauch, Ausstrahlung möglich
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Schmerzhafter Harndrang
  • Erschwerte Blasenentleerung (verkrampfte Blase)

Nierenbeckenentzündung

  • Allgemeine Krankheitszeichen (Abgeschlagenheit, Fieber, Schüttelfrost)
  • Schmerzen im unteren, seitlichen Rücken (Rippen, Hüfte).
  • Erbrechen
  • Übelkeit

Orthopädische Ursachen

  • Bandscheibenvorfall
  • Hexenschuss
  • LWS Syndrom
  • Nervenwurzelkompression
  • u.v.m

Zu den Erkrankungen der Wirbelsäule

Gallenblasenentzündung

  • Schmerzen rechter Oberbauch
    • Krampfartige
    • Kolikartig (wellenförmig)
  • Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit
  • manchmal Fieber, Herzrasen

Zum Thema Gallenblasenentzündung

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Verlauf des Symptoms

Der Verlauf einer Kombination aus Bauchschmerzen und Rückenschmerzen ist individuelle sehr verschieden.

Denkbar sind folgende Unterscheidungen:

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Begleitende Symptome

Neben Bauchschmerzen und Rückenschmerzen können auch noch weitere Symptome auftreten. Diese Anzeichen können einen wichtigen Hinweis bei der Suche nach der richtigen Diagnose geben.

  • Durchfall – Treten neben den Bauch- und Rückenschmerzen auch Verdauungsbeschwerden auf, liegt es erstmals nahe, die Ursache in einem Organ des Verdauungstraktes (z. B. Magen, Darm, Bauchspeicheldrüse …) zu vermuten.
    Allerdings kann Durchfall auch als Stressreaktion verstanden werden, z. B. als Reaktion auf starke Schmerzen oder psychischen Stress. Somit können auch andere Organe (z. B. die Gebärmutter bei Endometriose) Durchfall verursachen.
    Durchfall wird nur dann als Warnsignal verstanden, wenn er zu hohem Flüssigkeitsverlust führt und unstillbar über mehrere Tage hinweg ist.
  • Blähungen (vermehrter Gasabgang, aufgeblähter Bauch oder beides) – Ein Blähbauch ist ein sehr häufiges Phänomen und kann Ursache oder Folge von Bauch- und Rückenschmerzen sein. Wird bspw. durch die Schmerzen eine Schon-/Ruhehaltung eingenommen, begünstigt dies eine Verlangsamung der Verdauung, was zur vermehrten Gasbildung führt.
    Andersherum kann auch ein stark geblähter Bauch zu erhöhter Anspannung und folglich zu Verspannungen im Rücken führen. Blähungen sind zunächst einmal kein gefährliches Symptom. Es ist ratsam, „alles rauszulassen“, da das Einhalten der Gase zu einer Verschlimmerung der Symptome führt.
  • Übelkeit, Erbrechen – Übelkeit und Erbrechen sind Begleitsymptome, die eine Erkrankung der oberen Verdauungsorgane nahelegen.
    Primär steht eine Beteiligung des Magens in Verdacht, z.B. die Magenschleimhautentzündung. Ähnlich wie beim Durchfall können Übelkeit und Erbrechen auch eine Stressreaktion sein.
    Primär sind auch diese Begleitsymptome nicht gefährlich, es sei denn, es kommt zu hohem Flüssigkeitsverlust oder das Erbrechen dauert (trotz Nahrungskarenz) über mehrere Tage hinweg an.
  • Verstopfung – Verstopfung (Obstipation) verhält sich oft ähnlich wie der Blähbauch und ist gerade bei der typischen (ballaststoffarmen, fleischreichen) Ernährung unserer Breitengrade keine Seltenheit. Ebenso wie Blähungen kann Verstopfung Ursache oder Folge von Bauch- und Rückenschmerzen sein. Wird bspw. durch die Schmerzen eine Schon-/Ruhehaltung eingenommen, begünstigt dies eine Verlangsamung der Verdauung
    Andersherum kann auch Verstopfung und hoher Pressdruck beim Toilettengang zu erhöhter Anspannung im Bauch und Rücken führen. Verstopfung, die über 3 Tage lang anhält und gar keinen Stuhlgang zulässt, muss ärztlich abgeklärt werden.
  • Brustschmerzen – Treten zusätzlich zu Bauch- und Rückenschmerzen auch noch Brustschmerzen oder gar ein Engegefühl in der Brust auf, (als läge ein Stein auf dem Brustkorb), kann dies ein Anzeichen für einen gefährlichen Herzinfarkt sein. Hier muss umgehend eine ärztliche Abklärung erfolgen.
    Eine weniger gravierende Ursache könnte Reflux (Sodbrennen) sein. Auch hier kommt es zum typischen retrosternalen (hinter dem Brustbein liegenden) Brennen. 
  • Fieber – Eine Erhöhung der Temperatur ist ein Zeichen für eine Infektion/Entzündung im Körper. In Verbindung mit Bauch- und Rückenschmerzen ist an eine Nierenbeckenentzündung, Bauchspeicheldrüsenentzündung oder Gallenblasenentzündung zu denken.
    All diese Diagnosen erfordern ärztliches Handeln, daher sollte bei bestehendem Fieber spätestens am zweiten Tag ein Arzt konsultiert werden.
  • Ikterus(Gelbfärbung der Haut) – Ein Ikterus ist ein sehr ernst zu nehmendes Symptom und sollte - mit oder ohne Bauch- und Rückenschmerzen – immer unverzüglich abgeklärt werden.
    Eine Erkrankung der Leber, Gallenblase und/oder Bauchspeicheldrüse liegt in diesem Fall nahe. Begib Dich sofort in die Notaufnahme.
  • Blut im Urin – Blut im Urin ist ein Anzeichen dafür, dass eine Verletzung/Reizung der Harn-produzierenden oder -leitenden Organe vorliegt (Niere, Harnleiter, Blase, Harnröhre). Als Begleitsymptom zu Bauch- und Rückenschmerzen spricht es am ehesten für Harnsteine, einen Harnwegsinfekt, eine Blasen- oder Nierenbeckenentzündung.
  • Blut im Stuhlgang – Ist auf dem Stuhlgang Blut aufgelagert oder der Stuhl schwarz verfärbt (Teerstuhl), spricht dies für eine Blutung im Magen-Darm-Trakt. In Verbindung mit Bauch- und Rückenschmerzen sind diese Symptome, besonders wenn sie neu/erstmalig auftreten, als Alarmsignale zu werten. Gehe noch am selben Tag zum Arzt.
  • Entfärbter Stuhlgang – Entfärbter Stuhlgang ist ein ernst zu nehmendes Symptom und sollte, mit oder ohne Bauch- und Rückenschmerzen, immer abgeklärt werden. Eine Erkrankung der Leber, Gallenblase und/oder Bauchspeicheldrüse liegt nahe. Gehe noch am selben Tag zum Arzt.
  • Schmerzen beim Wasserlassen – Schmerzen beim Wasserlassen sind ein klassisches Symptom einer Harnwegs-/Blaseninfektion. Treten diese in Verbindung mit Bauch- und Rückenschmerzen auf, kann es sich um eine aufgestiegene Infektion handeln, bei der auch das Nierenbecken bereits entzündet ist. Diese Symptomkonstellation erfordert ärztliche Aufmerksamkeit, spätestens am folgenden Tag, sofern keine klare Besserung auftritt.
  • Luftnot – Tritt zusätzlich zu Bauch- und Rückenschmerzen auch noch Luftnot oder gar ein Engegefühl in der Brust auf (als läge ein Stein auf dem Brustkorb), kann dies ein Anzeichen für einen Herzinfarkt sein. Bei Luftnot kann und sollte immer der Notruf gewählt werden.
Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Bauchschmerzen und Rückenschmerzen - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!
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Diagnose

  • Anamnese – ärztliches Gespräch zu Schmerzqualität (stechend, drückend, dumpf …), Schmerzintensität, Verlauf, erstmaliges Auftreten, Begleitsymptome etc.
  • Körperliche Untersuchung – Abhören, Beklopfen, Abtasten des Bauchs 
    • ggf. orthopädische Untersuchung des Rückens 

Je nach Verdachtsdiagnose können weitere diagnostische Schritte notwendig sein:

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Behandlung

Die Behandlung von Bauch- und Rückenschmerzen richtet sich sehr stark nach der zugrundeliegenden Ursache. Daher steht eine ausführliche Diagnostik zunächst im Vordergrund.

Allgemeine Behandlungsansätze

  • Medikamente – Schmerzstillung mittels Medikation.
  • Flüssigkeitshaushalt ausgleichen – v.a. bei entzündlichen Erkrankungen, Infekten und Fieber wichtig.

Kausale Behandlung je nach Diagnose

  • Bauchspeicheldrüsenentzündung – stationäre Behandlung im Krankenhaus.
  • Reflux/Sodbrennen und Magenschleimhautentzündung – Behandlung mit Säureblockern und Schonkost, ggf. bei Bedarf im Verlauf eine Magenspiegelung erwägen.
  • Endometriose – langfristiges, multimodales Therapiekonzept aus hormoneller Medikation, ggf. Operation.
  • Harnsteine/Harnverhalt – Schmerztherapie, Medikamente um Steinabgang zu fördern, Flüssigkeit zuführen, Bewegung, bei Bedarf Intervention (Harnleiterschiene, operative Steinentfernung).
  • Harnwegsinfekt, Blasenentzündung, Nierenbeckenentzündung – antibiotische Therapie, Schmerztherapie, Flüssigkeitszufuhr erhöhen.
  • Orthopädische Ursachen wie Hexenschuss, Bandscheibenvorfall – Physio-/Bewegungstherapie, Schmerztherapie, bei Bedarf weitere Diagnostik anschließen und Operationsbedarf prüfen.
  • Herzinfarkt – Behandlung je nach EKG-Befund, Sauerstoffgabe, Schmerzmittel, Herzkatheteruntersuchung, ggf. Stents einsetzen, ggf. Operation.
  • Gallenblasenentzündung – Nahrungskarenz, Schmerztherapie, Spasmolytika (entkrampfende Medikamente), ggf. operative Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie).
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Medikamente

Die Gabe von Medikamenten richtet sich sehr stark nach der Ursache!

Im Folgenden sind einige Medikamentenklassen mit Beispielen aufgeführt, die bei entsprechender Diagnose eingesetzt werden können.

  • Flüssigkeit – in Form von Infusionen zum Wasser- und Elektrolytausgleich.
  • Schmerzmedikamente – Ibuprofen, Diclofenac, Metamizol oder auch stärkere Schmerzmittel aus der Klasse der Opioide (z.B. Morphin) bei entsprechender Ursache.
  • Säureblocker – Pantoprazol, Omeprazol oder ähnliche Präparate wie Ranitidin
  • Antibiotika – wie Fosfomycin, Pivmecillinam, Nitroxolin, Nitrofurantoin, Cefuroxim, Cotrimoxazol …
  • Spasmolytika (krampflösende Wirkung) – Buscopan®
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Hausmittel

Da Bauchschmerzen und Rückenschmerzen geradezu „Volkskrankheiten“ sind, haben sich viele Hausmittel für die Behandlung unkomplizierter Bauch- und Rückenschmerzen etabliert.

  • Wärme - Wärmflasche, Kirschkernkissen, Bauch-/Rückenwickel, warmes Bad
  • Tee - krampflösende oder beruhigende Teesorten sind bspw. Kamille, Fenchel, Kümmel, Anis, Pfefferminz, Ingwer
  • Bewegung - Spazieren gehen, Dehnen, Yoga, Schwimmen (natürlich nur je nach Möglichkeit)
  • Ausreichende Trinkmenge - stilles Wasser und ungesüßte Tees
  • Schonkost - Zwieback, einfache Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Haferflocken
  • Verdauungsfördernde Kost - Joghurt, Leinsamen, Trockenfrüchte (immer in Kombination mit ausreichender Trinkmenge!)
  • Alkohol- und Nikotinverzicht!
  • Bauchmassagen, Rückenmassagen
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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Prognose

Bei der Vielzahl an möglichen Ursachen ist es unmöglich, eine verlässliche allgemeine Aussage zur Prognose von Bauch- und Rückenschmerzen zu machen.

Grundsätzlich stecken hinter den meisten Fällen von Bauch- oder Rückenschmerzen keine gefährlichen Erkrankungen und es sind sehr häufige Symptome, die von allein wieder verschwinden. 

Unter den oben aufgeführten Ursachen sind allerdings auch schwerwiegende Erkrankungen dabei.

Hier ist die Prognose nicht ganz so einfach, es handelt sich teils um Krankheitsbilder, die durchaus wochen- oder sogar monatelang Beschwerden verursachen können.

Allerdings ist jedes der Krankheitsbilder gut zu behandeln, oftmals ambulant, manchmal leider auch in Verbindung mit einem Krankenhausaufenthalt.

Hinweis! Die genaue Prognose klärt sich bei einem Besuch bei Deinem Hausarzt.

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Komplikationen

Die Komplikationen von Bauchschmerzen und Rückenschmerzen, die schlimmstenfalls auftreten können, sind abhängig von der jeweiligen auslösenden Erkrankung.
Achtung! hierbei handelt es sich um die schlimmsten möglichen Komplikationen.

Zu Komplikationen zählen:

  • Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse (=das Organ arbeitet nicht mehr richtig) - lebenslange Zuführung von Verdauungsenzymen notwendig, ggf. Entwicklung eines Diabetes mellitus, strenger lebenslanger Alkoholverzicht.
  • Magenblutung, Magendurchbruch, Veränderungen der Schleimhaut der Speiseröhre (Barrett-Ösophagus) als mögliche Krebsvorstufe
  • chronische Unterleibsschmerzen, chronisch rezidivierende (wiederkehrende) Infektionen der Harnorgane, Infertilität (Unfruchtbarkeit)
  • Nervenausfälle, ausstrahlende Nervenschmerzen, Taubheit, Lähmungserscheinungen, Sensibilitätsstörungen 
  • Gallenblasenruptur, Abszess, akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • dauerhaft eingeschränkte Herzfunktion bis hin zum Herztod
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Dauer

Es ist keine allgemeingültige Aussage zur Dauer bei einer Kombination von Bauchschmerzen und Rückenschmerzen möglich, da es so viele verschiedene Ursachen gibt.

  • Eher kurze Dauer (tagelang, max.1 Woche) – Magenschleimhautentzündung, Harnsteine/Harnverhalt, Harnwegsinfekt, Blasenentzündung, Nierenbeckenentzündung, Herzinfarkt
  • Eher wochen-/monatelang – Bauchspeicheldrüsenentzündung, Gallenblasenentzündung, Reflux/Sodbrennen, Hexenschuss, Bandscheibenvorfall
  • Eher chronisch/lebenslang – Endometriose
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Vorbeugung

Ein Patentrezept für die Vorbeugung von Bauchschmerzen und Rückenschmerzen gibt es leider nicht.

Wie immer gilt es zur Vorbeugung von Erkrankungen einen gesunden Lebensstil zu etablieren. Hierzu zählen:

  • Ausreichend Bewegung
  • Frische Luft
  • Ausgewogene Ernährung
  • Genussmittelverzicht
  • … 

Hinweis! Besonders um Erkrankungen der Verdauungsorgane vorzubeugen, empfiehlt es sich, eine ballaststoffreiche, zuckerarme und fleischarme Ernährung mit viel Obst und Gemüse zu etablieren.

 

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Bei Kindern

Vor allem Bauch-, aber auch Rückenschmerzen sind häufige Symptome, die Kinder beklagen.

Eine schwerwiegende Ursache wie bei Erwachsenen ist in den allermeisten Fällen aber nicht zu vermuten, da viele der oben aufgeführten Erkrankungen im Kindesalter nicht auftreten. 

Viel eher ist an einen Magen-Darm-Infekt zu denken, möglicherweise wird ein Nahrungsmittel schlecht vertragen oder das Kind ist verstopft. 

Da Kinder manche Beschwerden nicht konkret lokalisieren können, kann es auch durchaus zu Bauchschmerzen und Rückenschmerzen gleichzeitig kommen.

Beachte! Halten die Schmerzen mehrere Tage an, treten Begleitsymptome auf oder „gefällt“ Ihnen Ihr Kind nicht, suchen Sie Rat beim Kinderarzt.

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In der Schwangerschaft

Bauchschmerzen und Rückenschmerzen sind für sich genommen und auch in Kombination häufige Symptome in der Schwangerschaft und in aller Regel harmloser Ursache. 

Mögliche Auslöser sind zu Beginn der Schwangerschaft der sogenannte „Einnistungsschmerz“, wenn der Embryo sich in der Gebärmutter festsetzt, im Verlauf der Schwangerschaft dann der wachsende Uterus (Gebärmutter).
Zum einen zieht der Uterus an seiner Befestigung, den Bändern, an denen er aufgehängt ist. Das kann Bauch- und Rückenschmerzen verursachen. Ebenso drückt der Uterus auf alle umliegenden Organe und kann dadurch Schmerzen auslösen. 

Durch die Hormonumstellung während der Schwangerschaft wird das Bindegewebe weicher. Das gilt auch für den Halteapparat und betrifft konkret die Wirbelsäule/Bandscheiben, das Iliosakralgelenk (Steiß) und die Symphyse der Schambeine (vorderer Beckenverschluss)
All diese normalerweise sehr festen Strukturen lockern sich im Verlauf der Schwangerschaft und können entsprechend Bauch- und Rückenschmerzen verursachen. Durch den wachsenden Bauch und die infolgedessen verbundene Gewichtsverlagerung ist die Lendenwirbelsäule zusätzlich belastet.

Zuletzt treten in der späten Schwangerschaft oftmals Übungswehen auf und der Babykopf drückt – je tiefer er im Becken sitzt – auf Nerven im Beckenbereich.
Auch das kann Schmerzen im Bauch und Rücken auslösen.

 

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Autor
Dennis Tahiri
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Dennis studierte Medizin in Gießen an der Justus-Liebig-Universität. Bereits während seiner Studienzeit verfasste und korrigierte Dennis zahlreiche medizinische Artikel bei Dr-Gumpert.de. Zudem entwickelte Dennis unzählige Selbsttests, dies es dem Leser ermöglichten, auf spezielle Erkrankungen zu testen.

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Informationen aus dem Internet ersetzen niemals einen Arztbesuch. Maßnahmen zur Behandlung oder der Einsatz von Arzneimitteln können immer nur als allgemeine Informationen angesehen werden. Erkrankungen verlaufen sehr oft unterschiedlich und bedürfen einer individuellen Behandlung.
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