Definition: Rippenfellentzündung (Pleuritis), wenn sich die dünne Gewebsschicht im Inneren der Brusthöhle entzündet.
Bei einer Rippenfellentzündung kommt es zu einer Entzündung der inneren Gewebeschicht der Rippen, dem sogenannten Rippenfell (Pleuritis). Meistens geht dieser Entzündung eine Lungenerkrankung voraus, beziehungsweise ist eine Pleuritis eine Komplikation einer anderen Erkrankung.
Treten bei Dir atemabhängige Schmerzen nach oder während einem bestehenden Infekt auf, sollte man einen Arzt aufsuchen, um eine mögliche Rippenfellentzündung abzuklären.
Tritt erneut ein Krankheitsgefühl nach eigentlich überstandenem Infekt auf, sollte man auch zum Arzt gehen.
Bei einer Rippenfellentzündung sollte man am besten einen Pulmologen, einen Facharzt für Lungenerkrankungen aufsuchen. Alternativ kann man auch zu einem Internisten, einem Facharzt für Erkrankungen aus der Inneren Medizin.
Das sog. Brustfell (Pleura) ist eine Haut im Brustkorb und besteht aus 2 Teilen.
Zwischen Lungenfell und Rippenfell befindet sich ein kleiner, mit Flüssigkeit gefüllter Spalt (Pleurahöhle).
Durch die Flüssigkeit kann die Lunge bei der Atmung am Brustkorb entlanggleiten.
Bei einer Rippenfellentzündung kann unterschieden werden zwischen:
Eine Rippenfellentzündung kann darüber hinaus durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden.
Diese Ursachen werden in 2 Gruppen klassifiziert: Infektiös und Nicht-infektiös.
Zu den infektiösen Ursachen gehören:
Zu den nicht-infektiösen Ursachen gehören:
Eine Rippenfellentzündung ist in den meisten Fällen die Folge einer anderen Grunderkrankung.
Bei den Symptomen muss unterschieden werden, ob es sich um eine feuchte oder trockene Rippenfellentzündung handelt.
Kommt es zur Atemnot, muss immer ein Notarzt verständigt werden.
Die Behandlung einer Rippenfellentzündung richtet sich nach der Ursache und besteht aus zwei wesentlichen Punkten: der Schmerzlinderung und der Therapie von Grunderkrankungen.
Die Therapie der Grunderkrankung ist sehr variabel und sollte von Spezialisten übernommen werden. Oftmals kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz.
Besteht in seltenen Fällen der Verdacht, ein Tumor könne die Entzündung ausgelöst haben, müssen Proben (Biopsie) entnommen werden, um den Verdacht zu bestätigen.
In einigen Fällen wird ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig.
Hausmittel sollten nur unterstützend angewendet werden. Sie ersetzen nicht eine medikamentöse Therapie.
Oft entwickelt sich aus einer trockenen Rippenfellentzündung eine fechte Rippenfellentzündung.
Eine Rippenfellentzündung ist extrem schmerzhaft, sodass jeder Atemzug schmerzt.
Dies kann aus einer Schonhaltung dazu führen, dass sich die Atmung verflacht und verschnellert, sodass die Lunge schlechter Sauerstoff aufnehmen kann.
Des Weiteren können die teils entstehenden Pleuraergüsse zusätzlich die Entfaltung der Lunge und somit den Sauerstoffaustausch behindern.
Im schlimmsten Fall breitet sich die Entzündung weiter aus und es entstehen Eiteransammlungen im Pleuraspalt.
Dieses sogenannte Pleuraempyem muss letztendlich ebenfalls antibiotisch behandelt werden oder über eine Pleuradrainage (einem Schlauch, der in den Brustkorb gelegt wird, damit die Flüssigkeit ablaufen kann).
Im schlimmsten Fall muss es chirurgisch entfernt werden. Eine Pleuritis ist ernst zu nehmen und sollte ausreichend auskuriert werden.
Die Prognose einer Rippenfellentzündung ist abhängig von der zugrundeliegenden Ursache. Bei einem infektiösen Geschehen ist die Prognose relativ gut. Insbesondere, wenn der Erreger durch Antibiotika oder Antimykotika (Arzneimittel gegen Pilze) behandelt werden kann.
Die Prognose bei einem nicht-infektiösen Geschehen ist abhängig von dem Therapieerfolg der Grunderkrankung.
Wenn der Krebs beispielsweise erfolgreich behandelt werden kann, verschwindet die Rippenfellentzündung in der Regel auch.
Eine Pleuritis an sich kann man nicht vorbeugen.
Man kann aber durch einen gesunden Lebensstil und ausreichend Bewegung sein Immunsystem stärken, sodass es seltener zu Infektionen allgemein kommt und man somit auch diese Komplikation vermeiden kann.
Ist man bereits erkältet, sollte man auf ausreichend Ruhe und körperliche Schonung achten.
Eine Rippenfellentzündung an sich ist zwar nicht ansteckend, es kommt jedoch darauf an, welcher Auslöser der Entzündung vorliegt.
Allerdings kann eine Tuberkulose in seltenen Fällen auch zu einer Entzündung des Rippenfells führen. Wenn es sich bei der Tuberkulose um eine „offene“ Form handelt, ist diese durchaus ansteckend und muss behandelt werden.
Bei einer Rippenfellentzündung sollte man einige Differentialdiagnosen (Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen) im Hinterkopf behalten.
Hierbei handelt es sich um Erkrankungen, die ebenfalls das Rippenfell (lat. Pleura) betreffen.
Die wichtigsten Differentialdiagnosen werden im Folgenden näher erläutert.
Bei einer Rippenfellentzündung musst Du Sport, bzw. den sportlichen Wiedereinstieg immer mit Deinem behandelndem Arzt besprechen.
Während einer Rippenfellentzündung musst Du Deinen Körper schonen und auf eine sportliche Belastung verzichten.
Der Wiedereinstieg in den Sport sollte allmählich erfolgen. Achte auf die Signale Deines Körpers.
Außerdem spielt die Ursache der Rippenfellentzündung eine mit entscheidender Rolle.
Beachte! Dein Körper benötigt die Energie zur Behandlung der Rippenfellentzündung. Sport wäre eine zusätzliche Belastung für Deinen Körper.
Über die Dauer der Heilung lässt sich leider keine allgemeingültige Aussage treffen, da sie stark von der Ursache der Erkrankung abhängt.
Falls die Rippenfellentzündung infektiös durch Bakterien oder Viren bedingt ist, kann sie innerhalb von wenigen Tagen bis Wochen ausheilen.
Bei einem Tumorleiden kann sich die Rippenfellentzündung allerdings in die Länge ziehen, da sie stark von dem Erfolg der Krebstherapie abhängt.
Auch während einer Schwangerschaft kann eine Rippenfellentzündung auftreten.
Muss in diesem Fall medikamentös behandelt werden, entstehen laut aktueller Studienlage keine Gefahren für das Ungeborene.
Wichtig ist, die Pleuritis richtig und frühzeitig zu therapieren. Wichtig ist ebenfalls zu wissen ist, dass auch während einer Schwangerschaft Schmerzen im Brustkorbbereich aufgrund des wachsenden Fötus entstehen können.
Wenn man unsicher ist, empfiehlt es sich, solch eine Komplikation lieber einmal mehr abklären zu lassen, als zu wenig.
Therapiemöglichkeiten, Medikamenteneinnahme und Diagnoseverfahren müssen oft an die Schwangerschaft angepasst werden.
Du solltest daher immer Deinen behandelnden Arzt/Ärztin über die Schwangerschaft informieren.
Wärme (Wärmetherapie) kann helfen, die Schmerzen bei einer Rippenfellentzündung zu reduzieren, da sie zur Entspannung der Muskulatur in den Atemwegen führt.
Oftmals kommt es durch die Schmerzen zu einer Verspannung der Muskulatur, die wiederum zur Verstärkung von Schmerzen führt.
Die Wärme kann durch heiße Brustwickel oder durch Wärmflaschen angewendet werden.
Eine Rippenfellentzündung ist nicht durch Husten auslösbar.
Die Ursache ist meist infektiös, durch bakterielle oder virale Erreger bedingt.
Auch einige chronische Erkrankungen können eine Rippenfellentzündung hervorrufen.
Ein Husten kann lediglich die Schmerzen verstärken und als sehr unangenehm empfunden werden.