Definition: Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS), wenn es zu einer genetisch bedingten Bindegewebsschwäche mit einhergehender Hypermobilität der Gelenke kommt. (Edvard Ehlers, Henry Alexandré Danlos)
Beim Ehlers-Danlos-Syndrom handelt es sich um ein sogenanntes Hypermobilitätssyndrom, bei dem es zu einer Störung des Bindegewebes kommt. Kennzeichnend für diese Erkrankung sind überdehnbare Gelenke, überdehnbare Haut und instabiles Gewebe. Das Ehlers-Danlos-Syndrom ist ein seltenes Krankheitsbild – es tritt mit einer Häufigkeit von ca. 1:5000 bis 1:10.000 auf. Sowohl Männern als auch Frauen sind ungefähr gleich häufig betroffen.
An sich ist das Ehlers-Danlos-Syndrom nicht gefährlich, die Komplikationen bzw. einige Symptome, die es mit sich bringt, allerdings schon.
So ist besonders die Instabilität der Gefäße ein großes Problem und sorgt für die meisten Todesfälle unter den Betroffenen.
Viele Betroffene erleben Einschränkungen in ihrem Alltag aufgrund der Erkrankung.
Wenn es häufig zu Verletzungen, besonders der Gelenke mit Auskugeln kommt (Schulterluxation, Hüftluxation, Ellenbogenluxation …), sollte man den Grund ärztlich abklären lassen.
Eine vermehrte Blutungsneigung, Hernien („Brüche durch Gewebe", wie zum Beispiel ein Leistenbruch), aber auch Muskelschwäche oder veränderte Narben können auf ein Ehlers-Danlos-Syndrom hinweisen.
Man unterscheidet ca. 13 verschiedene Formen des Ehlers-Danlos-Syndroms.
Die Unterformen werden anhand von molekularbiologischen, genetischen und klinischen Kriterien eingeteilt.
Diese Einteilung erlaubt prognostische sowie therapeutisch relevante Einschätzungen des Krankheitsbildes.
Bei den Vorsorgeuntersuchungen wird besonders nach möglichen Aortenaneurysmen gesucht.
Dies geschieht mittels Ultraschalluntersuchung. Auch das Herz wird regelmäßig mit Ultraschall untersucht.
Der Verlauf eines Ehlers-Danlos-Syndroms ist chronisch fortschreitend.
Es werden im Laufe des Lebens Symptome hinzukommen und Komplikationen auftreten.
Dank der Behandlung lassen sich diese aber meist gut therapieren.
Durch Vorsorgeuntersuchungen können Komplikationen frühzeitig erkannt werden, sodass in der Regel eine normale Lebenserwartung besteht.
Bei dem Ehlers-Danlos-Syndrom handelt es sich um eine chronische Erkrankung.
Sie begleitet einen das ganze Leben und schreitet weiter fort. Oftmals leiden die Betroffenen unter Einschränkungen im Leben und des Alltags.
Allerdings haben viele eine normale Lebenserwartung und können auch trotz auftretender Komplikationen weiter leben.
Das hängt allerdings auch von der genauen Unterform ab, sodass sich die Prognose nicht pauschalisieren lässt.
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An sich sieht man bei einem Ehlers-Danlos-Syndrom nicht viel von außen, allerdings sind die Betroffenen in der Lage, ihre Haut sehr weit, mehrere Zentimeter, „vom Körper“ abzuziehen.
Zudem fällt oft eine Überdehnbarkeit der Gelenke auf.
Das Ehlers-Danlos-Syndrom ist nicht heilbar.
Die Lebenserwartung ist in der Regel nicht beeinträchtigt.
Wichtig sind jedoch regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, um mögliche Komplikationen des Ehlers-Danlos-Syndroms frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Eine Schwangerschaft mit Ehlers-Danlos-Syndrom ist prinzipiell möglich, birgt allerdings erhebliche Risiken.
Eine gute Aufklärung und engmaschige Betreuung während der Schwangerschaft und Geburt sind unumgänglich.
Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.