Definition: Hirnblutung, wenn ein Gefäß im Gehirn platzt, reißt oder verletzt wird und es zu einer Einblutung ins Gewebe kommt.
Unter einer Hirnblutung versteht man Blutungen im Gewebe des Hirns (intrazerebrale Blutung), bedingt durch ein geplatztes, bzw. gerissenes Blutgefäß. Durch den entstehenden Bluterguss können lebensgefährliche Folgen wie z. B. ein Schlaganfall entstehen. Es beschreibt im Allgemeinen eine Blutung, die innerhalb des Schädels auftritt, also in der Schädelhöhle. Je nach Art der Hirnblutung können unterschiedliche Menschen betroffen sein. Tritt die Hirnblutung infolge eines Unfalls auf, kann jeder davon betroffen sein. Tritt die Blutung unabhängig von einem Unfall auf, sind eher Menschen im mittleren und höheren Lebensalter betroffen.
Bei dieser Erkrankung kann es unter Umständen zu einem sehr gefährlichen Verlauf kommen. Bei folgenden Anzeichen solltes Du einen Notarzt verständigen!
Immer ein Notfall!
Es kommt zu Kopfschmerzen, Bewusstseinstrübungen, Sprachstörungen, Sehstörungen, Lähmungserscheinungen.
Eine Hirnblutung ist gefährlich und immer ein absoluter Notfall.
Je mehr Blut im Gehirn gestaut wird, desto größer wird der Druck im Gehirn. Das Gehirn kann sich nicht ausdehnen und wird regelrecht gequetscht, wodurch die Gefäße im Gehirn abgedrückt werden.
Hast Du oder ein Angehöriger Anzeichen (siehe unten) einer Hirnblutung, musst Du sofort ins Krankenhaus! Durch den Bluterguss im Gehirn drohen irreparable Schäden.
Es gibt es unterschiedliche Arten von Hirnblutungen:
Bei einer Hirnblutung kommt es zum Einreißen bzw. Platzen der geschwächten Gefäße im Gehirn (→ Hirnaneurysma).
Zu den Risikofaktoren einer Hirnblutung zählen:
Je nach Blutung können die Ursachen und Risikofaktoren unterschiedlich sein.
Die Symptome einer Hirnblutung können unterschiedlich und vielfältig sein.
Prinzipiell können aber Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder Bewusstseinsstörungen auftreten.
Typische Symptome eines Schlaganfalls sind möglich, wie Lähmungen, Sensibilitätsstörungen, Sprachstörungen oder Koordinationsstörungen.
Typisch für eine SAB (Subarachnoidale Blutungen) ist der plötzlich auftretende, sehr starke Kopfschmerz.
Bei einem SDH (Subdurales Hämatom) können zudem psychologische Veränderungen auftreten.
Eine epidurale Blutung tritt in der Regel nur nach einem schweren Unfall mit einem Schädel-Hirn-Trauma auf und geht häufig mit Bewusstlosigkeit oder Bewusstseinstrübung einher.
In der Regel zieht der Arzt das Auftreten einer Hirnblutung aufgrund der Symptome in Betracht und kann dann die Blutung mittels einer Bildgebung vom Kopf (in der Regel einem CT) bestätigen.
Die im Folgenden aufgeführten Behandlungsmöglichkeiten können unterschiedlich, je nach Art der Blutung und Schwere der Symptome erfolgen:
Eine Hirnblutung kann je nach Blutungsart langsam zunehmend auftreten oder sehr plötzlich Beschwerden verursachen.
Auf diese Art können sich auch die Symptome entwickeln, langsam zunehmend oder sehr plötzlich.
Bei Symptomentwicklung stellen die meisten Patienten sich bereits bei einem Arzt vor.
Daraufhin wird die Diagnostik und die Therapie entsprechend der Symptomstärke eingeleitet.
Die Heilungschancen bei einer Hirnblutung hängen von Ort und Ausmaß der Blutung ab. Eine frühzeitige Behandlung ist für die Überlebenschance extrem wichtig.
Die Prognose einer Hirnblutung hängt im Wesentlichen von der Schwere der Symptome und dem Allgemeinzustand der betroffenen Person ab.
In allgemeinen Schätzungen, die alle Betroffenen unabhängig von verschiedenen Faktoren berücksichtigt, wird davon ausgegangen, dass etwa die Hälfte der Betroffenen innerhalb der ersten Wochen verstirbt.
Bei einem SDH kann die Prognose besser sein.
Die Prognose variiert jedoch stark in Abhängigkeit von der Art und Schwere der Blutung. Zudem besteht die Möglichkeit, dass Folgeschäden nach der Hirnblutung bestehen bleiben. Zur individuellen Prognose sollte aber der behandelnde Arzt befragt werden.
Aufgrund der verschiedenen Ursachen für Hirnblutungen, ist es schwierig einer Hirnblutung vorzubeugen.
Die Einstellung des Blutdrucks ist ein Faktor, den man durch Lebensführung oder die Einnahme von Medikamenten beeinflussen kann.
Andere Ursachen, wie Gefäßaussackungen (→ Hirnaneurysma) oder Gefäßveränderungen können nicht beeinflusst werden.
Auch das Vermeiden von Unfällen kann nicht immer kontrolliert werden.
Langzeitfolgen nach einer Hirnblutung können sehr verschieden sein.
Dabei können diese Folgen ähnlich wie bei einem Schlaganfall aussehen.
Es kann sich um Lähmungen verschiedener Körperregionen, Störungen der Sensibilität, Augenbewegungsstörungen, Schluckstörungen, Sprachstörungen oder auch Koordinationsstörungen handeln.
Ob und welche Art von Langzeitfolgen auftreten, hängt vom Schweregrad der Hirnblutung und dem davon betroffenen Hirngewebe ab.
Die Heilung nach einer Hirnblutung ist stark von der Ausprägung der Schwere abhängig.
Der Verlauf kann langwierig sein und viel Geduld verlangen.
Dabei kann der Verlauf von wenigen Tagen bis zu mehreren Monaten dauern.
Es kann aber auch sein, dass keine komplette Heilung möglich ist und manche Symptome dauerhaft bestehen bleiben.
Die Überlebenschance nach einer Hirnblutung ist abhängig von der Art, dem Ausmaß und Schweregrad der Blutung sowie vom Allgemeinzustand des Betroffenen.
Die allgemeine Prognose, die alle Patienten unabhängig von den genannten Faktoren umfasst, geht davon aus, dass etwa die Hälfte der Patienten (in manchen Schätzungen mehr, in manchen weniger) mit einer Hirnblutung innerhalb weniger Wochen verstirbt.
Bei einer SDH ist die Überlebenschance in der Regel besser.
Für eine individuelle Einschätzung der Überlebenschance sollte aber immer der behandelnde Arzt zu Rate gezogen werden.