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pfeilKurzfassung

Bei der Brustdrüsenentzündung (Mastitis) kommt es, meist aufgrund von Bakterien, zu einer Entzündung des Drüsengewebes in der Brust. Von einer Brustdrüsenentzündung sind häufig stillende Mütter betroffen.

  • Die Mehrzahl der Betroffenen sind stillende Mütter.
  • Auslöser ist ein Bakterium.
  • Mit einer Brustentzündung musst Du einen Arzt aufsuchen.
  • Es kommt zu Schmerzen, Schwellung, Rötung und Überwärmung.
Epidemiologische FaktenHäufigkeitoft
Alters FaktenAlterStillen
Geschlecht FaktenGeschlechtFrau
pfeilIst das gefährlich

Bei der Brustentzündung (Mastitis) handelt es sich um eine ernstzunehmende Erkrankung, die aber bei schneller Behandlung in aller Regel komplikationslos verläuft. 

Die Symptome einer Mastitis können allerdings denen von Brustkrebs ähneln, sodass besonders Männer oder nicht stillende Frauen eine weitere fachärztliche Abklärung der Ursache durchführen lassen sollten.

Gefährlichkeit - 3.8 /10
pfeilWann zum Arzt

Eine Entzündung der Brust muss frühzeitig behandelt werden.
Bei folgenden Symptomen solltest Du direkt einen Arzt aufsuchen:

  • Einseitige Brustschmerzen (begrenzter Schmerz)
  • Harte, geschwollene Knoten in der Brust
  • Gerötete, warme Hautareale
  • Fieber
  • Grippeähnliche Symptome 

Bei einer Brustdrüsenentzündung gilt, lieber einmal zu oft zum Arzt, als zu lange zu warten!

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Einteilung & Formen

Eine Brustentzündung (Mastitis) kann, je nach Auftreten, im Zusammenhang mit dem Stillen eingeteilt werden in:

  • Bakterielle Mastitis puerperalis.- Bei Müttern, kurz nach der Geburt und während der Stillzeit.
  • Bakterielle Mastitis non-puerperalis – Ohne einen Zusammenhang zum Wochenbett und Stillzeit.
  • Nicht-Bakterielle Mastitis non-puberalis – Oftmals ist der Milchstau dafür verantwortlich.
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Ursachen

In der Mehrzahl der Fälle entsteht eine Brustentzündung während der Stillzeit.

  • Bakterien – Hautbakterien, die durch kleine Verletzungen der Haut oder durch die Brustwarze ins Gewebe gelangen.
    • Bakterium Staphylococcus aureus – mit Abstand der häufigste Erreger (ca.  95%).
    • Das Bakterium wird beim Stillen vom Säugling auf die Mutter übertragen. Oftmals aufgrund kleinster Verletzungen beim Stillen.
  • Piercings – und dabei im Zusammenhang mit mangelnder Hygiene.
  • Milchstau
  • Hormonschwankungen
  • Gutartige Zysten
  • Schwellungen des Drüsengewebes

Risikofaktoren der Brustentzündung

  • Verletzte Brustwarzen
  • Brusterkrankungen
  • Rauchen
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Symptome Brustentzündung

Die Brustentzündung betrifft fast immer nur eine Brust.

  • Schmerzen in der Brust – Es kommt zu Schmerzen im Bereich der Entzündung.
    • Berührungsempfindlichkeit – die Schmerzen werden bei Berührung stärker.
  • Rötung und Schwellung – als typische Entzündungszeichen.
  • Verhärtung – der betroffenen Stelle.
  • Fieber
  • Gliederschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Allgemeines Krankheitsgefühl – Abgeschlagenheit und Müdigkeit
  • Lymphknotenschwellung Achsel – Schmerzhafte Lymphknoten in der Achsel – als druckempfindliche Schwellung auffallend.
    Bei ca. jedem 2. Betroffenen kommt es zu einer Lymphknotenschwellung.
  • Eiterabgang – Absondern von eitrigem Sekret über die Brustwarze in einigen Fällen.
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Diagnose

  • Klinische Diagnose – Diagnostik aufgrund der Beschwerden (typisches Erscheinungsbild der Brustentzündung
  • Ultraschall – Ggf. zur Klärung einer möglichen Ausdehnung der Brustentzündung.
  • Abstrich – Ggf. um den Erreger nachzuweisen.
  • Blutentnahme – zum Nachweis von Entzündungsparametern im Blut.
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Behandlung Brustentzündung

  • Brustentleerung – über Abpumpen mit einer Brustpumpe (Medela Handmilchpumpe Harmony) oder Stillen.
  • Antibiotika – ob bei einer Einnahme weiter gestillt werden kann, ist abhängig vom Antibiotikum und muss mit dem behandelndem Arzt besprochen werden.
    • Wenn es bei stillenden Müttern nicht innerhalb von 24 Stunden zu einer Verbesserung der Symptome kommt, wird eine Antibiotikatherapie sehr wahrscheinlich.
  • Schmerzmedikation – Behandlung der Schmerzen mit einem geeignetem Schmerzmittel.
  • Kalte Kompressen – Kälte lindert die Schmerzen und hilft gegen die Entzündung.
  • Bettruhe
  • Salbe – Spezielle Salbe zur Beruhigung und Pflege der Brustwarzen.
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Medikamente

  • Antibiotika – Bei der bakteriellen (häufigen) Form der Brustentzündung wird ein Antibiotikum notwendig.
  • Schmerzmittel – Gegen die Schmerzen in der Brust können Schmerzmittel (NSAR wie Ibuprofen) verschrieben werden.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Medikamente solltest Du niemals ohne Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker einnehmen!
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Hausmittel Brustentzündung

  • Kühlen – Ein Kühlpack, kalte Kompresse oder Quarkwickel bieten sich zu Beginn der Brustentzündung an. Kälte wirkt schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Hinweis MedikamenteneinnahmeBeachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.
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Prognose

Bei rechtzeitiger Anwendung von Antibiotika heilt eine Brustentzündung (Mastitis) in den meisten Fällen folgenlos ab.

Die Prognose der Brustentzündung ist daher sehr gut.

Wird die Entzündung jedoch zu spät oder gar nicht behandelt, kann es zu der Bildung eines Abszesses kommen, der unter anderem operativ versorgt werden muss.

Im schlimmsten, jedoch sehr seltenen Fall, breitet sich die Infektion weiter aus, sodass es zu einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen kann.

In einigen Fällen treten die Beschwerden auch nach abgeschlossener Behandlung erneut auf.

Kommt es immer wieder zu einer Brustentzündung außerhalb der Stillzeit, besteht die Gefahr, dass es zu einem chronischen Verlauf kommt.

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Vorbeugung

  • Brust regelmäßig entleeren.
    • Die Brust immer leer trinken lassen.
    • Gegebenenfalls Ausstreichen der Brust.
  • Optimale Technik beim Stillen
    • Nase des Kindes liegt dicht an Brust.
    • Mund des Kindes ist weit geöffnet.
    • Viel Brustgewebe sollte beim Stillen erfasst werden.
    • Brustwarze nach Stillen an Luft trocknen lassen.
    • Wechselnde Position beim Stillen.
  • Abtasten der Brust – um Knoten zu entdecken
  • Frühzeitiges Aufsuchen von Ärzten – damit ggf. eine Behandlung eingeleitet werden kann. 
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Ansteckung & Übertragung

Eine Entzündung des Drüsengewebes ist nicht ansteckend, sodass keine Gefahr für das Baby besteht und weiter gestillt werden kann.

pfeilSport bei Brustentzündung
  • Während der akuten Phase einer Brustentzündung solltest Du auf Sport verzichten.
  • Auch während der Einnahme von Antibiotika gilt es, auf Sport zu verzichten.
Hinweis ArztbesuchBeachte bitte: Vor dem Beginn mit Sport solltest Du immer Rücksprache mit Deinem Therapeuten halten.
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Komplikationen

  • Abszessbildung – Kommt es zu einer Bildung eines Abszesses, muss dieser operativ mittels Absaugen oder eines kleinen Schnittes entfernt werden.
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Dauer

Wenn sich die Beschwerden nicht nach spätestens 24 bis 48 Stunden deutlich bessern, wird vermutlich eine Behandlung mit Antibiotika notwendig.

Nach Beginn der Antibiotikaeinnahme kommt es bereits nach kurzer Zeit zu einer Besserung der Symptome.

Die Dauer der Antibiotikaeinnahme beträgt 5 bis 10 Tage.

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Bei Kindern

In seltenen Fällen kann es auch bei Kindern zu einer Brustentzündung kommen.

Dies ist jedoch eher in Ausnahmefällen der Fall.

Bei einer Brustentzündung beim Neugeborenen spricht man von einer Mastitis neonatorum.

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Zahlen & Statistiken

  • Geschlecht – In den meisten Fällen sind Frauen betroffen. Vor allem während der Stillzeit.
  • Alter – Betroffene sind daher in den meisten Fällen zwischen 20 und 40 Jahre alt.
  • Häufigkeit – In etwa jede 5. stillende Frau entwickelt während der Stillzeit eine Brustentzündung. 
aktualisiert: 31.01.2025
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