Medizin gehört in die Hand eines Arztes/ Ärztin!
Bei allen Fragen rund um das Thema Erkrankungen musst Du Dich daher immer an Deinen Arzt oder Deine Ärztin wenden.
Sport kann Dir oft helfen! Wenn Dein Arzt Dir sagt, Übungen sind Teil der Therapie, ist der Trainingstherapeut Dein Ansprechpartner!
Ich zeige Dir, wann und wie Dir Sport hilft, aber auch wann Sport nichts bringt oder gar schädlich ist.
Definition: Masern
Fakten
Unter Masern versteht man eine Infektion mit dem Masernvirus, die zu einem charakteristischen Hautausschlag führt. Masern sind hochansteckend. In letzter Zeit ist es in Deutschland immer wieder zu Masernausbrüchen gekommen, vermutlich aufgrund der stagnierenden Impfquote.
Bei Masern oder den Verdacht sollte man einen Kinderarzt aufsuchen.
Die Prognose ist in den meisten Fällen gut, es können jedoch schwere Spätfolgen auftreten. Eine Impfung ist daher sehr empfehlenswert.
Masern sind hochansteckend.
Bereits ein kurzer Kontakt zu einer erkrankten Person reicht aus, um sich anzustecken.
Nahezu 100 % der ungeimpften Menschen, die Kontakt zu Masern hatten, erkranken ebenfalls.
Die Übertragung von Masern erfolgt als Tröpfcheninfektion über die Atemluft.
Erkrankte Personen sind bereits fünf Tage vor und bis zu vier Tage nach Auftreten des Hautausschlages ansteckend.
Bei einer einfachen Maserninfektion ist die Prognose in der Regel gut.
Es kann jedoch zum Auftreten von Komplikationen kommen. Weniger schwerwiegende Komplikationen sind eine bakterielle Superinfektion in Form einer Mittelohrentzündung oder einer Lungenentzündung.
Schwerwiegender verlaufen Entzündungen des Gehirns (Enzephalitis).
Sie tritt in 1:1000 Maserninfektionen auf und kann mit epileptischen Anfällen und Bewusstseinsstörungen einhergehen.
In etwa 20–40 % der Fälle kann es durch die Enzephalitis zu bleibenden Schäden kommen.
Eine gefürchtete Spätkomplikation ist die subakut sklerosierende Panenzephalitis (SSPE).
Hierbei handelt es sich auch um eine Entzündung des Gehirns, die zwei bis zehn Jahre nach der Masernerkrankung auftritt. Sie beginnt mit Verhaltensauffälligkeiten und schreitet dann langsam innerhalb von ein bis drei Jahren fort.
Die SSPE endet in 100 % der Fälle tödlich.
Für eine Masernimpfung spricht vor allem der Schutz vor Masern.
Masern sind nicht nur eine harmlose Kinderkrankheit, sondern können schwerwiegende Komplikationen und Spätfolgen haben.
Durch die Impfung werden nicht nur Geimpfte geschützt, sondern auch Menschen, die aus verschiedenen Gründen nicht geimpft werden können. Dieser Mechanismus wird Herdenimmunität genannt.
Man geht davon aus, dass sich Masern nicht mehr ausbreiten können, wenn 95 % der Bevölkerung geimpft sind.
Gegen eine Masernimpfung spricht im Grunde genommen nichts.
Natürlich kann die Masernimpfung, wie jede andere Impfung, Nebenwirkungen haben. Diese reichen von Rötung und Schwellung an der Einstichstelle bis hin zu leichtem Fieber.
In seltenen Fällen können auch allergische Reaktionen gegen den Impfstoff auftreten.
Das Argument, dass durch einen Zusammenhang zwischen Autismus und Impfungen vorliegt, wurde bereits in großen Studien widerlegt.
Eine Masern-Infektion in der Schwangerschaft ist sehr gefährlich und kann auf das Baby übertragen werden und zu gravierenden Entwicklungsstörungen führen.
In unseren Breitengraden sind jedoch die meisten gegen Masern geimpft, sodass es auch während der Schwangerschaft zu keiner Infektion kommen sollte.
Daher sollte, falls kein Impfschutz besteht, vor einer geplanten Schwangerschaft eine Impfung erfolgen.
Hinweis! Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.
Unter einer Masernparty versteht man ein Treffen von gesunden Kindern und an Masern erkrankten Kindern, um die Gesunden bewusst mit Masern anzustecken.
Das Ziel ist es, dass die Kinder eine Masernerkrankung durchmachen, um eine Immunität gegen Masern zu erreichen.
Masernpartys werden vor allem von Impfgegnern veranstaltet, da diese glauben, Masern seien eine harmlose Kinderkrankheit.
Ein weiterer Irrglaube, der zum Besuch solcher Veranstaltungen führt, ist der Zusammenhang zwischen der Masernimpfung und Autismus.
Diese Behauptung wurde jedoch bereits in mehreren großen Studien widerlegt.
Rechtlich gesehen ist das vorsätzliche Infizieren mit Masernviren gefährliche Körperverletzung.
Die Frage, ob sich Eltern, die ihre Kinder an Masernpartys teilnehmen lassen, strafbar machen, wurde jedoch noch nicht ausreichend geklärt.