Hirnödem, wenn es aufgrund einer Wassereinlagerung zu einer Vergrößerung (Schwellung des Gehirns) kommt. Ödem = Ansammlung von Flüssigkeit.

Unter einem Hirnödem versteht sich eine pathologische, also einfach übersetzt krankhafte, Vergrößerung des Gehirns aufgrund einer “Wassereinlagerung” und damit einhergehender Schwellung dessen.
Ein Hirnödem ist immer gefährlich und kann schnell lebensbedrohlich werden.
Unser Gehirn ist von harten Schädelknochen umgeben, die das Gehirn zwar sehr gut schützen, allerdings auch keinen Raum für Schwellungen geben.
Es gibt daher nur begrenzten Platz im Inneren des Schädels, sodass sich das Gehirn im Falle einer Schwellung den Platz sucht, was zu einer Einklemmung führt.
Man sollte immer zum Arzt bzw. sogar den Notarzt rufen, wenn eine Person bewusstlos gefunden wird.
Von außen kann man zunächst nicht sagen, was der Grund für die Bewusstlosigkeit ist, sodass dieser schnell gefunden werden sollte.
Man sollte sich zudem ärztlich vorstellen, wenn es immer wieder zu Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen sowie neurologischen Ausfällen kommt.
Es gilt bei neurologischen Symptomen lieber einmal zu oft zum Arzt, als einmal zu wenig.
Man kann verschiedene Formen des Hirnödems unterschieden.
Hierzu zählen:
Für ein Hirnödem gibt es verschiedene Ursachen. Folgende sind möglich:
Außerdem kommt es bei einer Schwellung des Gehirns zu einer „Umverteilung“ der Hirnmasse.
Das Gehirn sucht sich einen Weg, um dem Druck bzw. dem Platzmangel auszuweichen.
Oftmals kommt es besonders bei fortgeschrittenen Ödemen zu einem Einklemmen des Gehirns, zum Beispiel an der Falx cerebri (die Struktur, die die linke und rechte Hirnhälfte voneinander trennt), was dann zu den genannten Symptomen führt.
Die Behandlung eines Hirnödems sollte umgehend eingeleitet werden.
Es ist wichtig, dieses früh zu erkennen und dann auch zu therapieren.
Je nach Ausprägung kann man das Ödem noch konservativ behandeln, teils kann aber gleich von Anfang an oder im Verlauf eine operative Therapie nötig sein.
Je nach Ausprägung ist auch eine intensivmedizinische Betreuung der Betroffenen nötig.
Außerdem gilt es die Ursache zu finden und diese zu behandeln (Elektrolytstörung ausgleichen, Blutung behandeln, etc.).
Bei einem Hirnödem kann man verschiedene neurochirurgische Eingriffe durchführen, je nach genauer Ursache, um das Gehirn zu entlasten und ihm Platz zum Schwellen zu geben.
Die OPs finden immer unter Vollnarkose und genauester Überwachung statt.
Im Anschluss kann eine intensivmedizinische Überwachung nötig sein.
Je nach Verlauf können auch mehrere Operationen nötig sein, um das Gehirn adäquat zu entlasten.
Die Prognose bei einem Hirnödem richtete sich nach der genauen Ursache, dem Ausmaß und individuellen Faktoren.
Sie lässt sich nicht pauschalisieren und unterscheidet sich von den einzelnen Ursachen.
Sie reicht von gut bei „reversiblen“ (rückgängig zu machenden) Symptomen über lebenslange Therapien bis hin zu lebensbedrohlichen Komplikationen und im schlimmsten Fall den damit verbundenen Tod der Betroffenen.
Der Verlauf und auch die Dauer bei einem Hirnödem richten sich nach der genauen Art und Ursache sowie Ausprägung und individuellen Faktoren.
Es kann Tage, Wochen oder Monate dauern, bis die Symptome rückläufig sind, wenn sie es überhaupt sind.
Der Verlauf kann ohne Komplikationen ablaufen oder es kann zum Teil zu schweren Komplikationen kommen.
Auch das beeinflusst die Dauer.
Teils ist eine lebenslange Therapie, zum Beispiel bei chronisch erhöhten Hirndruck nötig, mit der die Betroffenen aber oft gut leben können (je nach Ausmaß der Hirnschädigung).
Je nach Ursache kann man versuchen, einem Hirnödem vorzubeugen.
Besonders bei Extremsportarten wie Marathonläufen ist es wichtig, den Körper richtig zu unterstützen und isotonische (mineralhaltige) Flüssigkeit zu trinken.
Damit kann eine Elektrolytentgleisung verhindert werden und somit auch diese Art des Hirnödems.
Bei teils anderen Ursachen erweist sich eine Vorbeugung als schwierig bis gar unmöglich.

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Man sieht bei einem Hirnödem in der Regel nichts von außen.
Wenn es aber zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommt, kann es sein, dass die Pupillen ganz groß sind und nicht mehr auf Licht reagieren.
Genauso kann es zu einer Streckung bzw. Beugung der Gliedmaßen kommt, was zu einer typischen Körperhaltung in der Regel beim bewusstlosen Patienten führt.
Auch Kinder können von einem Hirnödem betroffen sein.
Die Ursachen, Behandlung und Prognose sind weitestgehend gleich.