Augenflimmern

Da verschiedene Krankheiten durch Augenflimmern in Erscheinung treten können, ist eine pauschale Aussage über die Ernsthaftigkeit dieses Symptoms fast unmöglich.
An sich ist das isolierte Augenflimmern erst einmal nicht gefährlich.

Das Spektrum der Ursachen reicht jedoch von vergleichsweise harmlosen Ursachen wie z. B. Überanstrengung, Stress oder einer Migräne bis hin zu augenärztlichen Notfällen wie z. B. einer Netzhautablösung oder einer Durchblutungsstöurng im Gehirn.

Aufgrund der vielfältigen zugrundeliegenden Erkrankungen, die zum Augenflimmern führen können, empfiehlt sich eine möglichst rasche Vorstellung beim Augenarzt, sobald untypische visuelle Phänomene (Lichtblitze, Flimmern, Trübungen) im Gesichtsfeld wahrgenommen werden.

Eine dringende medizinische Abklärung ist insbesondere dann notwendig, wenn das Augenflimmern sehr plötzlich auftritt, in ihrer Ausprägung und Stärke ansteigt oder von weiteren Symptomen begleitet werden.

Dazu gehören zum Beispiel

• starke Kopfschmerzen und Augenschmerzen
• Übelkeit und Erbrechen
• Lichtempfindlichkeit oder
• neurologische Ausfälle (Taubheitsgefühle im Gesichtsbereich, Verlust des Sehvermögens etc.).

Beachte bitte: Falls Du Dir unsicher bist oder Du Dich unwohl fühlst, verständige einen Arzt oder den ärztlichen Bereitschaftsdienst!

Je nach zugrundeliegender Erkrankung unterscheidet sich das Augenflimmern im Verlauf deutlich.

• Wenn die Lichtblitze als Begleiterscheinung einer Migräne mit Aura auftreten, werden sie in zeitlichem Zusammenhang mit den Kopfschmerzattacken wahrgenommen, dazwischen befinden sich meist beschwerdefreie Intervalle.
• Liegt dem Augenflimmern eine Netzhautablösung zugrunde, so ist der Verlauf in aller Regel stetig verschlechternd und eine rasche Intervention von herausragender Bedeutung, um das Augenlicht des Patienten zu retten.

Oftmals verursacht ein Augenflimmern weitere, begleitende Symptome.
Betroffene klagen häufig über:

• Schwindel mit Übelkeit, ggf. Erbrechen
• Kopfschmerzen
• Ausstrahlende Schmerzen in den Nacken und Rücken
• Neurologische Ausfallerscheinungen.

Kommt es bei Dir neben dem Augenflimmern zu einem oder mehrerer dieser Anzeichen, solltest Du Dich umgehend in ärztliche Behandlung begeben.

Beachte bitte: Es müssen nicht zwangsläufig immer alle diese Augenflimmern - Symptome auftreten. Manchmal sind Anzeichen stärker, manchmal schwächer oder treten erst gar nicht auf!

Anamnesegespräch – der Arzt erfragt die Anzeichen des Augenflimmern (wann, wo, wie stark, wie lange, seit wann, familiäre Häufung, Vorerkrankung, Begleiterscheinungen)

Zunächst erfolgt bei Augenflimmern eine augenärztliche Routineuntersuchung, um die möglichen Diagnosen einzugrenzen:

• Ermittlung der Sehschärfe
• Spaltlampenuntersuchung – Untersuchung des vorderen Augenabschnitts (Hornhaut, Aderhaut, Augenlinse)
• Augenspiegelung (Ophthalmoskopie) – Untersuchung der Augenhintergrundes (Netzhaut)

Je nach Befund und Verdacht kommen ggf. im Anschluss weitere Diagnoseverfahren zum Einsatz.

• Neurologische Untersuchung
• Blutuntersuchung
• Ultraschalluntersuchung des Auges
• MRT
• CT

• Um das Augenflimmern zu behandeln, ist die Therapie der zugrundeliegenden Erkrankung von übergeordneter Bedeutung. Erst wenn die Ursache für das Augenflimmern gefunden wurde, ist eine entsprechende Behandlung möglich.
• Je nach Ursache reichen die Behandlungsmöglichkeiten von der
  • oralen Einnahme von Medikamenten über die
  • lokale Anwendung von Augentropfen bis hin zu
  • operativen Interventionen bei schwerwiegenden Krankheitsbildern.

Je nach zugrundeliegender Erkrankung können auch begleitende Hausmittel zur Behandlung des Augenflimmerns hinzugezogen werden.

Beachte bitte: Hausmittel sind oft eine gute Ergänzung, haben jedoch bei einigen Erkrankung ihr Grenzen! Bei Unklarheit wende Dich an Deinen Arzt.

Es ist aufgrund der verschiedenen möglichen Ursachen von Augenflimmern schwierig, eine generelle Prognose bei Auftreten dieses Symptoms abzugeben.

Im Allgemeinen kann man jedoch festhalten, dass die Lichtblitze in aller Regel im Rahmen der Therapie der Grunderkrankung wieder verschwinden.

Wie bereits erwähnt, kann es sich dabei um mehr oder weniger schwere Krankheitsbilder handeln. Selbst die schwerwiegende Netzhautablösung, welche als Ursache von Augenflimmern infrage kommen könnte, hat jedoch bei frühzeitiger Diagnose und konsequenter Behandlung eine recht gute Prognose.

• Man kann vereinfachend davon ausgehen, dass die Dauer der des Augenflimmerns vom Zeitpunkt der Diagnosestellung und von der Einleitung der Therapie abhängig ist.
• Die Beschwerden verschwinden in aller Regel im Verlauf der Behandlung der Grunderkrankung.

• Es ist aufgrund der verschiedenen möglichen Ursachen von Augenflimmern schwierig, generelle Angaben zur Vorbeugung zu machen.
• Es empfehlen sich allgemeine Maßnahmen, die zum Erhalt der Gesundheit der Augen beitragen. 
• Dazu gehören zum Beispiel:
  • Regelmäßige körperliche Aktivität
  • Ausreichender Schlaf und
  • eine ausgewogene Ernährung, welche die ausreichende Zufuhr von u.a. Omega-3-Fettsäuren, Zink, Vitamin A und B abdecken sollte.

Die Empfehlungen zur Diagnose und Behandlung des Augenflimmerns unterscheiden sich nicht von denen für Erwachsenen.